Die Restaurantkette Vapiano hat erneut ihren Jahresabschluss verschoben. Wie das Unternehmen mitteilte, seien die Verhandlungen über eine 30 Millionen Euro Refinanzierung noch nicht abgeschlossen. Aus diesem Grund werde der Jahresabschluss von diesem Freitag auf den 24. Mai verschoben. Die Anleger waren von der Nachricht alles andere als begeistert und schickten die Aktie auf Talfahrt. Wie unter anderem die ARD berichtet, rutschten die Papiere zum Handelsbeginn am Donnerstag bis zu 9,8 Prozent ab.
Grund für die schlechten Zahlen ist das schnelle Expansionstempo vor und nach dem Börsengang im Jahr 2017. Das bestätigte auch Vorstandschef Cornelius Everke bereits im Februar im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen: „Wir haben uns verzettelt“, räumte der Chef in der FAZ ein.
„Wir fokussieren uns auf unseren Kernmarkt Europa“, sagte der seit Anfang Dezember amtierende Vorstandschef, der das börsennotierte Unternehmen mit einer Neuausrichtung wieder auf Gewinn trimmen will. Demnach sollen die Investitionen von den bisher geplanten 70 Millionen Euro unter die Marke von 40 Millionen Euro sinken. Zwar werde es auch 2019 eine zweistellige Zahl von Neueröffnungen vor allem in Deutschland, Frankreich und Österreich geben, aber nicht im ursprünglich angekündigten Umfang von 40 Standorten.
Der Vapiano-Chef Everke nannte in der FAZ die Fehler der Vergangenheit: „Wir haben uns verzettelt in unserer schnellen Expansion.“ Das Tempo sei zu hoch gewesen. "Wenn wir es verlangsamen, hilft das der Profitabilität.“ Allein im vergangenen Jahr wuchs das Filialnetz um 32 Restaurants auf 231 Standorte in 33 Ländern.