Stuttgarts OB will Heizpilze im Gastgewerbe vorübergehend zulassen

| Gastronomie Gastronomie

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn will den Gastwirten in der Corona-Pandemie entgegenkommen und die Nutzung von Heizpilzen im Herbst und Winter vorübergehend auch in der Innenstadt erlauben lassen. Der Grünen-Politiker beauftragte nach Stadtangaben das zuständige Referat, für die nächste Sitzung des Gemeinderats am 24. September eine Beschlussvorlage zur befristeten Aussetzung des Verbots von Heizstrahlern in diesem Bereich vorzulegen. Aus Umweltschutzgründen ist die Nutzung von Heizpilzen aktuell nicht nur in der Stuttgarter Innenstadt, sondern bundesweit auch an vielen anderen Orten verboten.

Die Ausnahmeregelung soll nach Kuhns Vorstellung bis April 2021 gelten, anschließend solle das Verbot wieder in Kraft treten. Um die Pläne umsetzen zu können, benötigt der OB nach Angaben eines Stadtsprechers eine einfache Mehrheit im Gemeinderat.

Kuhn argumentierte, die Aussetzung des Verbots wäre eine Entscheidung zugunsten der Gastronomie und keine gegen den Klimaschutz. «Es ist wichtig, unsere Gastronomen, die unter Corona sehr zu leiden haben, jetzt zu unterstützen und ihnen auf diese Weise eine Brücke in die kältere Jahreszeit zu bauen.» Kuhn plädierte für den Einsatz von mit Ökostrom betriebenen Heizstrahlern, auf klimaschädliche gasbetriebene Heizpilze solle möglichst auch weiter verzichtet werden.

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hatte zuletzt an die Kommunen appelliert, Heizpilze zumindest für ein Jahr ausnahmsweise für Gastronomen zuzulassen. Zuvor hatten sich Branchenvertreter für eine solche Aussetzung des Verbots starkgemacht und dies damit begründet, dass Gastwirte wegen der schlechten wirtschaftlichen Situation darauf angewiesen seien, die Außengastronomie so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wer sind die talentiertesten Köchinnen und Köche in Deutschland und wo lohnt sich eine Einkehr ganz besonders? Antworten auf diese Fragen geben die Macher des «Guide Michelin» heute um 19 Uhr in Hamburg. In der Hansestadt wird verkündet, welche Spitzenküchen erneut einen oder mehrere Sterne erkocht haben und welche vielleicht sogar welche abgeben müssen.

In Frankfurts ältestem Thai-Restaurant „Bangkok“ sorgt die deutsche Bürokratie für große Probleme. Der aus Nordthailand stammende Koch Chart Ngamkhum muss trotz seiner Fähigkeiten im Sommer das Land verlassen. Der Grund: eine Gesetzesvorgabe, die das Traditionslokal vor große Herausforderungen stellt.

Ein Biergarten, eine Gaststube - typisch fränkisch geht es zu im Lokal «Zur Sägemühle» im Dorf Großenohe. Fast: Denn es gibt keine Getränke mit Alkohol. Der Grund ist sehr persönlich. Offen erzählt die Betreiberin von der Alkoholkrankheit ihres Partners.

Der Restaurantführer „Der Große Guide“ kürt alljährlich die Besten ihres Faches. In der gerade erschienenen 2024er Ausgabe wird Kathrin Feix mit der höchsten Auszeichnung der Weinbranche bedacht, sie ist „Sommelière des Jahres“

Eine mutmaßliche Schleuserbande soll über Jahre mehr als 20 Menschen als Köche ausgebeutet haben. Nun schlugen die Behörden mit einer großangelegten Razzia in Berlin und Brandenburg zu.

Der Siegeszug der Köchinnen aus Lateinamerika in der Spitzengastronomie reißt nicht ab. Bereits zum fünften Mal in Folge ist mit der Brasilianerin Janaína Torres eine Latina zur «besten Köchin der Welt» gekürt worden. Dabei leitet Torres nicht nur die Küche des beliebten Restaurants "A Casa do Porco" in ihrer Heimatstadt São Paulo.

Wer demnächst in Schwabing eine Pizza essen möchte, der sollte unbedingt das passende Kleingeld dabeihaben. Denn ein neues Lokal in der Herzogstraße will künftig die wohl teuerste Pizza der Stadt servieren. Die „Ho Lee Shit“-Pizza soll 79 Euro kosten. Dafür gibt es erlesene Zutaten wie Miyazaki Wagyu-Fleisch aus Japan und Kaviar.

Das Finale des Kochwettbewerbs Bocuse d'Or findet 2025 in Lyon ohne deutsche Beteiligung statt. Der für Deutschland ins Rennen geschickte Marvin Böhm, Sous-Chef im Restaurant Aqua in Wolfsburg, erreichte im Europa-Finale nur den 18. Platz von 20 Plätzen. Auf dem Treppchen finden sich Dänemark, Schweden und Norwegen.

Auch die Gastro-Marke Pottsalat hatte Hans-Christian Limmer, der zu einem rechten Treffen mit eingeladen haben soll, als Investor. Nach der Trennung wurde unter anderem eine „Bunt-ist-besser-Bow" ins Menü genommen. Deren Gewinne gehen nun an CORRECTIV.

Das kulinarische Aushängeschild des Fünf-Sterne-Resorts Schloss Elmau ist das mit zwei Michelin-Sternen und fünf schwarzen Kochhauben im Gault&Millau ausgezeichnete Restaurant Luce d’Oro, das ab sofort den japanischen Namen IKIGAI​​​​​​​ trägt.