Die französische Gourmetküche war bislang nicht für ihre Lockerheit bekannt. Die neue französische Küche sei jedoch kreativ, lässig und sogar erschwinglich, so die Hannoversche Allgemeine. Schließlich würden die Franzosen gutes Essen lieben – und das zu vernünftigen Preisen und ohne sich dafür zu verkleiden. Bistros mit guter Karte sind in Frankreich natürlich keine Neuheit mehr, so servierte Yves Camdeborde schon vor 20 Jahren anspruchsvolles Essen an entspannten Orten.
„Wie eine alte Kiste Bücher“
War das Konzept früher noch eine Ausnahme, gibt es die Neobistros nun viel häufiger. Es sei ein bisschen wie in den 50er Jahren, als es noch keine Massengastronomie gab, erklärte einer der Gastronomen. Auch Gregory Marchand aus dem Restaurant Frenchie ist überzeugt: Die neuen Bistros hätten eine Wendung gebracht, die dringend nötig gewesen sei. So habe die französische Küche von New York ausgesehen wie eine alte Kiste Bücher, die auf dem Dachboden stehe und keiner mehr lesen wolle.