Laggner mit Lutter & Wegner und Wirtshaus ins KaDeWe

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Der Berliner Wirt Josef Laggner übernimmt mit einem Lutter & Wegner und einem Wirtshauskonzept die größte Gastronomiefläche im Luxuskaufhaus KaDeWe (Kaufhaus des Westens) in Berlin. Das berichten verschiedene Medien aus Laggners österreichischer Heimat. Damit Gäste die Restaurants auf der legendären Gourmet-Etage auch nach Ladenschluss erreichen, soll demnach ein neuer Aufzug an die Außenwand des Gebäudes angebracht werden.

Neben dem „Deutschen Wirtshaus“ sowie dem „Lutter & Wegner“ soll auch noch eine Weinladen unter der Führung von Josef Laggner starten. Damit Laggners neue Filialen auch nach Landenschluss oder an Sonntagen erreichbar sind, soll ein separater Aufzug am KaDeWe auf der Seite des Wittenbergplatzes errichtet werden. Laggner könne dann bis Mitternacht öffnen. Die sechste Etage des KaDeWe wird jährlich von mehr als vier Millionen Menschen besucht. Die Umbauarbeiten sollen zum Jahresbeginn und im Mai 2019 abgeschlossen sein. Demnach werden für die neue Gastro-Flächen Kühlräume umgewidmet, die nicht mehr benötig würden.

Das Deutsche Wirtshaus und das Lutter & Wegner werden direkt an der Fensterfront eingerichtet. Auf der Dachterrasse mit Blick auf den Wittenbergplatz laden Stehtische und Barhocker zum Verweilen ein. Laggners Lokale werden erst um Mitternacht schließen, auch sonntags geöffnet sein oder für exklusive Gesellschaften und festliche Anlässe zur Verfügung stehen.
Die klassischen Gerichte werden in einer offenen Showküche - beispielsweise mit einem Holzkohlengrill oder einem gläsernen Haxn-Grill - vor den Augen der Gäste zubereitet. Geplant ist ein Mix aus traditionellen Einrichtungselementen, gepaart mit zeitgemäßem Interieur-Design und Kunst. Wie im Lutter & Wegner Stammhaus am Gendarmenmarkt wird es Bilderwände mit Kunstwerken Berliner und international renommierter Künstler geben. Der Innenausbau sieht zudem auch die typischen deckenhohen Weinregalwände und gläserne Chambrairs für Weinraritäten vor.

Mit dem „Deutschen Wirtshaus“ will Laggner dazu beitragen, „dass die deutsche Wirtshauskultur nicht ausstirbt. Sonst wird es eines Tages nur noch Systemgastronomie geben.“
„Das KaDeWe ist das herausragende Kaufhaus schlechthin“, betont Laggner. Die weltbekannte „Fressabteilung“ in der 6. Etage wird jährlich von mehr als vier Millionen Menschen besucht. „Der sechste Stock ist eigentlich kein Kaufhaus, sondern Kult“, so der gebürtige Salzburger.

Laggners Gastro-Unternehmen umfasst insgesamt 20 größere Lokale und einige kleinere Einheiten, stets in 1A-Lagen. Die 1,5-Millionen-Euro-Investition im KaDeWe wird zu den Prestigeobjekten zählen. „Wir wollen das Highlight im KaDeWe sein.“ Laggner beschäftigt im Schnitt 500 Mitarbeiter aus rund 100 Nationen.

Mit 19 Jahren und umgerechnet 70 Euro war der nunmehr 52-jährige Josef Laggner aus Bad Gastein (Salzburg) nach Berlin gekommen, wo er einige Jahre kellnerte. 1995 übernahm er mit einem Partner, einem Koch, das etwas abgewirtschaftete Lutter & Wegner in der Schlüterstraße, um es 1997 in Eigenverantwortung an den Gendarmenmarkt zu transferieren. Das Konzept: gutbürgerliches, gehobenes Gasthaus. Niemals Systemgastronomie, aber auch kein Sternelokal.

Täglich werden in seinen Betrieben so viele Gäste verköstigt, wie eine Kleinstadt Einwohner hat. Der Name „Lutter & Wegner“ steht seit über 200 Jahren für Traditionsgastronomie in Berlin und ist untrennbar mit der Geschichte der Stadt und ihrer Gesellschaft verbunden.


 

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