Restaurant Eppard: Die demokratische Speisekarte

| Gastronomie Gastronomie

Seit Ende 2019 ist Eva Eppard Pächterin des zwischen malerischen Weinbergen versteckten Restaurants Eppard im Winzerdörfchen Appenheim nahe Mainz und Bingen. Von Anfang an wollte die umtriebige Unternehmerin in „ihrer“ Mühle vieles anders machen: inhaltlich und auch organisatorisch.

So steht die „SWR-Köchin und -Expertin in der Sprechstunde“ beispielsweise schon lange nicht mehr selbst hinter dem Herd. Ihr ist es wichtiger, Präsenz zu zeigen, ganz Gastgeberin zu sein und sich darum zu kümmern, dass alles perfekt läuft. Immerhin stellt das kulinarische Kleinod den Anspruch an sich, eine „gehobene Landküche auf Sterne-Niveau“ zu servieren. Eva Eppards Devise lautet „Den Menschen Momente schenken“ – nicht nur für den Gaumen, der Genuss erstreckt sich auch auf Seele. „Im Sommer auf unserer idyllischen Gartenterrasse zu sitzen ist allein schon ein Erlebnis für sich“, so Eva Eppard. Dabei steht die Wertigkeit der Speisen stets im Vordergrund, Frische und Qualität sind natürlich obligatorisch. Zudem kommt nahezu alles aus der Region, oft von Lieferanten direkt vor der Mühlentür. Die Speisekarte ist daher entsprechend übersichtlich, stets werden ein Drei- bis Vier-Gänge-Menü – auch in vegetarischer Form – angeboten. Dafür wechselt das komplette Angebot regelmäßig im Turnus von etwa sechs Wochen.

Alle stecken die Köpfe zusammen, jeder bringt eigene Ideen ein

Spätestens dann heißt es beim Team der 100 Guldenmühle wieder: „Ich schmecke was, was du nicht schmeckst!“ Chefkoch Mario Ilardi nebst weiterem Küchenpersonal, die Service-Mitarbeiter, Patronin Eva Eppard, aber auch die Azubis und Aushilfen stecken die Köpfe zusammen und tüfteln gemeinsam an der neuen Speisekarte. Was kommt Neues rein, was lief gut? Was fragen die Gäste nach? Was passt zu uns? „Wir sind ein kleines Team, verstehen uns jedoch wortwörtlich als solches“, sagt die Gastronomin. „Jeder hat einen eigenen Geschmack, eigene Ideen und auch Kreativität. Der Service bringt zudem Feedback und Anregungen von Gästen mit ein, die Azubis haben oft ungewöhnliche Vorschläge, ich selbst blicke auf Jahre der Erfahrung zurück oder habe vielleicht etwas Spannendes während einer Reise entdeckt.“

„Dieser demokratische Findungsprozess mag ungewöhnlich klingen, so jedoch stellen wir sicher, stets etwas wirklich Neues auf der Karte zu haben“, erklärt sie weiter. „Und natürlich hat unser Chefkoch Mario Ilardi am Ende das letzte Wort – trotzdem findet jeder aus dem Team fast immer etwas von sich und seinen Ideen auf der Zusammenstellung wieder. Somit stehen alle zu 100 Prozent hinter dem Angebot, können auch spontan Gäste beraten, Auskunft erteilen, den passenden Wein dazu empfehlen und fühlen sich vor allem als Teil des Ganzen.“

Einen Einblick in die aktuelle Speisekarte gibt es hier.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Auf der US-Militärbasis Camp Walker in Südkorea hat die U.S. Army die erste autonome Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz in Betrieb genommen. Damit startet das Unternehmen in die operative Phase seines bislang größten Projekts.

Das historische Schloss Montfort in Langenargen am Bodensee präsentiert sich unter neuer Führung mit einem umfassenden Nutzungskonzept. Das denkmalgeschützte, im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaute architektonische Juwel, das auf einer Landzunge liegt, verbindet künftig Denkmalpflege mit Gastronomie und Kultur.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding berichtet das Gesundheitsamt jetzt, dass der Behörde bislang keine weiteren Verdachts- oder Infektionsfälle gemeldet wurden. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale der Fastfood-Kette Burger King in Erding tätig.

Die internationale Expansion des Guide Michelin erreicht Neuseeland. Welche Auswirkungen die Aufnahme in den renommierten Führer auf die lokale Gastronomie und den Tourismus haben wird und welche Städte im Fokus stehen.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding ruft das Gesundheitsamt die Bevölkerung zur erhöhten Wachsamkeit und zur Überprüfung des eigenen Impfstatus auf. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale von Burger King in Erding tätig.

Das Le Faubourg in der City West feiert sein Jubiläum mit einem modernisierten Brasserie Konzept, besonderen Menüangeboten und einer Bilanz seiner Rolle als Förderer junger Kochtalente.

Nach einer sechsmonatigen Umbauphase hat L’Osteria den Standort ihres ersten Restaurants in Nürnberg unter dem neuen Namen „L’Osteria Numero Uno“ wiedereröffnet. Auf die Gäste wartet ein neues Konzept, welches sich vornehmlich auf das Außerhaus-Geschäft sowie Pizza konzentriert.

Die Berliner Kaffeekette LAP Coffee steht im Zentrum von Kontroversen und ist Opfer gezielter Farbattacken geworden. In den letzten Tagen kam es zu koordinierten Angriffen auf mehrere Filialen in verschiedenen Berliner Stadtteilen. Gründer Ralph Hage rechnete jetzt den Gewinn pro Tasse vor.

Starbucks hat den Verkauf der Mehrheit ihres Geschäfts in China an die Investmentfirma Boyu Capital bekannt gegeben. Die Transaktion erfolgt im Rahmen der Gründung eines Joint Ventures zum Betrieb der Starbucks-Filialen in der Volksrepublik. Boyu erwirbt seine Beteiligung basierend auf einem Unternehmenswert von rund vier Milliarden US-Dollar.

Yum! Brands hat offiziell eine Überprüfung strategischer Optionen für seine Pizzakette Pizza Hut eingeleitet. Mögliche Ergebnisse sind ein vollständiger Verkauf, ein Joint Venture oder die Veräußerung einer Beteiligung.