Guide Michelin Tokyo 2020: Bestes Sushi-Restaurant verliert alle drei Sterne

| Gastronomie Gastronomie

Der Guide Michelin hat seine Sterne für das Jahr 2020 der japanische Stadt Tokyo verkündet. Mit 226 Sternenrestaurants ist Tokio wieder die Stadt mit den meisten Sternenrestaurants der Welt. Das bislang weltweit beste Sushi-Restaurant der Welt büßt alle drei Sterne ein.

In diesem Jahr umfasst der Führer insgesamt 464 Restaurants und 34 Hotels, wobei 11 Restaurants mit drei Sternen bewertet werden, von denen drei zum 13. Mal in Folge drei Sterne erhalten haben. 57 aufgeführte Restaurants und Hotels erhalten erstmals Sterne.

Mit 226 Sternenrestaurants in diesem Jahr ist Tokio wieder die Stadt mit den meisten Sternenrestaurants der Welt. „Viele dieser Restaurants bieten japanische Küche an, und der hohe Standard, den diese Restaurants setzen, zusammen mit der großen Vielfalt der angebotenen Küche in 25 Kategorien ist ein Grund, warum die japanische Küche so beliebt ist“, so der Internationale Direktor von Michelin Guides Gwendal Poullennec.

Das Kadowaki erhält erstmals drei Sterne. Nach der Verteidigung einer Zwei-Sterne-Bewertung seit der Erstnotierung im Jahr 2009, wurde das Restaurant im zwölften Jahr auf drei Sterne heraufgestuft. Von den elf Drei-Sterne-Restaurants im Führer 2020 haben drei ihren Drei-Sterne-Status seit der Einführung des Führers beibehalten: Das Kanda (japanische Küche), das Quintessence (französische Küche) und Joël Robuchon (französische Küche). Sukiyabashi Jiro Honten und Sushi Saito, die im 2019 als Drei-Sterne-Restaurants aufgeführt wurden, sind im diesjährigen Michelin-Guide nicht enthalten, da sie keine allgemeinen Reservierungen mehr akzeptieren.

Mit dem Jiro Sushi verliert das mutmaßlich beste Sushi-Restaurant der Welt seine drei Michelin-Sterne. Dies habe allerdings nichts mit der Qualität des Restaurants zu tun, so eine Sprecherin des Guide Michelin, sondern damit, dass das Restaurant nicht länger für die Öffentlichkeit zugänglich sei. „Wir haben erfahren, dass Sukiyabashi Jiro keine Reservierungen mehr von der Öffentlichkeit entgegennimmt.. Dadurch entspricht das Restaurant nicht mehr unseren Regularien.“ Der Sushimeister Jiro Ono wurde auch durch die Netflix-Doku "Jiro Dreams of Sushi" bekannt. Jiro Ono ist inzwischen 94 Jahre alt und hat in seinem Sushi-Restaurant zahlreiche Prominente wie Barack Obama und Katy Perry als Gäste begrüßt. Das Drei-Sterne-Restaurant Sushi Saito wurde aus den gleichen Gründen aus dem Restaurantführer gestrichen.

Das Inua, das vom früheren Entwicklungschef des Noma Thomas Frebel geführt wird, wurde neu mit zwei Sternen ausgezeichnet. Ginza Shinohara (japanische Küche), 2018 erstmals mit einem Stern ausgezeichnet hat sich auf zwei Sterne verbessert. Das Prisma (italienische Küche), das in diesem Jahr mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde, wurde 2018 erstmals als Ein-Sterne-Restaurant in den Führer aufgenommen. Es ist heute Japans einziges italienisches Zwei-Sterne-Restaurant.

Der Guide listet 55 Restaurants neu in 17 Kategorien der Küche. 20 dieser Restaurants sind mit Sternen versehen, und 35 haben erhielten einen Bib Gourmand.

"Tokio wird seine Position als Zentrum für hochwertige Lebensmittel und hochqualifizierte nationale und internationale Köche, die es zubereiten, voll ausnutzen und wahrscheinlich weiterhin die Welt als Stadt der Gastronomie anführen", sagt CEO von Nihon Michelin Tire Co. Ltd. und Paul Perriniaux.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wer sind die talentiertesten Köchinnen und Köche in Deutschland und wo lohnt sich eine Einkehr ganz besonders? Antworten auf diese Fragen geben die Macher des «Guide Michelin» heute um 19 Uhr in Hamburg. In der Hansestadt wird verkündet, welche Spitzenküchen erneut einen oder mehrere Sterne erkocht haben und welche vielleicht sogar welche abgeben müssen.

In Frankfurts ältestem Thai-Restaurant „Bangkok“ sorgt die deutsche Bürokratie für große Probleme. Der aus Nordthailand stammende Koch Chart Ngamkhum muss trotz seiner Fähigkeiten im Sommer das Land verlassen. Der Grund: eine Gesetzesvorgabe, die das Traditionslokal vor große Herausforderungen stellt.

Ein Biergarten, eine Gaststube - typisch fränkisch geht es zu im Lokal «Zur Sägemühle» im Dorf Großenohe. Fast: Denn es gibt keine Getränke mit Alkohol. Der Grund ist sehr persönlich. Offen erzählt die Betreiberin von der Alkoholkrankheit ihres Partners.

Der Restaurantführer „Der Große Guide“ kürt alljährlich die Besten ihres Faches. In der gerade erschienenen 2024er Ausgabe wird Kathrin Feix mit der höchsten Auszeichnung der Weinbranche bedacht, sie ist „Sommelière des Jahres“

Eine mutmaßliche Schleuserbande soll über Jahre mehr als 20 Menschen als Köche ausgebeutet haben. Nun schlugen die Behörden mit einer großangelegten Razzia in Berlin und Brandenburg zu.

Der Siegeszug der Köchinnen aus Lateinamerika in der Spitzengastronomie reißt nicht ab. Bereits zum fünften Mal in Folge ist mit der Brasilianerin Janaína Torres eine Latina zur «besten Köchin der Welt» gekürt worden. Dabei leitet Torres nicht nur die Küche des beliebten Restaurants "A Casa do Porco" in ihrer Heimatstadt São Paulo.

Wer demnächst in Schwabing eine Pizza essen möchte, der sollte unbedingt das passende Kleingeld dabeihaben. Denn ein neues Lokal in der Herzogstraße will künftig die wohl teuerste Pizza der Stadt servieren. Die „Ho Lee Shit“-Pizza soll 79 Euro kosten. Dafür gibt es erlesene Zutaten wie Miyazaki Wagyu-Fleisch aus Japan und Kaviar.

Das Finale des Kochwettbewerbs Bocuse d'Or findet 2025 in Lyon ohne deutsche Beteiligung statt. Der für Deutschland ins Rennen geschickte Marvin Böhm, Sous-Chef im Restaurant Aqua in Wolfsburg, erreichte im Europa-Finale nur den 18. Platz von 20 Plätzen. Auf dem Treppchen finden sich Dänemark, Schweden und Norwegen.

Auch die Gastro-Marke Pottsalat hatte Hans-Christian Limmer, der zu einem rechten Treffen mit eingeladen haben soll, als Investor. Nach der Trennung wurde unter anderem eine „Bunt-ist-besser-Bow" ins Menü genommen. Deren Gewinne gehen nun an CORRECTIV.

Das kulinarische Aushängeschild des Fünf-Sterne-Resorts Schloss Elmau ist das mit zwei Michelin-Sternen und fünf schwarzen Kochhauben im Gault&Millau ausgezeichnete Restaurant Luce d’Oro, das ab sofort den japanischen Namen IKIGAI​​​​​​​ trägt.