Pizzakarton feiert 60. Geburtstag: Wie die Runde ins Eckige kam

| Gastronomie Gastronomie

Ob im Restaurant oder zu Hause – Pizza gehört zu den beliebtesten Gerichten der Welt. Damit die Pizza auch noch nach der Lieferung heiß serviert werden kann, schwören Pizzabäcker weltweit auf den stabilen Karton aus Wellpappe. Aber wer ihn wirklich erfunden hat, ist bis heute unklar.

Laut dem Bayerischen Haus der Geschichte in Augsburg war Nicolino di Camillo, der 1952 in Würzburg die Pizzeria Capri eröffnete, der Erste, der seine Pizza im Karton auslieferte. Ob das wirklich stimmt, ist unklar. Fest steht, dass das weltweit erste Patent für eine Box aus Wellpappe am 18. Februar 1963 in den USA angemeldet wurde.

Wie der Berliner Kurier schreibt, erfand der US-Amerikaner Abraham L. Tunick den „belüfteten, stapelbaren Container für fertig gekochtes Essen“ für die Firma Chicken Delight aus Illinois. Der Karton wurde aus einem flachen Papprohling ohne Klebstoff per Hand gefaltet und war mit Lüftungsschlitzen versehen. Das Patent wurde schließlich am 29. Dezember 1964 unter der Nummer US3163344A gewährt.

Und auch heute, 60 Jahre später, können Pizzabäcker nicht auf den viereckigen Karton, der oft als Werbeträger dient, verzichten. Denn zum einen ist die Pizza darin gut stapelbar. Zum anderen hält Wellpappe die Wärme besser als dünne Verpackungen. Darüber hinaus isoliert die darin enthaltene Luft den belegten Teigfladen gut, während das wasserdampfaufnehmende Material und die Ecken dafür sorgen, dass die runde Pizza knusprig und lecker bleibt.

Es gibt sogar Kunstwerke, die aus Pizzakartons gefertigt werden. Allerdings stellt die Entsorgung der Verpackungen ein Problem dar. In Deutschland landen jährlich 435 Millionen Pizzakartons oder 50.000 Tonnen Pappe im Müll. Nur stark verschmutzte Kartons gehören in den Restmüll, während leere und nicht beschichtete Verpackungen wie Altpapier in die Recyclingtonne gehören, erklärt die Umwelthilfe.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sachsens Gastwirte blicken voller Erwartungen auf das Weihnachtsgeschäft. Warum der Gänsebraten teurer werden könnte und welche Rolle die Mehrwertsteuer spielt.

Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern ein Meerestier. Das gefällt nicht jedem.

Auf der US-Militärbasis Camp Walker in Südkorea hat die U.S. Army die erste autonome Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz in Betrieb genommen. Damit startet das Unternehmen in die operative Phase seines bislang größten Projekts.

Das historische Schloss Montfort in Langenargen am Bodensee präsentiert sich unter neuer Führung mit einem umfassenden Nutzungskonzept. Das denkmalgeschützte, im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaute architektonische Juwel, das auf einer Landzunge liegt, verbindet künftig Denkmalpflege mit Gastronomie und Kultur.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding berichtet das Gesundheitsamt jetzt, dass der Behörde bislang keine weiteren Verdachts- oder Infektionsfälle gemeldet wurden. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale der Fastfood-Kette Burger King in Erding tätig.

Die internationale Expansion des Guide Michelin erreicht Neuseeland. Welche Auswirkungen die Aufnahme in den renommierten Führer auf die lokale Gastronomie und den Tourismus haben wird und welche Städte im Fokus stehen.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding ruft das Gesundheitsamt die Bevölkerung zur erhöhten Wachsamkeit und zur Überprüfung des eigenen Impfstatus auf. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale von Burger King in Erding tätig.

Das Le Faubourg in der City West feiert sein Jubiläum mit einem modernisierten Brasserie Konzept, besonderen Menüangeboten und einer Bilanz seiner Rolle als Förderer junger Kochtalente.

Nach einer sechsmonatigen Umbauphase hat L’Osteria den Standort ihres ersten Restaurants in Nürnberg unter dem neuen Namen „L’Osteria Numero Uno“ wiedereröffnet. Auf die Gäste wartet ein neues Konzept, welches sich vornehmlich auf das Außerhaus-Geschäft sowie Pizza konzentriert.

Die Berliner Kaffeekette LAP Coffee steht im Zentrum von Kontroversen und ist Opfer gezielter Farbattacken geworden. In den letzten Tagen kam es zu koordinierten Angriffen auf mehrere Filialen in verschiedenen Berliner Stadtteilen. Gründer Ralph Hage rechnete jetzt den Gewinn pro Tasse vor.