Der Autor und Moderator Christoph Teuner hat bei Falstaff einen Artikel verfasst, der in den sozialen Netzwerken heiß diskutiert wird. Teuner schreibt eine Polemik gegen „Turbo-Kulinarismus“, „Verzichtsdekadenz“, „Biomöhren-Missionare“ und sagt, dass früher in der Gourmetküche nicht alles besser, aber heute vieles schlechter sei. Der Autor kritisiert „Kochtechnik-Streber“, die etwas so wunderbar Bauchiges wie Essen künstlich verkopfen würden und Einheitsmenüs, die am Ende hungrige Gäste hinterließen.
Geteilt von vielen Köchen wird der Artikel in online-Netzwerken kontrovers diskutiert. Eckart Witzigmann hält den Artikel für eine „Gute Diskussionsgrundlage“. Juan Amador kommentiert „Nicht uninteressant:-) Unbedingt lesen!“. Auch Christian Bau spricht auf Facebook von einer „lesenswerte Sonntagslektüre“. Franz Keller ist ganz angetan und schreibt „Wunderbar!!! Endlich sagt’s mal einer!! Ich hab schon nicht mehr dran geglaubt!“ Darauf kontert der Weinexperte Dirk Würz: „Es geht nur noch polemisch, allem Anschein nach. Alles entwickelt sich und alles hat seine Berechtigung. Wo wären wir denn sonst. Am Ende geht es immer um gute Produkte, handwerklich einwandfrei hergestellt. Und da ist es sehr wohl wichtig, wo die herkommen. Derartiges die Existenzberechtigung abzusprechen, nur um Beifall zu ernten, zeugt von wenig Weitsicht. Schade eigentlich. Es ist völlig egal, ob einer mit der Pinzette oder mit dem Löffel den Teller anrichtet. Genuss ist vielfältig. Und demokratisch!“
Keller antwortet: „Die „Weitsicht“ vieler Kollegen geht leider oft aber sehr viel zu weit! Deine scheint mir da aber gerade etwas eingeschränkt. Die große Spanne zwischen einer Diätküche, (die ins Sanatorium gehört!) & genussvoller Sättigung sollte man als Koch & Gastronom bitte nie vergessen!“