Sommelier Union: „Gastronomie leistet Riesendienst für die Gemeinschaft“

| Gastronomie Gastronomie

„Der erneute Lockdown trifft nicht nur die Gastronomie sondern auch unseren Berufsstand der Sommellerie hart. Da gibt es nichts zu beschönigen. Stellvertretend für meine Kolleginnen und Kollegen möchte ich eines an dieser Stelle ganz deutlich hervorheben: Das, was der Gastronomie, der Veranstaltungswirtschaft und der Hotellerie jetzt abverlangt wird, ist ein Riesendienst für die Gemeinschaft. Das muss uns allen klar sein“, sagt Peer F. Holm, Präsident der Sommelier Union Deutschland, in seiner Stellungnahme zum zweiten Lockdown.

„So bitter es für uns ist, nun wieder die Türen schließen zu müssen, so wichtig ist es, die Verbreitung des Virus in den Griff zu bekommen. Gemeinschaftlich. Mit viel Solidarität und Augenmaß. Ungeachtet dessen, ob die Gastronomie nun ein wesentlicher Ansteckungsort ist oder nicht – aus meiner Sicht müssen wir unsere persönlichen Kontakte drastisch einschränken, um der Situation Herr zu werden. Je konsequenter das jeder einzelne von uns eigenverantwortlich beherzigt, desto schneller kommen wir aus diesem Lockdown wieder raus. Ich drücke fest die Daumen, dass die Maßnahmen greifen und wir bereits in den Vorweihnachtswochen wieder viele schöne Momente in unseren Lieblingsrestaurants verbringen können!“

„Der Gastgeber Eures Vertrauens stellt sein wirtschaftliches Überleben aktuell auf’s Spiel, damit wir einigermaßen sicher durch diese Krise kommen. Jedes heute nicht verkaufte Hotelzimmer trägt dazu bei, dass unsere Kinder weiterhin in die Schulen gehen können. Jede abgesagte Veranstaltung sorgt mit dafür, dass wir uns weiterhin einigermaßen frei bewegen können und nicht, wie in vielen anderen Ländern, zuhause bleiben müssen. Es ist daher umso wichtiger, diese betroffenen Branchen massiv zu unterstützen, wo es nur geht. Die in Aussicht gestellten staatlichen Förderungen sind ein Anfang. Aber jeder einzelne von uns sollte sich überlegen, was er tun kann, um das Fortbestehen der vielen, arg gebeutelten Unternehmen – und damit auch die Arbeitsplätze – zu sichern. Nehmt „To Go“ Menüs in Anspruch. Kauft die Weinempfehlungen Eurer Lieblingssommeliers. Nehmt an online Verkostungen teil. Verschenkt Restaurant-Gutscheine. Nutzt die kreativen Angebote, die unsere Kolleginnen und Kollegen da draußen aktuell für Euch entwickeln.“

„Innerhalb unseres Verbandes rufen wir selbstverständlich auch zu Solidarität auf. Nach dem Motto „Von Mitgliedern – für Mitglieder“ haben wir einen neuen Bereich auf unserer Webseite errichtet, in dem unsere Mitglieder kostenlos Angebote einstellen können. Seien es Restaurantgutscheine, Wein- oder Genusspakete. So können Mitglieder bei Mitgliedern kaufen und diese dadurch unterstützen. Gerade jetzt, wo die Zeit des Schenkens naht. Gerade jetzt, wo viele Mitglieder die kollegiale Unterstützung gut gebrauchen können. In diesem Kontext haben wir uns auch der Initiative #WinterMeistern angeschlossen. Sie ruft dazu auf, Gastronomie-Branche in der kalten Jahreszeit gezielt zu unterstützen.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.

Immer wenn der Guide Michelin erscheint, werden Erfolgsgeschichten geschrieben oder tritt kurioses zu Tage. Rekordverdächtig dürfte die Auszeichnung des Romantik Hotels und Restaurant Hirsch auf der Schwäbischen Alb sein. Inhaber und Küchenchef Gerd Windhösel hat in diesem Jahr zum dreißigsten Mal einen Michelin-Stern erkocht.

Mit ihren «Neni»-Restaurants hat die Wiener Gastronomin Haya Molcho die orientalische Küche bekannt gemacht. Ein Teil der Erlöse eines neuen Gerichts kommt nun einem Schulprojekt in Marokko zugute.

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat mit zögerlichen Bestellern in Nordamerika zu kämpfen. Die USA und Kanada erwiesen sich im ersten Quartal weiter als Klotz am Bein und überschatteten das leichte Wachstum in Nord- und Westeuropa.

Der weltweit größte Franchisenehmer von TGI Fridays will die Kette kaufen und an die Börse bringen. Die Casual-Dining-Marke hat eine Vereinbarung mit dem britischen Unternehmen Hostmore plc über eine Übernahme aller Aktien im Wert von 220 Millionen Dollar getroffen. Es geht um fast 600 Restaurants in 44 Ländern.

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken - und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche genießen die neue Freiheit, andere ärgern sich. Wie stehen die Bundesbürger zum neuen Leben mit der Droge?

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür erlässt die Staatsregierung nun Verbote für konkrete Bereiche. In Bayern wird das Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten komplett verboten,

Gerichte entwickeln sich ständig weiter. Future Menus unterstützt Gastronomen dabei, auf die Vorlieben für einzigartige kulinarische Erlebnisse von Gen Z und Millennials zu reagieren. Dabei geht es um Lösungen für einige der größten Herausforderungen, vor denen unsere Branche heute steht.

In der neuen Folge von Kitchen Impossible am Sonntag stellt sich Tim Mälzer dem Koch des Jahres 2023, Miguel Marques. Gedreht wurde diese Folge beim Finale des Live-Wettbewerbs Mitte November 2023 im Kameha Grand in Bonn.

Erst vor wenigen Tagen wurde das Restaurant SEO im Langenargener Hotel Seevital mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Jetzt haben Küchenchef Roland Pieber und seine Lebensgefährtin und Souschefin Kathrin Stöcklöcker das Haus verlassen. Das Restaurant ist geschlossen.