Die Hotelbranche in Barcelona verzeichnet eine starke Performance. Cushman & Wakefield analysiert den Hotelmarkt in der spanischen Stadt und führt das positive Wachstum unter anderem auf die restriktive Entwicklungspolitik der Stadtbehörden zurück.
Robuste Geschäftszahlen trotz steigender Kosten
Die Analyse, die sich auf Full-Service-Hotels im Zeitraum von Mai 2024 bis Mai 2025 konzentriert, zeigt ein signifikantes Wachstum. Der GOPPAR (Gross Operating Profit per Available Room) stieg um 8,6 %, obwohl die Ausgaben im selben Zeitraum um 3,3 % zunahmen.
Die Hoteliers konnten die durchschnittlichen Zimmerpreise um 4,1 % auf 264 Euro anheben. Auch die Auslastung verbesserte sich moderat um 0,8 % auf 73,6 %. Insbesondere in den Monaten Januar und Dezember 2024 stiegen die Besucherzahlen stark an.
Hotelangebot bleibt knapp
Die Stadtverwaltung hat weitreichende Beschränkungen für den Bau neuer Hotels eingeführt, um den Overtourism einzudämmen. Dies spiegelt sich in den Versorgungszahlen wider: Im Berichtszeitraum eröffneten lediglich fünf neue Hotels, während fünf Hotels geschlossen wurden. Dies führte zu einem Nettozuwachs von nur 0,1 % bei der Zimmerkapazität. 183 Zimmer schieden aus dem Markt aus, während 645 Zimmer durch die Neueröffnungen hinzukamen.
Zu den Neueröffnungen gehört das SLS Barcelona, ein 471-Zimmer-Lifestyle-Hotel von Ennismore, das als eines der letzten großen Hotelprojekte der Stadt gilt. Darüber hinaus wurden mehrere Umfirmierungen verzeichnet, wie die des ehemaligen AC by Marriott Hotels, das nun als Leonardo Royal Forum firmiert. Auch das Grand Hyatt Barcelona entstand aus einem ehemaligen Hotel der Unbound Collection.
Geringe Neubautätigkeit erwartet
Die Verknappung des Angebots wird sich voraussichtlich fortsetzen. Laut der Datenbank von Top Hotel Projects gibt es derzeit nur vier Hotelbauprojekte in Barcelona, von denen drei Sanierungen sind.
Der einzige aktuelle Neubau ist ein Meininger Hybrid Hotel mit 162 Zimmern. Es wird gegenüber der Messe Fira de Barcelona gebaut und soll Anfang 2027 eröffnet werden, um das Economy-Segment zu bedienen.
Zudem stehen mehrere Sanierungen an: Das Hotel Arts Barcelona (483 Zimmer) plant eine Renovierung für Anfang 2026. Das Hotel Miramar, das zum Hyatt-Netzwerk gehört, wird ebenfalls modernisiert. Auch das METT Barcelona Hotel von Atom Hoteles führt derzeit Sanierungsarbeiten durch.












