Wie sich L’Osteria für die Herbst-Winter-Saison rüstet

| Gastronomie Gastronomie

Mit großer Anspannung blicken viele Gastronomen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie auf die bevorstehende Herbst-Winter-Saison. „Für die meisten bricht in dieser Zeit das Terrassengeschäft weg und in den Innenräumen stehen aufgrund der Abstandsregelungen nur begrenzte Kapazitäten zur Verfügung. Wer die Saison jedoch gut überstehen will, braucht unter anderem ein durchdachtes Konzept“, sagt Mirko Silz, CEO und Vorstandsvorsitzender der FR L’Osteria SE.

Um seine Gäste sowie Mitarbeiter zu schützen und das Geschäft aufrechtzuerhalten, verfolgt L’Osteria verschiedene Maßnahmen für den Innen- und Außenbereich und legt einen großen Fokus auf das Liefergeschäft.

„Die Corona-Krise hat uns von Anfang an dazu gezwungen, in kurzer Zeit einen Lieferdienst auf die Beine zu stellen. Damit machen wir uns ein stückweit unabhängig und schaffen einen neuen Geschäftszweig. Das kann gerade für die Herbst-Winter-Saison ein großes Plus sein“, erklärt Silz. Der CEO geht nämlich davon aus, dass sich viele Gäste, die die Restaurants während des Sommers auf den Terrassen besucht haben, in den Herbst- und Wintermonaten eher für den Lieferdienst entscheiden. „Darauf sind wir bereits gut vorbereitet“, so Silz weiter. Aktuell beliefert L’Osteria seine Kunden an 78 Standorten in ganz Deutschland mit eigenen Fahrern und eigener Flotte – Tendenz steigend. Inzwischen umfasst der eigene Fuhrpark 50 E-Bikes, 20 E-Roller, 20 Autos und ab September etwa 30 weitere gebrandete Fiat 500.

Lüftungsanlagen sollen das Risiko einer Infektion mindern

Nicht jeder möchte jedoch sein Essen nach Hause liefern lassen. Trotzdem fürchten einige die Gefahr einer Infektion durch Aerosole in der Luft – besonders in geschlossenen Räumen. Auch sieht sich L’Osteria gut aufgestellt: In allen Restaurants von L’Osteria sollen Lüftungsanlagen für einen Luftaustausch sorgen. „Durch das gezielte Zuführen von 100-prozentiger frischer Außenluft und durch die kontinuierliche Abfuhr verbrauchter Raumluft wird das Risiko für unsere Gäste weiter gesenkt“, betont Florian Markwardt, Director Construction bei der FR L’Osteria SE. Eine stetige Frischluftzufuhr bzw. der Luftaustausch sei durch die getrennte Zu- und Abluftanlage in jedem Restaurant gewährleistet, so Markwardt weiter.

Auch über Möglichkeiten, den Terrassenbereich bei gutem Wetter in den Herbst- und Wintermonaten weiter nutzen zu können, wird nachgedacht. „Wir prüfen in diesem Zusammenhang bereits entsprechende Konzessionen. Dazu sind wir im Austausch mit den Behörden“, sagt Silz. So könnte der Einsatz von Heizpilzen in den kommenden Monaten eine mögliche Lösung bieten.

