Studie: Fastfood ungesünder als vor 30 Jahren

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Die Boston University (BU) hat sich mit der Entwicklung des Fastfoods beschäftigt. Wie die BU erklärte, hätten Fastfood-Restaurants die Esskultur drastisch verändert, seitdem sie in den 50er Jahren in ganz Amerika auftauchten. Mahlzeiten, die einst langsam zubereitet wurden, seien dadurch auf den Höhepunkt der Effizienz gebracht worden und könnten bei Bedarf fast rund um die Uhr eingenommen werden. Während dieser einfache Zugang zu Lebensmitteln sicherlich seine Vorteile habe, zum Beispiel geringe Kosten und Zeitersparnis, habe die Popularität des Fastfoods dazu beigetragen, den Konsum nährstoffarmer und kalorienreicher Mahlzeiten zu steigern.

Heute macht Fastfood 11 Prozent der Energiezufuhr von Erwachsenen in den Vereinigten Staaten aus und wird in Verbindung gebracht mit steigenden Raten bei Fettleibigkeit, Diabetes und Herzerkrankungen. Die neue Studie, die auf die Entwicklung der Fastfood-Produkte in den letzten 30 Jahren zurückblickt, könnte helfen zu erklären, warum diese Gesundheitsprobleme immer häufiger auftreten. In einem Artikel, der im Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics veröffentlicht wurde, berichten die Forscher der Boston University und der Tufts University, dass die Mahlzeiten im Laufe der Jahre immer kalorienreicher und salziger wurden. 

Die Forscher untersuchten die Menüs aus zehn verschiedenen Fastfood-Restaurants, darunter unter anderem McDonald's, Dairy Queen und KFC. Ausgehend von drei spezifischen Jahren (1986, 1991 und 2016) berechneten sie, wie sich Portionsgröße, Energiegehalt und Nährwertprofile über die drei Jahrzehnte verändert haben. Dazu mussten sie zunächst 1.787 Menüpunkte sammeln, kategorisieren und analysieren. Für die Zeit zwischen 1986 und 2016 berechneten die Forscher, dass sich die Anzahl der angebotenen Artikel auf den Menüs um 226 Prozent erhöhte, was einem Durchschnitt von 22,9 Artikeln pro Jahr entspricht. Zusammen mit den Menüerweiterungen fanden sie heraus, dass auch die Portionsgrößen und Kalorien gestiegen waren.

So kletterte bei den Desserts der Nährwert durchschnittlich um 62 Kalorien pro Dekade - knapp 200 Kalorien über die 30-jährige Spanne. In der Zwischenzeit haben die Vorspeisen durchschnittlich 30 Kalorien pro Jahrzehnt gewonnen, also fast 100 Kalorien insgesamt. Die Beilagen stiegen kaum in Bezug auf die Kalorien, aber wie Vorspeisen und Desserts wurden sie deutlich salziger.


 

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