Corona-Krise pulverisiert Umsatz der HolidayCheck Group

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Bei der HolidayCheck Group ist der Umsatz in der Corona-Krise nahezu komplett eingebrochen. Das Unternehmen beziffert die Erlöse für das erste Halbjahr 2020 auf 0,8 Millionen Euro nach zuvor 74,9 Millionen Euro.

Den Marketingaufwand hat die Gesellschaft von 37,5 Millionen Euro auf 8,5 Millionen Euro zurück gefahren. Auf EBITDA-Basis meldet die HolidayCheck Group einen operativen Verlust von 33,5 Millionen Euro nach einem Gewinn von 5,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Vor Zinsen und Steuern bricht das Ergebnis um mehr als 69 Millionen Euro auf einen Verlust von 68,8 Millionen Euro ein, der Verlust unter dem Strich steigt von 0,5 Millionen Euro auf 66,8 Millionen Euro.

„Um der Situation Rechnung zu tragen und die Liquidität zu schonen, wurden in den zurückliegenden Monaten umfassende Einsparmaßnahmen in allen Kostenbereichen in die Wege geleitet, die vor allem ab dem 2. Quartal 2020 bereits in Teilen ihre Wirkung entfalteten. Dazu zählt, wie vergangene Woche gemeldet, auch der geplante und bereits teilweise umgesetzte Abbau von rund 100 Arbeitsplätzen“, sagt das Unternehmen in einem Pressestatement. (Tageskarte berichtete bereits darüber.)

Im Rahmen der Bilanzveröffentlichung hat die HolidayCheck Group AG auch bekannt gegeben, die niederländische Tochtergesellschaft MeteoVista B.V., Betreiberin von Wetterportalen im Raum Benelux, an die niederländische Infoplaza B.V. veräußern zu wollen Die Übertragung der Anteile ist für Mitte August geplant. Mit rund 30 Mitarbeitern erzielte WeerOnline 2019 einen Umsatz von rund 4,9 Millionen Euro.

Bereits Anfang Juli veräußerte die HolidayCheck Group AG die niederländische Schwestergesellschaft Zoover B.V., Betreiberin von Hotelbewertungsportalen an Vakanties.nl B.V. Damit fokussiert sich die HolidayCheck Group vollständig auf den Kernbereich Reise im Raum DACH. Der Netto-Mittelzufluss aus den beiden genannten Veräußerungen beläuft sich in Summe auf rund 14 Millionen Euro und dient der Stärkung der Kapitalbasis.

Nach den desaströsen Finanzkennzahlen zeigt sich Holidaycheck wenig optimistisch: „Aktuell zeichnet sich, vor allem bei Hotelbuchungen mit eigener Anreise, eine Erholung der Nachfrage ab. Das Interesse an Pauschalreisen, der bedeutendsten Erlösquelle, nimmt jedoch nur sehr langsam zu. Der Vorstand geht davon aus, dass die Nachfrage nach Urlaubsreisen und dabei insbesondere nach Pauschalreisen auch im weiteren Jahresverlauf insgesamt verhalten bleiben wird. Darüber hinaus ist mit Buchungsschwankungen in Abhängigkeit von regionalen COVID-19-Ausbrüchen in den Zielgebieten zu rechnen. Ferner wird davon ausgegangen, dass die Neigung der Kunden zur kurzfristigen Buchung weiterhin fortbestehen wird. Auch wird eine anhaltende Marktbereinigung des Wettbewerbsumfelds, vor allem unter stationären Reisebüros, erwartet, die den verbleibenden Marktteilnehmern mittel- bis langfristig zugutekommen dürfte.

In Summe erwartet der Vorstand der HolidayCheck Group AG für das Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr einen erheblichen Rückgang der Bruttomarge (Umsatzerlöse abzgl. COGS/Reisevorleistungen), bereinigt um Beteiligungszukäufe und -verkäufe sowie ein deutlich negatives operatives EBITDA. Eine verlässliche Quantifizierung des Rückgangs sei aufgrund der nach wie vor unsicheren Fakten- und Informationslage derzeit nicht möglich.


 

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