„Wir sind gut auf die Herbst-Winter-Saison vorbereitet“

Auch weiterhin werden alle geltenden Hygienemaßnahmen berücksichtigt. „Teils übertreffen wir sogar die behördlichen Vorgaben, die von Kommune zu Kommune unterschiedlich sind“, sagt Silz. Ein neues Online-Reservierungstool von L’Osteria sorgt dafür, dass eine höhere Auslastung generiert werden kann, ohne Hygiene- und Abstandsregeln zu missachten. Zusätzlich zu den stets eingehaltenen Abstandsregeln arbeitet die Markengastronomie an einem Trennwand-Konzept zwischen den einzelnen Tischen, um den Gästen noch mehr Sicherheit zu bieten. Auch liegen weiterhin die seit Beginn der Pandemie etablierten Notfallpläne in der Schublade, sollten einmal Mitarbeiter ungeplant ausfallen. Alle Management-Teams sind geschult und auf entsprechende Situationen vorbereitet. Mirko Silz blickt entsprechend optimistisch auf die bevorstehende Saison: „Aus der ersten Welle der Pandemie konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln, die wir jetzt in unsere Notfallpläne und Leitfäden einfließen lassen. Insgesamt sehen wir uns durch unsere Maßnahmen bestmöglich auf die Herbst-Winter-Saison vorbereitet.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Frankfurts ältestem Thai-Restaurant „Bangkok“ sorgt die deutsche Bürokratie für große Probleme. Der aus Nordthailand stammende Koch Chart Ngamkhum muss trotz seiner Fähigkeiten im Sommer das Land verlassen. Der Grund: eine Gesetzesvorgabe, die das Traditionslokal vor große Herausforderungen stellt.

Ein Biergarten, eine Gaststube - typisch fränkisch geht es zu im Lokal «Zur Sägemühle» im Dorf Großenohe. Fast: Denn es gibt keine Getränke mit Alkohol. Der Grund ist sehr persönlich. Offen erzählt die Betreiberin von der Alkoholkrankheit ihres Partners.

Der Restaurantführer „Der Große Guide“ kürt alljährlich die Besten ihres Faches. In der gerade erschienenen 2024er Ausgabe wird Kathrin Feix mit der höchsten Auszeichnung der Weinbranche bedacht, sie ist „Sommelière des Jahres“

Eine mutmaßliche Schleuserbande soll über Jahre mehr als 20 Menschen als Köche ausgebeutet haben. Nun schlugen die Behörden mit einer großangelegten Razzia in Berlin und Brandenburg zu.

Der Siegeszug der Köchinnen aus Lateinamerika in der Spitzengastronomie reißt nicht ab. Bereits zum fünften Mal in Folge ist mit der Brasilianerin Janaína Torres eine Latina zur «besten Köchin der Welt» gekürt worden. Dabei leitet Torres nicht nur die Küche des beliebten Restaurants "A Casa do Porco" in ihrer Heimatstadt São Paulo.

Wer demnächst in Schwabing eine Pizza essen möchte, der sollte unbedingt das passende Kleingeld dabeihaben. Denn ein neues Lokal in der Herzogstraße will künftig die wohl teuerste Pizza der Stadt servieren. Die „Ho Lee Shit“-Pizza soll 79 Euro kosten. Dafür gibt es erlesene Zutaten wie Miyazaki Wagyu-Fleisch aus Japan und Kaviar.

Das Finale des Kochwettbewerbs Bocuse d'Or findet 2025 in Lyon ohne deutsche Beteiligung statt. Der für Deutschland ins Rennen geschickte Marvin Böhm, Sous-Chef im Restaurant Aqua in Wolfsburg, erreichte im Europa-Finale nur den 18. Platz von 20 Plätzen. Auf dem Treppchen finden sich Dänemark, Schweden und Norwegen.

Auch die Gastro-Marke Pottsalat hatte Hans-Christian Limmer, der zu einem rechten Treffen mit eingeladen haben soll, als Investor. Nach der Trennung wurde unter anderem eine „Bunt-ist-besser-Bow" ins Menü genommen. Deren Gewinne gehen nun an CORRECTIV.

Das kulinarische Aushängeschild des Fünf-Sterne-Resorts Schloss Elmau ist das mit zwei Michelin-Sternen und fünf schwarzen Kochhauben im Gault&Millau ausgezeichnete Restaurant Luce d’Oro, das ab sofort den japanischen Namen IKIGAI​​​​​​​ trägt.

Nach dem Erfolg des Restaurants Circolo Popolare in London, will der neuste Zuwachs der Big Mamma Group in Madrid die italienische Authentizität ehren. Und das als erstes Restaurant im Picasso Tower.