Hotel als Hauptattraktion: Studie sieht einzigartige Herbergen im Trend

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Der neue „Reisetrends 2026”-Report der Reisesuchmaschine Skyscanner rückt die Rolle der Unterkunft in den Vordergrund: Hotels entwickeln sich demnach vom reinen Übernachtungsort zur Destination selbst. Urlauber bevorzugen zunehmend einzigartige Unterkünfte, die sich durch atemberaubende Architektur oder außergewöhnliches Design auszeichnen.

Hotelbuchungen mit dem Filter „Einzigartige Unterkünfte” verzeichneten laut Skyscanner weltweit einen Anstieg von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was diesen Trend belegt. Bemerkenswert ist, dass bereits 35 Prozent der Befragten ihr Urlaubsziel schon einmal ausschließlich aufgrund der gewählten Unterkunft ausgewählt haben. Vor allem jüngere Generationen folgen dieser Entwicklung. Neben einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis (25 Prozent) ist für Reisende auch die Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen (18 Prozent), ein wesentliches Kriterium bei der Hotelauswahl.

Themenschwerpunkte: Von Beauty-Trips bis zur Supermarkt-Safari

Neben dem Fokus auf das Hotel selbst identifiziert der Report sechs weitere zentrale Entwicklungen. Der Beauty-Trend „Global Glow“ gewinnt an Bedeutung: Laut einer Umfrage planen 32 Prozent der Gen Z, während ihrer Reise Beauty-Behandlungen zu buchen und Hautpflegegeschäfte zu besuchen. Zudem kaufen 26 Prozent der Befragten im Urlaub lokale Produkte, die zu Hause nicht erhältlich sind. Parallel dazu entwickelt sich der Gastro-Tourismus weiter. Der Trend „Auf Supermarkt-Safari“ beleuchtet das wachsende Interesse, in lokale Kulturen durch den Besuch von Supermärkten einzutauchen. Zwei Drittel der Deutschen besuchen demnach im Ausland immer oder oft lokale Supermärkte. Die Hauptmotivationen sind die Entdeckung neuer Lebensmittel (44 Prozent), das Kennenlernen lokaler Varianten bekannter Produkte (32 Prozent) und das Erleben des kulinarischen Alltags (35 Prozent).

Veränderte Reiseformen: Allein, mit der Familie oder in den Bergen

Die Analyse zeigt zudem Veränderungen in der Zusammensetzung und Art der Reise. Der Solo-Trend „Catching Flights & Feelings“ ist auf dem Vormarsch: Skyscanner verzeichnete weltweit einen Anstieg von 83 Prozent bei der Nutzung des Filters „Alleinreisende“ bei Hotelsuchen im letzten Jahr. Im Gegensatz dazu werden Mehrgenerationenreisen immer beliebter. 40 Prozent der Reisenden geben an, dass es bei Familienreisen darum geht, unvergessliche Erinnerungen mit Eltern, Großeltern oder Kindern zu schaffen. Für 22 Prozent der Gen Z sind jedoch auch finanzielle Ersparnisse ein wichtiger Motivationsfaktor.

Weitere Reisetrends umfassen den Mountain Moments-Trend, der sich in einer weltweiten Steigerung der Hotelbuchungen mit dem Filter „Zimmer mit Bergblick“ um 103 Prozent widerspiegelt. 62 Prozent der Reisenden planen einen Bergurlaub für den Sommer oder Herbst 2026. Schließlich besagt der Literatur-Trend „Von Leseratten und Book-Packern“, dass 43 Prozent der Reisenden bereits eine von Literatur inspirierte Reise gebucht haben oder dies in Betracht ziehen, da Lesezeit für 58 Prozent der Umfrageteilnehmer auf Reisen überaus wichtig ist.

Destinationen 2026: Aufstrebende Ziele und Preissenkungen

Die Flugsuchanfragen ab Deutschland deuten auf ein wachsendes Interesse an weniger stark frequentierten Zielen hin. Die stärksten Zuwächse bei den Suchanfragen verzeichneten San José del Cabo, Mexiko (+275 Prozent), Oradea, Rumänien (+156 Prozent), und Sharjah, Vereinigte Arabische Emirate (+101 Prozent).

Skyscanner beobachtet gleichzeitig signifikante Preisrückgänge bei Flügen zu bestimmten Zielen. Rovaniemi, Finnland, weist mit 40 Prozent den stärksten Preisrückgang bei Hin- und Rückflügen in der Economy Class ab Deutschland auf. Ebenfalls preislich attraktiver wurden Buenos Aires, Argentinien, mit einem Preisrückgang von 34 Prozent und Fes, Marokko, mit 28 Prozent weniger Kosten. Cat King, VP Commercial bei Skyscanner, kommentiert die Gesamtlage: „Das kommende Jahr wird spannend: Unsere Daten deuten nämlich darauf hin, dass die Nachfrage und die Ausgaben der Reisenden steigen werden. 84 Prozent der 22.000 globalen Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie 2026 mehr reisen möchten.“


 

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