„Saustall in Amsterdam“: Gefälschte Angebote auf Booking.com

| Hotellerie Hotellerie

Kürzlich warnte das österreichische Sozialministerium vor betrügerischen Inseraten auf der Buchungsplattform Booking.com. Auf derlei gefälschte Inserate ging jetzt auch der Rechtsanwalt Peter Hense ein und fragte in einem LinkedIn-Beitrag: „Wann wacht die Europäische Kommission auf und sanktioniert diesen Saustall in Amsterdam?“.

Wie das österreichische Ministerium mitteilte, tauchten besonders in der Hauptsaison vermehrt unseriöse Angebote auf, die mit extrem günstigen Preisen locken und auf den ersten Blick seriös wirken, aber nicht existieren würden.

Laut der Warnung des Ministeriums würden Interessenten, die eine Buchung vornehmen möchten, aufgefordert, die Kommunikation außerhalb der Plattform fortzusetzen. Dies geschehe dann über Kanäle wie WhatsApp oder E-Mail, angeblich um weitere Informationen zu erhalten oder Sonderrabatte zu sichern. Die Betrugsmasche erreiche laut Ministerium ihren Höhepunkt, wenn die vermeintlichen Anbieter eine Überweisung des Geldes auf ein ausländisches Bankkonto verlangen würden.

Die Unterkunft existiert nicht

Dabei seien die verwendeten Bilder von echten Hotel-Websites kopiert und die Anbieter frei erfunden. Sobald das Geld überwiesen ist, fließt es direkt an die Kriminellen und eine Rückerstattung ist nach Informationen des Ministeriums ausgeschlossen. Rechtsanwalt Peter Hense spricht von einem neuen Trend mit Fake-Hotels auf Booking.com, inklusive KI-Fotos, Beschreibungen und Reviews im Netz. „Wann wacht die Europäische Kommission auf und sanktioniert diesen Saustall in Amsterdam, der sich Buchungsplattform nennt und trotz positiver Kenntnis von Missbrauch und Betrug seit Jahren nichts unternimmt? Von den niederländischen Behörden ist ja nichts zu erwarten“, so Hense.

Sicher buchen: Nur über die offizielle Plattform

Das Sozialministerium rät Verbrauchern dringend, Buchungen und Zahlungen ausschließlich über die offizielle Website oder die App von Booking.com abzuwickeln. Besondere Vorsicht sei bei Angeboten geboten, die auffallend günstig erscheinen. Diese sogenannten „Schnäppchen“ sind, so das Ministerium, oft nichts anderes als ein Betrugsversuch.

Vorsicht auch bei Ferienhausportalen

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) berichtete kürzlich ebenfalls über ein gleich gelagertes Thema und mahnte zur Vorsicht bei Fake-Ferienwohnungen. Hierbei beleuchtete der Sender auch eine Betrugsmasche mit nicht-existierenden Ferienhäusern und -wohnungen. Betrüger erstellen mit gestohlenen Fotos attraktive Angebote, die sie sowohl auf selbst erfundenen als auch auf seriösen Portalen einstellen. Iwona Husemann von der Verbraucherzentrale NRW berichtet, dass Verbraucher häufig am Urlaubsort vor einer nicht-existierenden Unterkunft stünden, nachdem sie bereits bezahlt hätten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das künftige Waldorf Astoria London Admiralty Arch hat die Eröffnung seiner beiden Signature-Restaurants für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Mit Coreus von Clare Smyth MBE und Café Boulud von Daniel Boulud positioniert sich das Hotel als neue Destination für Gourmets.

Marriott International hat die Marke von 100 Hotels in Saudi-Arabien erreicht, die sich entweder in Betrieb befinden oder in der Entwicklungspipeline stehen. Dies wurde anlässlich der Unterzeichnung für ein neues Courtyard by Marriott in Mekka bekanntgegeben.

Die europäische Hotelbranche verzeichnet einen historischen Höchststand in der Bau-Pipeline. Der aktuelle Bericht von Lodging Econometrics beleuchtet die Entwicklungen in den wichtigsten Segmenten und Regionen sowie die Prognosen für Neueröffnungen in den kommenden Jahren.

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.

Das Gstaad Palace, ein Fünf-Sterne-Traditionshotel im Berner Oberland, gewährt erstmals einen umfassenden Blick hinter seine Kulissen. Eine neue SRF-Dokumentation beleuchtet den täglichen Betrieb, die Herausforderungen und die Mitarbeitenden des Hauses, das seit über einem Jahrhundert Gäste aus aller Welt empfängt.

Das Ostsee Baumhaushotel in Ostholstein hat die Bauarbeiten zur Erweiterung abgeschlossen und verdoppelt damit sein Angebot. Ab Mitte Dezember stehen den Gästen insgesamt 14 Baumhäuser zur Verfügung.

In einem Hotel in Saalbach-Hinterglemm ist am Samstagnachmittag ein Großbrand im Wellness-Bereich ausgebrochen. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Roten Kreuzes waren vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen und rund 60 Gäste und Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen. Erste Ermittlungen deuten auf eine technische Ursache hin.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und übernimmt das Caravelle Hotel in Bad Kreuznach. Durch die Akquisition des Hauses erweitert die Kette ihr Portfolio auf nunmehr 65 Hotels. Das Unternehmen plant eine umfassende Neuausrichtung und Sanierung des Objekts.

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.