Neue Studie: Sauberkeit und Timing entscheiden über Gästezufriedenheit

| Gastronomie Gastronomie

Eine aktuelle Lightspeed-Studie beleuchtet die entscheidenden Faktoren für die Zufriedenheit von Restaurantgästen in Europa. Eine Umfrage unter Besuchern in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Belgien und den Niederlanden kommt zu dem Ergebnis, dass die Zufriedenheit von Gästen weniger von ausgefallenen Menüs oder aufwendiger Dekoration abhängt. Stattdessen sind klassische Tugenden wie Sauberkeit, Service und die Qualität der Speisen ausschlaggebend für einen gelungenen Besuch.

Was Gäste vor dem Platznehmen entscheiden

Bereits vor der ersten Bestellung fällen viele Gäste die Entscheidung über den Verbleib in einem Lokal. Für die Befragten in Deutschland ist die allgemeine Sauberkeit das mit Abstand wichtigste Kriterium (56 Prozent), bevor sie sich setzen. Weitere relevante Kriterien sind aufmerksames Personal (47 Prozent), klar ersichtliche Preise auf der Speisekarte (40 Prozent) sowie eine angenehme Geräuschkulisse (26 Prozent). Die Daten legen nahe, dass Betriebe durch Investitionen in diese Grundlagen schon früh das Vertrauen ihrer Gäste gewinnen können.

Die vier Hauptärgernisse im Restaurantbetrieb

Über die fünf untersuchten Länder hinweg kristallisieren sich vier Hauptärgernisse heraus, die zuverlässig für Unzufriedenheit sorgen oder sogar dazu führen, dass Gäste ein Restaurant vorzeitig verlassen:

  • Unhöfliches Personal: Für 45 Prozent der deutschen Befragten stellt dies ein absolutes No-Go und den häufigsten Grund dar, nicht wiederzukommen.

  • Mangelnde Sauberkeit: 37 Prozent empfinden klebrige Tische und Speisekarten als Warnsignal.

  • Kaltes Essen: 31 Prozent geben dies als Grund an, das Lokal zu meiden, auch wenn es geschmacklich überzeugt.

  • Lange Wartezeiten: 26 Prozent der Gäste werden beim Warten ungeduldig. 27 Prozent haben deswegen sogar schon ein Restaurant verlassen, bevor sie überhaupt bestellen konnten.

Die Ergebnisse zeigen, dass oft die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten über Erfolg oder Misserfolg in der Gastronomie entscheiden.

Kulturelle Unterschiede und soziale Reibungen

Trotz ähnlicher Top-Themen in Europa zeigen sich in den Details kulturelle Nuancen. Lärmende Kinder im Restaurant stören Gäste in Deutschland und den Niederlanden seltener (14 bis 15 Prozent) als in Frankreich, Belgien und Großbritannien (21 Prozent). Laute Musik wird in den Niederlanden (21 Prozent) negativer bewertet als in Deutschland (16 Prozent) oder dem Vereinigten Königreich (18 Prozent). Deutsche Gäste sind mit 15 Prozent besonders empfindlich, wenn es um nicht abgeräumte Tische geht. Kleinere „soziale Reibungen“ stören der Umfrage zufolge europaweit nur eine Minderheit.

Prozesseffizienz als Schlüssel zum Erfolg

Die Studienergebnisse senden eine klare Botschaft an Gastronomiebetriebe: Zufriedenheit entsteht durch die solide Umsetzung bewährter Standards. Viele dieser Punkte sind durch Achtsamkeit und den Einsatz geeigneter technologischer Lösungen umsetzbar.

Sinahn Fabian Sehk, Regional Senior Director DACH Hospitality bei Lightspeed, erklärte dazu: „Unsere Kassensysteme helfen Gastronomen, alle Prozesse im Blick zu behalten – von der Tischbelegung über die Wartezeiten bis zur Personalplanung. Wer hier effizient arbeitet, schafft nicht nur bessere Abläufe, sondern auch entspanntere Gäste – und motiviertere Mitarbeitende.“

Ergänzend dazu wurden Ergebnisse einer Lightspeed-Umfrage unter Gastronomen vom April angeführt. Demnach gaben 70 Prozent der befragten Betreiber an, dass ein schlechtes Timing die Wahrscheinlichkeit verringert, dass die Gäste wiederkommen. Besonders im Fine Dining Bereich gelten Service, Timing und die Kommunikation unter Mitarbeitern als entscheidende Faktoren. Über 90 Prozent der Gastronomen beurteilten die Kommunikation zwischen dem Service-Team („Front of House“) und der Küche oder dem Lager („Back of House“) als wichtigstes Element für exzellenten Service, so Grimm weiter.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wenn Angela Matarrese Pasta macht, bleibt die Nudelmaschine unberührt. Seit fast 35 Jahren kocht sie in einem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Am 10. November wird das Leben der 90-Jährigen mit einem Preis bedacht.

Die jüngsten Quartalszahlen von Starbucks zeigen eine Trendwende beim globalen Umsatz auf vergleichbarer Fläche nach fast zwei Jahren. In Nordamerika und auf den internationalen Märkten gibt es jedoch große Unterschiede.

L’Osteria hat ein neues Restaurant in München in der Welfenstraße eröffnet. Die Filiale ist im neu entstandenen Wohnquartier Welfengarten angesiedelt. General Manager Egzon Pllavci leitet den neuen Standort zusammen mit einem 34-köpfigen Team.

Die hinter den Restaurantmarken Zuma und Roka stehende Azumi Ltd. hat eine Partnerschaft mit dem in Abu Dhabi ansässigen Luxus-Gastgewerbe-Investmentunternehmen DIAFA bekannt gegeben. Mit der Finanzierung soll die nächste Phase der globalen Expansion sowie die Entwicklung neuer Marken und Konzepte vorangetrieben werden.

Die Lufthansa Group hat ein neues digitales Serviceangebot vorgestellt. Ziel ist es, die Planung und den Genuss von Mahlzeiten und Snacks an Bord für Passagiere der Airlines Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines zu vereinfachen. Das System ermöglicht die Vorbestellung der gewünschten Speisen und Getränke für die gesamte Reise.

Nach drei Nächten hat die «Kurt Schumacher» ihre letzte Reise beendet. Im Serengeti-Park entsteht daraus ein XXL-Restaurant. Was Besucher dort künftig erwartet und wie der Transport ablief.

Mit der Eröffnung in Stettin hat das Berliner Unternehmen Burgermeister den ersten Schritt seiner internationalen Expansion vollzogen. Über den polnischen Markt hinaus plant Burgermeister den Eintritt in das Vereinigte Königreich, die Tschechische Republik, Spanien und die Schweiz.

Die Jeunes Restaurateurs veranstalten ihren internationalen Kongress am 19. und 20. April 2026 in Köln. Unter dem Motto „RE·GENERATION“ wird sich die zweitägige Veranstaltung den Schwerpunkten kulinarische Innovation, Nachhaltigkeit und globale Zusammenarbeit widmen.

Stéphane Gass, Chef-Sommelier des Drei-Sterne-Restaurants Schwarzwaldstube in der Traube Tonbach, wurde von der internationalen Restaurantvereinigung Les Grandes Tables du Monde zum „Sommelier of the Year 2026“ ernannt.

"Der Feinschmecker" hat die Preisträger der Wine Awards 2025 bekannt gegeben. Mit der Auszeichnung werden sechs Persönlichkeiten geehrt, die durch ihr Schaffen die moderne Weinkultur maßgeblich prägen und weiterentwickeln.