Mehr als jeder dritte Online-Bucher riskiert unbewusst zu hohe Preise

| Hotellerie Hotellerie

Sommerferien in Sicht! Wer jetzt seinen Urlaub plant und bucht, tut dies meist online. Das zeigt eine aktuelle forsa-Umfrage für den IHG Rewards Club. Sie belegt auch: Nicht immer bekommt das günstigste Angebot den Zuschlag. Diplom-Psychologe Dr. Dirk Baumeier erklärt, warum sich Irrtümer beim Online-Buchen so hartnäckig in den Köpfen der Gäste halten.

Ob Flug, Hotel oder Mietwagen: E-Booking liegt bei der Urlaubsplanung im Trend. Mehr als jeder zweite Deutsche (55 Prozent) bucht seine Unterkunft über ein Online-Reisebüro (35 Prozent) oder auf der Hotel-Website (20 Prozent). Doch im Angebotsdschungel den günstigsten Preis zu ergattern, fällt schwer. Die repräsentative forsa-Umfrage für den IHG Rewards Club belegt: Oft wird es teurer, weil viele User falschen Annahmen folgen. So glaubt beispielsweise mehr als jeder Fünfte (21 Prozent), bei Last-Minute-Reisen immer den besten Preis zu erwischen. Nur einer von vielen Irrtümern, die die Urlaubskasse unnötig belasten.

65 Prozent der Deutschen informieren sich auf Hotel-Websites

"Falschen Annahmen wie diesen folgen wir aus Bequemlichkeit", erklärt Psychologe Dr. Dirk Baumeier. "An etwas zu glauben, vermittelt uns ein Gefühl von Geborgenheit. Es gibt uns Halt, weil wir es nicht überdenken müssen. Unsere Vernunft ist dann mitunter ins Abseits gestellt." Einen weiteren Irrglauben enthüllt die Umfrage für die IHG: Mehr als jeder dritte Deutsche (39 Prozent) denkt, er bekäme auf Online-Reiseportalen den günstigsten Preis für seine Unterkunft - obwohl auf Hotel Websites oft günstigere Angebote zur Verfügung stehen. Tatsächlich könnten Reisende in Europa durch eine einfache Veränderung ihres Buchungsverhaltens bis zu 28 Millionen Euro pro Jahr sparen. Rund zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) informieren sich auf hoteleigenen Internetseiten zwar über ihre Unterkunft - trotzdem bucht nur jeder Fünfte dort auch seinen Urlaub. 35 Prozent der Deutschen geben an, stattdessen über Online-Reiseportale zu buchen.

Vergleichen bringt auf Sparkurs

Dirk Baumeier: "Hinter Vergleichs- und Buchungsportalen vermuten wir einen komplexen Algorithmus, der unzählige Websites prüft, das beste Angebot findet und uns damit mühsame Eigenrecherche erspart. Hiermit gehen wir jedoch in die Irre. Denn das Portal ist kein neutraler Schiedsrichter, sondern verfolgt ebenfalls geschäftliche Interessen." Sein Tipp gegen den Irrglauben: In jedem Fall mehrere Quellen nutzen, um sich zu informieren. Andreas Kohn, Reisexperte der IHG, rät Sparfüchsen zudem, auf der hoteleigenen Website oder über die Hotel-App zu buchen. "Besonders Treueprogramme senken den Preis weiter. Mitglieder des kostenfreien IHG Rewards Clubs zum Beispiel erhalten garantiert die günstigste Rate und können gleichzeitig Treuepunkte für den nächsten Aufenthalt sammeln. Außerdem genießen Mitglieder zusätzliche Vorteile wie spätere Check-out-Zeiten", so der Experte.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Gstaad Palace, ein Fünf-Sterne-Traditionshotel im Berner Oberland, gewährt erstmals einen umfassenden Blick hinter seine Kulissen. Eine neue SRF-Dokumentation beleuchtet den täglichen Betrieb, die Herausforderungen und die Mitarbeitenden des Hauses, das seit über einem Jahrhundert Gäste aus aller Welt empfängt.

Das Ostsee Baumhaushotel in Ostholstein hat die Bauarbeiten zur Erweiterung abgeschlossen und verdoppelt damit sein Angebot. Ab Mitte Dezember stehen den Gästen insgesamt 14 Baumhäuser zur Verfügung.

In einem Hotel in Saalbach-Hinterglemm ist am Samstagnachmittag ein Großbrand im Wellness-Bereich ausgebrochen. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Roten Kreuzes waren vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen und rund 60 Gäste und Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen. Erste Ermittlungen deuten auf eine technische Ursache hin.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und übernimmt das Caravelle Hotel in Bad Kreuznach. Durch die Akquisition des Hauses erweitert die Kette ihr Portfolio auf nunmehr 65 Hotels. Das Unternehmen plant eine umfassende Neuausrichtung und Sanierung des Objekts.

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.

Das geplante Vier-Sterne-Plus-Hotel „Le Tresor“ in der ehemaligen Staatsbank in der Schweriner Friedrichstraße steht nach der Insolvenz des österreichischen Investors vor einer ungewissen Zukunft. Das Projekt sollte dem historischen Haus, in dessen Tresorräumen einst die Goldreserven von Mecklenburg-Strelitz lagerten, eine hochwertige Nutzung ermöglichen.

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert.