Hans im Glück ist Deutschlands veganfreundlichste Restaurantkette

| Gastronomie Gastronomie

ProVeg und foodservice haben ihr diesjähriges Ranking der Markengastronomie bekannt gegeben: Auf dem Internationalen Foodservice-Forum in Hamburg kürte Katleen Haefele, Head of Food Services & Events bei ProVeg, das Burger-Restaurant Hans im Glück zu Deutschlands veganfreundlichstem Anbieter des Jahres 2022. Dichtauf, auf den Plätzen zwei und drei, folgten die Restaurantketten Peter Pane und dean&david.

Für eine Top-Platzierung reichen pflanzliche Hauptgerichte längst nicht mehr aus. Gefragt ist ein ganzheitliches Konzept. „Die Entwicklung nimmt an Fahrt auf. Vorreiter brauchen neben einem umfassenden Angebot pflanzlicher Speisen ein gutes Marketingkonzept und eine transparente Kennzeichnung der Gerichte. Vor allem aber müssen sie das Angebot laufend ausbauen“, erklärt Katleen Haefele.

Ein Angebot mit Herz und Zukunft

Ob beim Essengehen mit der Familie, mit Freunden oder mit Kollegen, immer häufiger ernährt sich eine Person in der Gruppe vegan oder vegetarisch oder möchte sich flexibel für eine Mahlzeit ohne Fleisch und Fisch entscheiden können. Pflanzliche Optionen sind für Restaurants somit wichtiger denn je – für die Kundenbindung und -gewinnung, aber auch als Zeichen für nachhaltiges Handeln. ProVeg und foodservice führen deshalb alle zwei Jahre ein Ranking der wegweisendsten Markengastronomie durch.

Der diesjährige Sieger, Hans im Glück, konnte sich gegenüber 2020 um ganze fünf Plätze verbessern. Sein Erfolgsrezept sind pflanzliche Pattys für alle Burger und ein Angebot veganer Salate, Soßen und Nachtische. So schaffte es die Burgerkette ins Rennen um den ersten Platz. Entscheidend für den Sieg war aber auch eine durchdachte Kennzeichnung. Alle pflanzlichen Gerichte tragen gut sichtbar ein Herz. Das wirkt: Hans im Glück macht nach eigenen Angaben schon mehr als 30 Prozent des Umsatzes mit vegan-vegetarischen Optionen.

Die Erfolgsfaktoren

Noch fehlen kreative und innovative Desserts auf vielen Speisekarten. Die Top-Platzierten zeigen, wie es gehen kann. Zum richtigen Angebot gehört außerdem die richtige Kommunikationsstrategie: Aktionswochen, kleine Stupser – oder Nudges – in Richtung tierfreier Speisen und eine attraktive Präsentation der pflanzlichen Optionen. Peter Pane etwa stach mit dem Aktionstag „Peter’s Meatless Monday“, den „Iss-das-grün-Wochen“ und einer eigenen Aktion zum Veganuary, dem veganen Jahresauftakt, hervor und verteidigte damit souverän den zweiten Platz.

Auch der Preis zählt. An Peter Panes „Meatless Monday“ sind pflanzliche Burger günstiger und dean&david ersetzt Hühnchen ohne Aufpreis in allen Gerichten mit einer veganen Alternative. Bei der Kennzeichnung sind wiederum Konsistenz und eine aktuelle Allergenliste entscheidend. Transparenz bietet hier das V-Label. Im Oktober 2021 erhielt Burger King als erste Burgerkette das Siegel. „Die Gastronomie erreicht damit ganz neue Qualitätsmaßstäbe. Wir können Restaurantketten nur empfehlen, diesen Schritt ebenfalls zu gehen“, so Haefele.

Mehr pflanzliche Alternativen im Großgebinde

Das Ranking zeigt auch: Deutlich mehr Ketten haben veganen Käse und pflanzliche Fleisch- und Fischalternativen fest in ihre Speisekarten integriert. Spannend ist hier der Fortschritt bei den Fischalternativen: Nordsee und Call a Pizza etwa führen je eine eigene Thunfischalternative. Produzenten pflanzlicher Alternativen sind also aufgerufen, hochwertige Produkte im Großgebinde in die Restaurants zu bringen.

Die Top-10-Platzierungen

  • Platz 1: Hans im Glück
  • Platz 2: Peter Pane
  • Platz 3: dean&david
  • Platz 4: Mundfein
  • Platz 5: Vapiano
  • Platz 6: Domino’s
  • Platz 7: Café Del Sol
  • Platz 8: Jim Block
  • Platz 9: Call a Pizza
  • Platz 10: Enchilada

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Berliner Kaffeekette LAP Coffee steht im Zentrum von Kontroversen und ist Opfer gezielter Farbattacken geworden. In den letzten Tagen kam es zu koordinierten Angriffen auf mehrere Filialen in verschiedenen Berliner Stadtteilen. Gründer Ralph Hage rechnete jetzt den Gewinn pro Tasse vor.

Starbucks hat den Verkauf der Mehrheit ihres Geschäfts in China an die Investmentfirma Boyu Capital bekannt gegeben. Die Transaktion erfolgt im Rahmen der Gründung eines Joint Ventures zum Betrieb der Starbucks-Filialen in der Volksrepublik. Boyu erwirbt seine Beteiligung basierend auf einem Unternehmenswert von rund vier Milliarden US-Dollar.

Yum! Brands hat offiziell eine Überprüfung strategischer Optionen für seine Pizzakette Pizza Hut eingeleitet. Mögliche Ergebnisse sind ein vollständiger Verkauf, ein Joint Venture oder die Veräußerung einer Beteiligung.

Die neue Ausgabe des Wirtshausführer Österreich sieht eine positive Entwicklung in der heimischen Wirtshausszene. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit und innovative Konzepte junger Wirte.

Das Restaurant Sphere Tim Raue im Berliner Fernsehturm ist vom Schlemmer Atlas als „Neueröffnung des Jahres 2025“ prämiert worden. Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Schloss Fleesensee übergeben.

Nach mehrjähriger Schließung kehrt eines der bekanntesten Münchner Restaurants in die Gastronomielandschaft zurück: Der Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof öffnet am 2. Dezember 2025 wieder seine Türen.

Das GästeHaus Klaus Erfort hat das Insolvenzverfahren beendet. Das Zwei-Sterne-Restaurant in Saarbrücken blickt nach Abschluss des Schutzschirmverfahrens mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis und klaren Perspektive in die Zukunft.

Wenn Angela Matarrese Pasta macht, bleibt die Nudelmaschine unberührt. Seit fast 35 Jahren kocht sie in einem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Am 10. November wird das Leben der 90-Jährigen mit einem Preis bedacht.

Die jüngsten Quartalszahlen von Starbucks zeigen eine Trendwende beim globalen Umsatz auf vergleichbarer Fläche nach fast zwei Jahren. In Nordamerika und auf den internationalen Märkten gibt es jedoch große Unterschiede.

L’Osteria hat ein neues Restaurant in München in der Welfenstraße eröffnet. Die Filiale ist im neu entstandenen Wohnquartier Welfengarten angesiedelt. General Manager Egzon Pllavci leitet den neuen Standort zusammen mit einem 34-köpfigen Team.