Rosenheim und sieben Kreise in Bayern müssen Restaurants und Hotels schließen

| Politik Politik

In voraussichtlich sieben bayerischen Landkreisen und der Stadt Rosenheim muss an diesem Donnerstag das öffentliche Leben wegen der hohen Corona-Inzidenzzahlen weitgehend heruntergefahren werden. In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 müssen nach der neuen Vorgabe des Freistaats Gastronomie sowie Beherbergungsbetriebe, Sport- und Kulturstätten schließen. Der Handel muss die Zahl der Kunden in den Geschäften beschränken.

Nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch hatten in Bayern Stadt und Landkreis Rosenheim sowie die Kreise Freyung-Grafenau, Rottal-Inn, Mühldorf am Inn, Berchtesgadener Land, Dingolfing-Landau und Traunstein die 1000er Marke überschritten. Die Landkreise Ostallgäu, Deggendorf und Regen lagen mit Inzidenzen von 973 bis 993 nur noch knapp unter der Grenze. Der Landkreis Regen werde «sehr wahrscheinlich» am Donnerstag ebenfalls den Schwellenwert überschreiten, berichtete die dortige Kreisbehörde.

In den Corona-Hotspots müssen Hochschulen in der Regel auf digitale Lehre umstellen. Schulen und Kitas bleiben allerdings ebenso offen wie der Handel. Die Geschäfte dürfen aber nur noch eine Person pro 20 Quadratmeter Fläche einlassen. Restaurants dürfen während des sogenannten regionalen Lockdowns Speisen zum Abholen anbieten, auch Friseure dürfen offen bleiben und Hotels für Geschäftsreisende.

Am Mittwoch waren in Bayern deutlich schärfere Corona-Regeln in Kraft getreten, die Hotspot-Regeln für die Landkreise und kreisfreien Städte gelten aber erst ab Donnerstag. Auch außerhalb der Hotspots gelten nun für Ungeimpfte Kontaktbeschränkungen. Clubs, Diskotheken und Bars mussten schließen, Restaurants dürfen nur noch bis 22.00 Uhr öffnen. Alle Weihnachtsmärkte wurden untersagt, bei Kultur- und Sportveranstaltungen darf nur noch jeder vierte Zuschauerplatz besetzt werden.

Außerdem gilt die 2G-Regel, wonach beispielsweise bei Friseuren, Hoch- und Volkshochschulen sowie Bibliotheken nur noch Geimpfte und Genesene Zugang erhalten. In vielen Bereichen gilt sogar künftig 2G plus: Zugang nur für Geimpfte und Genesene, aber nur mit einem zusätzlichen negativen Corona-Test. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude soll im Tarifstreit in der bayerischen Gastronomie vermitteln. Der Dehoga sieht aktuell aber keinen Bedarf für einen Schlichter. Vielmehr sei ein Angebot der Arbeitgeber an die NGG gegangen.

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt plant eine Image-Kampagne. Die ermäßigte Mehrwertsteuer für die Hotellerie und die Steuerfreiheit von Sonn-, Feiertag- und Nachtzuschlägen soll gerettet werden. Beides sehen die Lobbyisten in Gefahr. Ich halte diese Kampagne für brandgefährlich. Ein Kommentar von Marc Schnerr.

Zur Europawahl hat die Branche ihre Positionen und Erwartungen für ein starkes Gastgewerbe in einer leistungsfähigen Europäischen Union an die Politik adressiert. Jetzt liegen die Antworten der Parteien auf den Fragenkatalog des DEHOGA und des Hotelverbandes vor.

Deutsche Bahn und S-Bahn München sprechen mit einer Recruiting-Kampagne gezielt Mitarbeiter aus der Gastronomie an. Das bringt den DEHOGA Bayern auf die Zinne. „Unverschämt“ und „hoch unanständig“ sei das, schimpft DEHOGA-Bayern-Chef Geppert und fordert Konsequenzen.

Kaum ein Thema treibt die gastgewerblichen Unternehmer so um wie die wachsende Bürokratie. In seiner neuen Broschüre „Rezepte für den Bürokratieabbau“ zeigt der DEHOGA Bundesverband die bürokratischen Pflichten für Gastronomie und Hotellerie im Detail auf und benennt seine Empfehlungen für den Bürokratieabbau.

„Die von der EU geplanten neuen Regelungen für die Pauschalreiserichtlinie kosten nicht nur Geld, sie verzerren auch den Wettbewerb weiter – zu Lasten der organisierten Reise“, kritisierte der DRV-Präsident bei einer Anhörung im Bundestag.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat den Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz für eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro zurückgewiesen. Auf Dauer würde es für Arbeitsplätze gefährlich, wenn sich die Politik hier einmische.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro ausgesprochen. Gleichzeitig übte er Kritik an der Mindestlohnkommission.

Der DEHOGA Bayern sowie die Gewerkschaft NGG konnten sich in München nicht auf einen neuen Entgelttarifvertrag für Bayerns Hotellerie und Gastronomie einigen. Die Gewerkschaft NGG brach die Gespräche am Montag ab. Nun plane man Aktionen bis hin zum Warnstreik. Die Arbeitgeber hatten die NGG-Forderungen als unrealistisch zurückgewiesen.

Die Europäische Kommission hat heute Booking Holdings, die Muttergesellschaft von Booking.com, als Gatekeeper-Plattform im Sinne des Digital Markets Act benannt. Booking.com hat nun sechs Monate Zeit, um alle Gebote und Verbote als Gatekeeper zu erfüllen.