Im vergangenen Jahr spielte die Zillertaler-Blaskapelle auf dem Münchner Oktoberfest mit dem „Standschützenmarsch“ ein Lied aus der Nazi-Zeit. Drei Mitglieder des Münchner Stadtrats stellten daraufhin den Antrag, derartige Nazi-Märsche von der Wiesn zu verbannen. Die Grünen forderten gar eine konkrete Liste mit verbotenen Liedern.
Nun äußerte sich auch der Zweite Bürgermeister Josef Schmid zum Thema. In einem Brief wies er laut der Münchner tz daraufhin, dass das geforderte Verbot bereits durch die Oktoberfest-Verordnung formal ausgesprochen sei. Demnach sei es auch Vereinen und Kapellen nicht erlaubt, rechtsextremistische Parolen zu äußern und zu verbreiten. Und dazu gehöre auch das Spielen von Musik, die zur Verbreitung der Nazi-Ideologie komponiert wurde.
Damit das Ganze in diesem Jahr auch eingehalten wird, will das Referat für Arbeit und Wirtschaft alle Festwirte erneut anschreiben und zum Befolgen der Regelung auffordern. Darüber hinaus sollen die Wirte auch die Kapellen vertraglich zur Einhaltung verpflichten.