Bilanz nach einer Woche Stuttgarter Frühlingsfest

| Gastronomie Gastronomie

In der ersten Woche haben etwas weniger Menschen das Stuttgarter Frühlingsfest besucht als im Jahr zuvor. Nach Angaben der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft besuchten bis Freitag knapp 300 000 Besucherinnen und Besucher das Fest auf dem Cannstatter Wasen. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt etwas mehr als 300 000 Menschen gewesen. Als Grund für die niedrigere Besucherzahl nannten die Veranstalter das schlechte Wetter. «Die erste Woche war sehr kühl, teilweise sogar mit Graupelschauer, weshalb manch einer wahrscheinlich doch eher zu Hause geblieben ist», sagte eine Sprecherin. 

Die Veranstalter hatten sich im Vorfeld zurückhaltend gezeigt und nach eigenen Angaben mehr als eine Million Besucher erwartet. Im vergangenen Jahr waren 1,4 Millionen Menschen gezählt worden, es war eines der bestbesuchten Frühlingsfeste der vergangenen Jahrzehnte. 

Ob auch die Magen-Darm-Erkrankung zahlreicher Besucher einen Einfluss auf die Besucherzahlen gehabt habe, sei schwer einzuschätzen, sagte die Sprecherin. Nach dem ersten Festwochenende hatten sich bis Freitag bei der Stadt Stuttgart mehr als 800 Menschen gemeldet, die nach dem Besuch eines Festzeltes unter Übelkeit, Durchfall und Erbrechen litten. Bei mehreren Erkrankten war das Norovirus nachgewiesen worden (Tageskarte berichtete). 

Noch ist unklar, wie genau sich der Erreger in dem Festzelt verbreiten konnte. Die Stadt geht weiterhin von einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung aus. Nicht geklärt sei die Frage, wer die Viren in das Zelt eingeschleppt habe. Vermutlich könne das auch nicht geklärt werden, sagte eine Stadtsprecherin. Die Lebensmittel, die in dem Festzelt serviert wurden, haben das Virus wohl nicht verbreitet. Denn: Bei Proben von Essen, Besteck oder auch von Tellern wurde das Virus nicht gefunden, wie die Stadtverwaltung am Donnerstagabend mitgeteilt hatte.

Das 84. Stuttgarter Frühlingsfest hatte am Samstag mit dem traditionellen Fassanstich begonnen und läuft noch bis zum 12. Mai. An 23 Tagen haben die Schausteller ihre Fahrgeschäfte, Buden und Imbisse geöffnet, in den Festzelten wird ausgeschenkt und aufgespielt. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Weniger Restaurantbesuche, kleinere Bestellungen und schließende Betriebe belasten die Gastronomie. DEHOGA-Schatzmeister Gereon Haumann hofft auf Weihnachten und den Jahreswechsel.

Viele Restaurants und Imbissstuben zeigen bei der Kartenzahlung auf dem Lesegerät inzwischen Vorschläge für bestimmte Trinkgeldbeträge an - und stoßen damit bei vielen Gästen auf Ablehnung.

Der HelloFresh Trend Report 2025 analysiert die Kochgewohnheiten der Deutschen und zeigt eine wachsende Offenheit für internationale Gerichte bei gleichzeitigem Festhalten an Klassikern.

Die Hamburger Trattoria Cuneo ist mit der 22. Walter-Scheel-Medaille geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt die Verdienste des Hauses um die europäische Genusskultur und hebt gleichzeitig die historische Bedeutung des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens hervor.

Die Gastronomie in Deutschland verzeichnete im Oktober 2025 einen realen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zudem korrigierte das Statistische Bundesamt die Werte für den Monat September nach unten.

Das renommierte Sternerestaurant Meyers Keller in Nördlingen hat Insolvenz angemeldet. Während der Betrieb unter der Leitung von Joachim Kaiser und einem vorläufigen Insolvenzverwalter uneingeschränkt weiterläuft, wird nach einer langfristigen Lösung für den Erhalt des traditionsreichen Hauses gesucht.

Der ifo Geschäftsklimaindex sinkt im Dezember 2025 auf 87,6 Punkte und verdeutlicht die fehlende Aufbruchstimmung in der deutschen Wirtschaft. Während das Verarbeitende Gewerbe und der Handel unter rückläufigen Aufträgen und einem schwachen Weihnachtsgeschäft leiden, meldet die Gastronomie einen starken Jahresabschluss.

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.