Auch in Mecklenburg-Vorpommern kommt es immer häufiger zu geplatzten Reservierungen in Restaurants. Dieses Phänomen sei auch bei ihnen immer stärker zu beobachten, erklärte der dortige Dehoga-Präsident Lars Schwarz nun der Ostsee-Zeitung. Besonders betroffen seien Restaurants in größeren Städten und die gehobene Gastronomie, die eine begrenzte Platzzahl hätte und oft ausgebucht sei. Diese führe besonders an nachfragestarken Tagen wie Weihnachten oder Neujahr zu hohen Kosten. Das Schlimme sei, dass die Leute sich nicht abmelden würden, so Schwarz. Schließlich hätten sie ja Wartelisten und das sei dann besonders ärgerlich. Nicht jedes Haus habe viel Laufkundschaft.
Auch auf Usedom kommt es immer wieder zu geplatzten Reservierungen. Etwa zwei Mal die Woche ist das bei Alexander Birkholz in Heringsdorf der Fall. Keine Reservierungen mehr anzunehmen, sei für ihn laut OZ aber auch keine Lösung. Das könnten sie wegen ihrer Stammkundschaft nicht machen. Eine Lösung für das Problem könnten laut Verbraucherzentrale Formulare mit einem Hinweis auf Gebühren sein. Dann überlege es sich jeder drei Mal, ob er fernbleibe. Allerdings müsse der Wirt zivilrechtlich auch belegen können, dass er einen tatsächlichen Schaden oder Ausfall hatte.
Derartige Strafgebühren sind in Mecklenburg-Vorpommern bislang nicht sehr verbreitet. Sie wollten auf das Problem aufmerksam machen, aber ohne die Gäste zu verärgern oder zu verprellen, so Lars Schwarz. Sie wären einfach über eine Mitteilung des Gasts froh, dass aus der Reservierung nichts werde.