Hier spielten die Beatles: CityHub transformiert Hotel Pacific in Hamburg

| Hotellerie Hotellerie

Die niederländische Hotelmarke CityHub tritt mit ihrem ersten Standort in Deutschland in den Hamburger Markt ein. Das Unternehmen wird das historische Hotel Pacific in ein 110-Zimmer-Haus umgestalten. Das Gebäude, das im Dezember 1962 Schauplatz des letzten Beatles-Auftritts in Hamburg war, liegt in zentraler Lage zwischen den Stadtteilen St. Pauli und Sternschanze.

Das Projekt stellt CityHubs erste Hotelumwandlung dar. Die Marke setzt damit ihre europäische Expansion nach den bereits bestehenden Standorten in Amsterdam, Rotterdam, Kopenhagen und Reykjavík fort. Die Neuentwicklung erfolgt in Kooperation mit dem Investor und Immobilienentwickler Kohler & von Bargen.

Erhöhte Kapazität durch Hub-Konzept

Im Zentrum der Neugestaltung steht die Anwendung des modularen „Hub“-Konzepts. Dieses ermöglicht eine smarte Raumnutzung, durch die die Kapazität des ehemaligen Hotel Pacific signifikant gesteigert wird: Die ursprünglichen 52 Zimmer werden zu 110 Einheiten umfunktioniert.

CityHub Hamburg entsteht in einem Umfeld, das durch seine Wachstumsdynamik im Tourismus geprägt ist. Hamburg verzeichnete im vergangenen Jahr über 16 Millionen Übernachtungen. Die zentrale Lage des künftigen Hotels verbindet die Nähe zum Hauptbahnhof mit der Anbindung an die lebendigen Viertel St. Pauli und Sternschanze, in denen sich auch Veranstaltungsorte wie der Star-Club, der Kaiserkeller und das Indra befinden.

Fokus auf Wiederverwendung und Ökonomie

Das Hotelkonzept integriert private Rückzugsräume mit digitalen Technologien und Gemeinschaftsbereichen (Hangout-Bereich). Für die Umgestaltung kommt ein vorgefertigter Plug-and-Play-Ansatz zur Anwendung. Dieser ermöglicht die Transformation älterer Gebäude, die für klassische Hotelprojekte unter Umständen nicht infrage kämen. Das Unternehmen nennt als Vorteile dieses Vorgehens geringere Investitionskosten und kürzere Entwicklungszeiten.

Remco Gerritsen, CEO von CityHub, kommentiert die Standortwahl und die Strategie: „Hamburg ist eines der dynamischsten Reiseziele Deutschlands und so der perfekte Standort für unsere nächste europäische Expansion. Unser Ziel ist es, ein Netzwerk von CityHub-Hotels in wichtigen Städten aufzubauen und Reisenden ein modernes, designorientiertes Erlebnis bieten, das Privatsphäre, Technologie und bezahlbare Preise vereint. Hamburgs Wachstum, kulturelle Vielfalt und fortschrittliche Stadtentwicklung machen den Standort ideal für unser erstes deutsches Hotel.”

Die Bauweise verfolgt das Ziel, den Umsatz pro Quadratmeter durch die höhere Zimmerdichte zu steigern. Gleichzeitig legt das Unternehmen Wert auf die Wiederverwendung bestehender Gebäude anstelle von Neubau oder Abriss. CityHub führt an, dass dieser Ansatz gebundene Emissionen reduziert, den CO2​-Fußabdruck pro Gast verringert und zu einer kreislauforientierten Stadtentwicklung beiträgt.

