„Faire-Wiesn“: DEHOGA Bayern sagt „Nein“ zum Bio-Oktoberfest

| Gastronomie Gastronomie

Der DEHOGA Bayern kritisiert die Pläne der Initiative „Faire Wiesn“, die vorsehen, dass bis 2035 100 Prozent der angebotenen Lebensmittel Bio, regional und Fair-Trade sein sollen, scharf.

Die Initiative „Faire Wiesn“ will aus dem Oktoberfest ein Bio-Volksfest machen. Bedeutet: Bis 2035 sollen alle angebotenen LebensmittelBio, regional und Fair-Trade sein. Die Wiesn sollen „als Leuchtturmprojekt für eine Ernährungswende“ stehen, erklärt „Faire Wiesn“-Sprecher Helmut Schmidt gegenüber „Bild“. Münchens zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden unterstütze das Vorhaben nach seinen Angaben, habe gegenüber der Zeitung jedoch kein Statement abgeben wollen. Doch offenbar zieht sie ein Bio-Oktoberfest tatsächlich in Betracht. Es sei ein Treffen mit Vertretern der Fairen Wiesn, den Wiesnwirte-Sprechern und dem Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner geplant.

„Die Begrifflichkeiten fair, bio, regional und Fair-Trade hören sich gut an, aber Nachhaltigkeit umfasst auch den Begriff der Ökonomie“, erläutert DEHOGA Bayern-Landesgeschäftsführer Thomas Geppert.

Es sei schlichtweg unrealistisch, diese Menge an Waren in der geforderten Qualität zu bekommen. Ganz davon abgesehen wäre dann ein Besuch auf dem Oktoberfest für die meisten unbezahlbar, sagt Geppert?

„Wir wollen für alle da sein, schließlich ist die Wiesn ein Volksfest. Bayern wird doch geliebt für seine Liberalitas Bavariae: Leben und Leben lassen lautet die Devise, unter der ein jeder so leben kann, wie er will, solange er nicht in das Leben anderer eingreift“, formuliert Geppert

Außerdem gebe es doch bereits heute schon all das auf dem Oktoberfest, was gefordert werde. Aber in einer sozialen Marktwirtschaft dürften nun einmal die Kunden entscheiden, was sie wollen. „Und ich glaube niemand will wirklich eine Planwirtschaft, in der eine kleine Gruppe entscheidet, was für das Volk gut ist und was nicht. Wir leben zum Glück in einem Land, in dem jeder mündig genug ist, selbst zu entscheiden, was er will. Da braucht es keine Vorschriften Dritter, was man zu Essen hat und was nicht“, so Geppert.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Le Faubourg in der City West feiert sein Jubiläum mit einem modernisierten Brasserie Konzept, besonderen Menüangeboten und einer Bilanz seiner Rolle als Förderer junger Kochtalente.

Nach einer sechsmonatigen Umbauphase hat L’Osteria den Standort ihres ersten Restaurants in Nürnberg unter dem neuen Namen „L’Osteria Numero Uno“ wiedereröffnet. Auf die Gäste wartet ein neues Konzept, welches sich vornehmlich auf das Außerhaus-Geschäft sowie Pizza konzentriert.

Die Berliner Kaffeekette LAP Coffee steht im Zentrum von Kontroversen und ist Opfer gezielter Farbattacken geworden. In den letzten Tagen kam es zu koordinierten Angriffen auf mehrere Filialen in verschiedenen Berliner Stadtteilen. Gründer Ralph Hage rechnete jetzt den Gewinn pro Tasse vor.

Starbucks hat den Verkauf der Mehrheit ihres Geschäfts in China an die Investmentfirma Boyu Capital bekannt gegeben. Die Transaktion erfolgt im Rahmen der Gründung eines Joint Ventures zum Betrieb der Starbucks-Filialen in der Volksrepublik. Boyu erwirbt seine Beteiligung basierend auf einem Unternehmenswert von rund vier Milliarden US-Dollar.

Yum! Brands hat offiziell eine Überprüfung strategischer Optionen für seine Pizzakette Pizza Hut eingeleitet. Mögliche Ergebnisse sind ein vollständiger Verkauf, ein Joint Venture oder die Veräußerung einer Beteiligung.

Die neue Ausgabe des Wirtshausführer Österreich sieht eine positive Entwicklung in der heimischen Wirtshausszene. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit und innovative Konzepte junger Wirte.

Das Restaurant Sphere Tim Raue im Berliner Fernsehturm ist vom Schlemmer Atlas als „Neueröffnung des Jahres 2025“ prämiert worden. Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Schloss Fleesensee übergeben.

Nach mehrjähriger Schließung kehrt eines der bekanntesten Münchner Restaurants in die Gastronomielandschaft zurück: Der Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof öffnet am 2. Dezember 2025 wieder seine Türen.

Das GästeHaus Klaus Erfort hat das Insolvenzverfahren beendet. Das Zwei-Sterne-Restaurant in Saarbrücken blickt nach Abschluss des Schutzschirmverfahrens mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis und klaren Perspektive in die Zukunft.

Wenn Angela Matarrese Pasta macht, bleibt die Nudelmaschine unberührt. Seit fast 35 Jahren kocht sie in einem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Am 10. November wird das Leben der 90-Jährigen mit einem Preis bedacht.