Restaurantgründer erhält «#Farbenbekennen-Award» für Geflüchtete
Berlin (dpa) - Der aus Syrien stammende Kaufmann Bashar Hassoun, der in Berlin ein arabisches Restaurant gegründet hat, ist mit einem «#Farbenbekennen-Award» ausgezeichnet worden. Es sei ein Ort, an dem sich mitten in Berlin Damaskus schmecken, riechen, sehen und fühlen lasse, hieß es zur Begründung der Juryentscheidung. Hassoun verbinde mit dem Restaurant «Lawrence» seine neue und alte Heimat und somit Welten. In dem Restaurant gebe es inzwischen 20 Mitarbeitende, viele von ihnen selbst Geflüchtete. Die Auszeichnung wurde am Sonntagabend im Rahmen einer Gala im Roten Rathaus verliehen.
Den Publikumspreis erhielt der ebenfalls aus Syrien stammende Beslan Kabartai, der mit seinem Unternehmen Freudy in Brandenburg unter anderem Halloumi und tscherkessischen Käse nach alten syrischen Rezepten herstellt. Beide Auszeichnungen sind mit 10 000 Euro verbunden.
Ziel des #Farbenbekennen-Award sei es, dem Hass und den vielen abwertenden Äußerungen über Geflüchtete ein deutliches Zeichen der Anerkennung und des Respekts entgegenzusetzen, sagte Sawsan Chebli, Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Initiatorin des Preises. Die Auszeichnungen rückten engagierte Menschen ins Scheinwerferlicht, die in ihrer neuen Heimat für andere einstünden, Menschen miteinander ins Gespräch kommen ließen und die Demokratie stärkten.
Zum ersten Mal wurde außerdem ein mit 5000 Euro dotierter Sonderpreis vergeben, der Geflüchtete auszeichnet, die sich gegen Antisemitismus einsetzen. Ihn erhält die Ehrenamtliche Sandy Albahri von der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus.
Die «#Farbenbekennen-Awards» wurden 2018 zum ersten Mal verliehen. Sie sollen das Engagement geflüchteter Menschen für die deutsche Gesellschaft würdigen. Zu den zwölf Jurymitgliedern gehörten diesmal unter anderem die Moderatorin Dunja Hayali, der Musiker Ekrem Bora (Eko Fresh), der frühere Fußballprofi Arne Friedrich, der Moderator Sascha Hingst und der Schauspieler Kida Khodr Ramadan.