Helmut Köhler von Kohler & von Bargen betont die Entscheidung für das Konzept: „Wir wollten ein Projekt, das dauerhaft, nachhaltig und wertbeständig ist. Das Modell von CityHub hat uns besonders überzeugt: durch seine Innovationskraft, den nachweisbaren Erfolg in anderen europäischen Städten und die Fähigkeit, traditionellen Hotelimmobilien neues Leben einzuhauchen. Indem wir den Raum neu denken, statt ihn komplett neu zu bauen, bleibt die Struktur des Gebäudes erhalten, während gleichzeitig eine smarte und moderne Unterkunft entsteht, die den Ansprüchen heutiger Reisender gerecht wird.“

Der Beginn der Bau- und Umbaumaßnahmen für CityHub Hamburg ist für Ende 2025 terminiert. Die Eröffnung ist nach aktueller Planung für 2027 vorgesehen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Am 1. Dezember 2025 eröffnet in Frankfurt-Sachsenhausen das The Florentin. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und erweiterten Gebäudeflügeln besteht, ist Teil der Althoff Collection.

Die Ertragslage in der österreichischen Ferienhotellerie bleibt angespannt. Dies ist das zentrale Ergebnis des „Fitness-Check 2025“, der als größtes Benchmarking im Alpenraum gilt. Wesentliche Ursache dafür sind die gestiegenen Betriebskosten.

Eine intensive Debatte innerhalb der Hotellerie beleuchtet die steigende Diskrepanz zwischen den verlangten Preisen und der tatsächlich gebotenen Qualität beim Frühstücksbuffet. Die Diskussion ausgelöst hatte Unternehmer und Hotelier Marco Nußbaum in einem LinkedIn-Post, der auf starke Resonanz traf.

Die deutsche Hotellandschaft verzeichnet eine Premiere: In Rheine fand die Grundsteinlegung für das erste Fairfield by Marriott in Deutschland statt. Das neue Haus, das von Signo Hospitality betrieben wird, soll voraussichtlich im Frühjahr 2027 eröffnet werden.

Der Technologiekonzern Google erweitert kontinuierlich die KI-Funktionen seiner Suchmaschine, für die Reiseplanung und -buchung. Ein Schwerpunkt der jüngsten Ankündigungen liegt auf der Entwicklung agentischer Buchungsmöglichkeiten für Flüge und Hotels, die bislang in Zusammenarbeit mit Hotelkonzernen und OTAs entsteht. 

Das Fünf-Sterne-Adults-only-Resort Posthotel Achenkirch am Achensee erweitert sein Gesundheitsangebot um das neu eröffnete Longevity Lab. Mit dieser Investition positioniert sich das Traditionshaus als Vorreiter einer ganzheitlichen Wellbeing-Kultur, die moderne Longevity-Konzepte, Biohacking und mentale Arbeit zur Sinnfindung vereint.

Die Rocco Forte Hotels haben ihr neuestes Haus, The Carlton, in Mailand eröffnet. Das Hotel markiert die zehnte italienische Adresse der Gruppe und liegt in einer der angesehensten Lagen der Stadt, im Mailänder Modeviertel. Gästen stehen 71 Suiten und Zimmer, zwei Restaurants, eine Bar sowie ein Spa zur Verfügung.

Nach dem Tod einer Hamburger Familie in Istanbul belastet ein vorläufiger Bericht der türkischen Gerichtsmedizin laut Medienberichten weiter das Hotel. Darin werde erklärt, dass der Tod der vierköpfigen Familie vorrangig durch eine chemische Vergiftung im Hotel verursacht worden sei, berichtete der Staatssender TRT.

Das Ciel Dubai Marina, das nun offiziell Teil der Vignette Collection von IHG Hotels & Resorts ist, markiert mit seiner Eröffnung einen neuen globalen Rekord als höchstes Hotel der Welt. Das Hotel beherbergt zudem einen der höchstgelegenen Infinity-Pools weltweit.

Die Tourismus- und Freizeitgruppe aus Göhren-Lebbin, ehemals bekannt als Fleesensee Holding GmbH, blickt auf 25 Jahre am Standort Fleesensee zurück und präsentiert sich im Jubiläumsjahr unter dem modernen Namen Five E Group. Die Umfirmierung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung.