Kampf gegen Gastro-Krise: Ein Standort - zwei Konzepte in München

| Gastronomie Gastronomie

Morgens Kaffee und Pancakes, abends Burger und Bier: In der Münchner Innenstadt teilen sich neuerdings zwei Gastronomie-Betriebe ein Lokal: das «Café Buur» und die «Hamburgerei». «Wir haben bei uns am Standort gemerkt, dass es wahnsinnig schwierig ist, mit einem Konzept in der Gastronomie zu überleben, das nur am Abend gut läuft», sagt Constanze Grimmer, die beide Läden betreibt.

«Alle Kosten sind explodiert und man braucht einfach mehr Umsätze», sagt sie. «Da haben wir uns entschieden, dass wir zwei Konzepte an einem Standort machen.» 

Vormittags Brunch, abends Burger

Darum hat Grimmer mit einem Geschäftspartner zu dem bestehenden Burgerladen einen weiteren Gastronomiebetrieb im gleichen Lokal eröffnet, einen Ableger des «Café Buur» aus Köln. Seit Ende Mai gibt es an einer Adresse nun beides: vormittags Brunch und abends Burger. 

Mit dem Schichtwechsel am Nachmittag ändert sich dann auch die Dekoration: andere Servietten auf den Tischen, andere Shirts bei den Mitarbeitern - und an der Wand steht dann Burger statt Brunch. 

Für Grimmer ist die Idee ein Zukunftskonzept für die seit der Corona-Pandemie kriselnde Gastro-Branche: «Es ist natürlich für die Zukunft der Gastronomie auf jeden Fall eine Idee, dass auch zwei Betreiber sich zusammen tun und in einem Restaurant was gemeinsam machen», sagt sie. «Die ganzen Kosten zusammen sind einfach gar nicht mehr zu wuppen». Darum müssten sich wahrscheinlich künftig viele Betriebe die Frage stellen, wie sie das bewältigen können. 

«Diese sogenannten Hybridkonzepte gibt es schon seit längerer Zeit», sagt der Landesgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Bayern, Thomas Geppert. Genaue Zahlen hat der Verband nicht, aber Geppert kann sich an «außergewöhnlichere Konzepte» erinnern: «Ein Friseursalon tagsüber und abends dann Bar.»

Die Gründe dafür liegen auf der Hand, sagt Geppert: «Mehr Ertrag durch Mehrfachnutzung.» Geteilte Fixkosten, höhere Auslastung. Ein richtiger Trend sei das dennoch nicht, meint er. «Aber das gibt es vereinzelt.» (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Lufthansa Group hat ein neues digitales Serviceangebot vorgestellt. Ziel ist es, die Planung und den Genuss von Mahlzeiten und Snacks an Bord für Passagiere der Airlines Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines zu vereinfachen. Das System ermöglicht die Vorbestellung der gewünschten Speisen und Getränke für die gesamte Reise.

Nach drei Nächten hat die «Kurt Schumacher» ihre letzte Reise beendet. Im Serengeti-Park entsteht daraus ein XXL-Restaurant. Was Besucher dort künftig erwartet und wie der Transport ablief.

Mit der Eröffnung in Stettin hat das Berliner Unternehmen Burgermeister den ersten Schritt seiner internationalen Expansion vollzogen. Über den polnischen Markt hinaus plant Burgermeister den Eintritt in das Vereinigte Königreich, die Tschechische Republik, Spanien und die Schweiz.

Die Jeunes Restaurateurs veranstalten ihren internationalen Kongress am 19. und 20. April 2026 in Köln. Unter dem Motto „RE·GENERATION“ wird sich die zweitägige Veranstaltung den Schwerpunkten kulinarische Innovation, Nachhaltigkeit und globale Zusammenarbeit widmen.

Stéphane Gass, Chef-Sommelier des Drei-Sterne-Restaurants Schwarzwaldstube in der Traube Tonbach, wurde von der internationalen Restaurantvereinigung Les Grandes Tables du Monde zum „Sommelier of the Year 2026“ ernannt.

"Der Feinschmecker" hat die Preisträger der Wine Awards 2025 bekannt gegeben. Mit der Auszeichnung werden sechs Persönlichkeiten geehrt, die durch ihr Schaffen die moderne Weinkultur maßgeblich prägen und weiterentwickeln.

Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant Edvard im Anantara Palais Hansen Vienna Hotel ist im September 2025 nach einer Neugestaltung wiedereröffnet worden. Im Fokus stehen ein modernes Interieur und die bewährte Ausrichtung auf nachhaltige Kulinarik. Das Design wurde vom Wiener Studio NOPP Innenarchitektur verantwortet.

Nach dem Weggang des Spitzen-Duos Christian und Nathalie Scharrer in die Schweiz hat das Zwei-Sterne-Restaurant Courtier im Resort Weissenhaus an der Ostsee den Betrieb eingestellt. Eine Nachfolgebesetzung ist nicht vorgesehen, wie das Gourmet-Portal Restaurant Ranglisten berichtet.

VOX startet am 4. November 2025 ein neues Koch-Format mit Tim Mälzer als Mentor. Spitzenkoch Jan Hartwig entscheidet über das Ausscheiden. Der Gewinner erhält ein Preisgeld von 50.000 Euro und ein Duell bei "Kitchen Impossible".

Subway zählt nach eigenen Angaben aktuell 666 Restaurants in Deutschland und treibt die Expansion sowie die Modernisierung des Filialnetzes voran. Im Jahr 2025 wurden bisher rund 25 neue Standorte eröffnet.