Grand Elysée Hamburg feiert 40-jähriges Jubiläum

| Hotellerie Hotellerie

Das Grand Elysée Hamburg, eines der größten privat geführten Fünf-Sterne-Hotels Deutschlands, hat sein 40-jähriges Bestehen gefeiert. Das von Eugen Block gegründete Haus verzeichnete 2024 das wirtschaftlich erfolgreichste Geschäftsjahr seiner Geschichte und wegen polizeilicher Razzien immer wieder in die Schlagzeilen.

Das Jubiläum wurde am 4. September 2025 mit rund 400 geladenen Gästen im Großen Festsaal des Hotels gefeiert. Unter ihnen waren Weggefährten wie Eugen Blocks Schwester Marlies Head und der ehemalige Hotel-Direktor Werner Kirchhoff. Besondere Anerkennung erhielten Kwasi Boateng und Kojo Adjepong, die seit der ersten Stunde als Portiers im Hotel tätig sind.

Von der Vision zum Grandhotel

Die Geschichte des Hotels begann Mitte der 1970er Jahre, als Eugen Block ein Eckgrundstück an der Rothenbaumchaussee erwarb, um dort ein Steakrestaurant seiner Block House Kette zu eröffnen. Stattdessen entschied er sich, seinen Wunsch nach einem eigenen Hotel zu verwirklichen und erwarb nach und nach weitere Grundstücke.

1985 eröffnete er das Elysée Hotel, das sich schnell als eines der renommiertesten Häuser in Deutschland etablierte. 1996 wurde Eugen Block für seine Verdienste um die Hotellerie als "Hotelier des Jahres" ausgezeichnet. 2006 folgte die Erweiterung zum heutigen Grand Elysée Hamburg mit 510 Zimmern und Suiten, 30 Veranstaltungsräumen, vier Restaurants und dem größten Ballsaal der norddeutschen Hotellerie.

Anlässlich der Eröffnung betonte Block seinen Anspruch an das Haus: „Mein Ziel war es, Deutschlands bestes Hotel zu bauen und nun muss diese Idee mit Leben gefüllt, dieses Versprechen gehalten werden. Das ist mein Anspruch." Er definierte Luxus nicht durch Zeremoniell, sondern durch Großzügigkeit: „Luxus bedeutet in erster Linie Großzügigkeit in Raum und Dimension.“

Seit der Gründung ist das Hotel eng mit Kunst und Kultur verbunden. Mit der „Galerie im Elysée“ schuf Christa Block, Eugen Blocks verstorbene Ehefrau, ein Forum für norddeutsche gegenständliche Malerei. Die gesammelten Werke sind im gesamten Hotel zugänglich.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die General Manager Tashi Takang als „eine kleine United Nations“ bezeichnet, sind ein zentraler Erfolgsfaktor. 400 Angestellte aus 40 Nationen arbeiten im Grand Elysée. Das Hotel wurde als "Hamburgs Beste Arbeitgeber 2025" ausgezeichnet. Bereits 1993 etablierten die Blocks den Elysée Kindergarten, die erste Betriebskindertagesstätte in der deutschen Gastronomie und Hotellerie, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Über die Jahre wurden rund 450 junge Menschen im Hotel ausgebildet. Die Handelskammer Hamburg hat das Hotel mehrfach für seine hervorragende Ausbildung ausgezeichnet.

Ein Blick in die Zukunft

„Mit dem Grand Elysée Hamburg hat Eugen Block ein Hotel geschaffen, das die Branche nachhaltig verändert hat“, sagte General Manager Tashi Takang. Er hob hervor, dass das Grand Elysée Hamburg mit dem Rekordergebnis von 2024 die Wirtschaftskraft des Hauses eindrucksvoll beweist.

Angesichts der steigenden Tourismuszahlen in Hamburg, die in den ersten sechs Monaten des Jahres 7,7 Millionen Übernachtungen verzeichneten, ist das Hotel gut positioniert, um von der wachsenden Nachfrage zu profitieren. Eugen Blocks Vision eines führenden Grandhotels für Hamburg hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten bewahrheitet.

Durchsuchungen im Hotel

Im Zusammenhang mit dem Sorgerechtsstreit der Familie Block hat die Polizei 2024 erneut das Grand Elysée-Hotel  durchsucht. «Im Zuge von Ermittlungen wegen der gewaltsamen Verbringung zweier Kinder der Beschuldigten Block nach Deutschland hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Hamburg bei der Block Systems GmbH sowie im Grand Hotel Elysée Hamburg vollstreckt. Die Maßnahme diente der Auffindung weiterer Beweismittel. Nähere Angaben sind aktuell nicht möglich», hieß es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.

Das geplante Vier-Sterne-Plus-Hotel „Le Tresor“ in der ehemaligen Staatsbank in der Schweriner Friedrichstraße steht nach der Insolvenz des österreichischen Investors vor einer ungewissen Zukunft. Das Projekt sollte dem historischen Haus, in dessen Tresorräumen einst die Goldreserven von Mecklenburg-Strelitz lagerten, eine hochwertige Nutzung ermöglichen.

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert. 

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.