Finanzjahr für Whitbread besser als erwartet

| Hotellerie Hotellerie

Die Corona-Pandemie spiegelt sich beim an der Londoner Börse notierten Whitbread-Konzern, zu dessen Portfolio die Hotelmarke Premier Inn gehört, in der Bilanz des Finanzjahres 2020/21 wider. Durch die aktuellen Schließungen von Hotels und Restaurants reduzierten sich die Einnahmen von Whitbread in dem Ende Februar zu Ende gegangenen Bilanz-Zeitraum gegenüber dem Vorjahr um 71,5 Prozent, von 2,07 Milliarden  auf 589,4 Millionen Pfund. Beim Betriebsergebnis EBITDAR machte Whitbread im gleichen Zeitraum nach einem Gewinn von 752,7 Millionen Pfund im Vorjahr diesmal einen Verlust von 194,9 Millionen Pfund.

Bei der Präsentation der Zahlen konnte Whitbread auch auf positive Entwicklungen verweisen. In Großbritannien profitierte Premier Inn im Vergleich zum Gesamtmarkt überdurchschnittlich nach Wiedereröffnung der Hotels im August vergangenen Jahres. In Deutschland wurde in der Pandemie der Ausbau der Marktstellung deutlich beschleunigt. Inzwischen hat sich Premier Inn 72 Standorte mit über 13.000 Zimmern in mehr als 30 deutschen Großstädten gesichert. Dabei geht auch im Finanzjahr 2021/22 die Expansion weiter. Seit Anfang März wurden bereits für drei weitere Projekte in Berlin, Hamburg und Rosenheim entsprechende Vereinbarungen geschlossen. Aktuell in Betrieb sind deutschlandweit 24 Hotels. Sechs Hotels, bei denen Premier Inn bestehende Standorte anderer Marken übernahm, werden derzeit im Rahmen eines Rebrandings an den Markenauftritt und die Premium-Economy-Standards angepasst.

Mehrere Entscheidungen von Whitbread im abgelaufenen Finanzjahr ermöglichen in der Corona-Krise die notwendige finanzielle Flexibilität und Stabilität, mit der das strukturelle Wachstum erfolgreich fortgesetzt werden kann. So wurde im Juni 2020 eine Kapitalerhöhung im Wert von einer Milliarde Pfund für künftige Investitionen in Deutschland und Großbritannien durchgeführt. Zudem wurden im Februar 2021 zwei Green Bonds im Wert von insgesamt 550 Millionen Pfund platziert. Damit werden Nachhaltigkeitsprojekte finanziert, beispielsweise die ausschließliche Nutzung erneuerbarer Energien, der Bau von Hotels nach hohen Umweltstandards oder die Sicherung nachhaltiger und ethischer Lieferketten. Mit Hilfe der so ermöglichten Investitionen soll Premier Inn in Deutschland die Nummer eins unter den Premium Economy-Betreibern werden. Dabei sieht Whitbread für die weitere Expansion im deutschen Markt ein Potenzial von rund 60.000 Zimmern.

Aktuell bereitet sich Premier Inn darauf vor, das der erfolgreiche Fortgang der Impfkampagnen in Großbritannien und Deutschland eine wieder steigende Nachfrage in Hotels und die Wiedereröffnung der Restaurants ermöglicht. „Wir sind gut aufgestellt, um unsere Marktführerschaft in Großbritannien weiter auszubauen und unser Wachstum in Deutschland zu beschleunigen“, betont Alison Brittain, CEO von Whitbread: „Wir wollen in den meisten größeren deutschen Städten präsent sein und sind zuversichtlich, dort eine ähnliche Erfolgsgeschichte zu schreiben wie in Großbritannien.“ Brittain erwartet, dass sich Whitbread durch die Expansionsstrategie langfristig attraktive Erträge sichern kann.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

The Ascott Limited baut die Kooperation mit dem FC Chelsea aus und eröffnet erste Themensuiten in Jakarta. Während in Indonesien die Vereinsgeschichte und das Stadionerlebnis im Fokus stehen, ist für 2026 ein markenspezifisches lyf-Hotel direkt an der Londoner Stamford Bridge geplant.

Hyatt hat die Eröffnung des Kennedy 89 in Frankfurt am Main bekanntgegeben. Das neue Haus gehört zur The Unbound Collection by Hyatt. Das architektonische Konzept orientiert sich am Geist der frühen 1960er-Jahre und nimmt Bezug auf den Frankfurt-Besuch von John F. Kennedy.

Die Stadt Kaiserslautern schafft die rechtlichen Voraussetzungen für ein neues Hotelprojekt. Damit wird der Weg geebnet, ein seit längerer Zeit ungenutztes Areal für den Tourismus wieder zugänglich zu machen und die regionale Bettenkapazität im gehobenen Segment zu erweitern.

Das Hotel Remarque in Osnabrück kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Seit dem 15. Dezember ist die Beschriftung der internationalen Kette Vienna House by Wyndham vom Dach des Gebäudes entfernt. Stattdessen trägt das Haus nun wieder den Namen Hotel Remarque.

In Bodenmais eröffnet am 26. Dezember das Arber Hotel am Rothbach unter der Leitung von Martina Müller. Das Besondere an dem Neustart des ehemaligen Hotels Rothbacher Hof ist die vollständige Übernahme des Teams aus dem früheren Hotel „Zum Arber“.

Die US-Hotellerie startet mit einem deutlichen Minus in den Dezember. Während Hurrikan-Folgen und eine sinkende Belegung die landesweiten Kennzahlen drücken, sorgen Sportevents und Kongresse in ausgewählten Städten für punktuelle Zuwächse.

Das 5-Sterne-Superior-Resort Trofana Royal in Ischgl präsentiert zur Wintersaison einen neugestalteten Wellnessbereich. Mit Fokus auf modernes Design, hochwertige Naturmaterialien und eine erweiterte Saunalandschaft investiert das Resort weiter in sein Spa-Angebot.

Leonardo Hotels bündelt unter der Initiative „LeoDo“ über 180 soziale Projekte in ganz Europa. Von der Obdachlosenhilfe bis hin zu neuen Aktionen für Geschwister kranker Kinder setzen die Hotelteams auf eigenverantwortliches Engagement als festen Bestandteil der ESG-Unternehmensstrategie.

Der Faktencheck von Kohl & Partner und RateBoard zeigt für die Wintersaison 2025/26 im Alpenraum eine solide Ausgangslage. Die Nachfrage liegt über dem Vorjahr, bei deutlich regionalen Unterschieden. Tirol führt bei Auslastung und Wachstum, Südtirol liegt im Mittelfeld, Bayern bleibt zurück.

Das Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee präsentiert nach einem Führungswechsel umfangreiche Neuerungen. Mit einer neuen Sportarena, inklusive Padel-Plätzen, einer großflächigen Kinderhalle und einem mediterranen Restaurantkonzept, setzt der Betrieb auf eine moderne Ausrichtung für Familien und Sportbegeisterte im Schwarzwald.