Seit einigen Tagen kommt Lars Volbrecht nicht mehr aus den Schlagzeilen raus, nachdem der Guide Michelin einen Stern an sein längst geschlossenes Restaurant in Köngen in Baden-Württemberg vergab. Wie nun FM1Today berichtet, hat Volbrecht aber offenbar schon neue Pläne. Demnach möchte der Koch in Chur ein Restaurant eröffnen. Wie auf seiner Webseite zu lesen ist, soll es mit seinem neuen Laden schon im Mai losgehen. Die Recherche des Senders ergab jedoch, dass bei der Stadtpolizei Chur kein Gesuch für eine Bewilligung eingegangen ist. Ein solche Bewilligung ist aber eine Voraussetzung, um in Chur ein Restaurant zu eröffnen.
Für eine Stellungnahme war Volbrecht laut FM1Today weder per Telefon noch per E-Mail zu erreichen. Das hatten auch schon die Behörden festgestellt. Wie in der vergangenen Woche berichtet wurde, hatten die Behörden zweimal erfolglos versucht, die Anklage in der Schweiz zuzustellen. Jetzt sei Volbrecht zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Ein Punkt in der Anklage betrifft offenbar offene Rechnungen für die Übernahme von Inventar in der „Alten Vogtei“. Unterdessen meldeten sich immer mehr Gläubiger bei den lokalen Zeitungen, die behaupteten, noch offene Rechnungen mit Volbrecht zu haben. Dabei geht es um verärgerte Vermieter, Lieferanten und ehemalige Mitarbeiter. Die Stuttgarter Nachrichten wollen von 80 Gläubigern gehört haben.
Volbrecht ficht das alles nicht an. In E-Mails an die Lokalzeitungen rechtfertigte sich der Koch. Der Esslinger Zeitung schrieb Volbrecht: „Ich benötige den Stern nicht. Es war für mich eine Ehrung für die Leistung in der Vergangenheit mit dem Team und nicht für den Moment. Hätte ich gewusst, was dies für Ausmaße nun hat, hätte ich den Stern nicht angenommen.“ Auch die Stuttgarter Nachrichten bekamen elektronische Post, in der Volbrecht schreibt, dass er bemüht sei eine saubere Lösung zu finden. Die Rechnungen würden derzeit nach und nach beglichen.
Hier die ganze Geschichte rund um den Michelin-Wirbel.