Um fehlende Umsätze durch die Corona-Krise ausgleichen zu können, möchten die Wirte im Rheinland Terrassen und Biergärten abends länger öffnen. Ihr Branchenverband Dehoga hat deshalb die Oberbürgermeister und Bürgermeister in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf gebeten, die Sperrzeiten in der Außengastronomie zu verkürzen. Zugleich forderte der Verband die Landesregierung auf, das Landesimmissionsschutzgesetz zu ändern, damit die Kommunen das Freiluftgeschäft auf auch über 24 Uhr hinaus erlauben dürfen. Die Gäste seien coronabedingt derzeit nicht bereit, in die Innenräume der Gaststätten zu wechseln, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Der Dehoga schreibt: “Sehr geehrte Damen und Herren, wie Sie wissen, ist der DEHOGA Nordrhein e. V. der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband für das Gaststätten- und Hotelgewerbe in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln. Eines unserer verbandspolitischen Themen ist es, die Rahmenbedingungen für unsere Gastronomen und Hoteliers zu verbessern. Heute wenden wir uns mit einer Bitte an Sie, mit deren Erfüllung Sie unsere Gastronomen aktiv unterstützen und für bessere Umsätze sorgen können – gerade jetzt in der Corona-Zeit überlebenswichtig für unsere Unternehmen! Zurzeit erleben wir bestes Biergarten Wetter und die Gäste strömen hinaus ins Freie. Sie möchten das schöne Wetter mit Familie, Freunden und Bekannten genießen und sich mit Getränken und leckeren Speisen in den Biergärten und auf den bewirtschafteten Außenterrassen verwöhnen lassen.
Wir bitten Sie im Interesse unserer Mitglieder, die Sperrzeiten in der Außengastronomie, soweit vertretbar und rechtlich möglich zu verkürzen. Wir bitten auch darum unseren Betrieben während der Corona-Zeit auch über die Wintermonate hinaus eine längere Öffnungszeit für ihre Außengastronomie zu ermöglichen.
Es wäre für die Branche hilfreich, wenn Sie in Ihrer Kommune die Sperrzeit entsprechend unserem Vorschlag verkürzen. Sie ermöglichen es unseren von der Corona-Krise schwer getroffenen Gastronomen, Mehrumsätze zu generieren, die sonst nicht erzielt werden können. Coronabedingt sind die Gäste derzeit nicht bereit, in die Innenräume der Gastronomien zu wechseln. Die Sorge vor Ansteckung scheint in der Bevölkerung derzeit recht groß zu sein. Unser Verband hat sich zeitgleich zu diesem Schreiben mit einer Initiative an die Landesregierung gewandt, das Landesimmissionsschutzgesetz dahingehend zu modifizieren, Kommunen zu erlauben, Außengastronomie auch über 24 Uhr zu gestatten.
Unsere Unternehmer(innen) fürchten bereits jetzt die Herbst- und Winterzeit, in der es nicht möglich ist, draußen die Gastronomien zu öffnen. Sie würden also einen wichtigen Beitrag zum Überleben der Betriebe leisten, wenn Sie die Sperrzeitverkürzung beschließen. Gern hören wir von Ihnen, wie Sie sich in Ihrer Kommune entschieden haben.“