Die globale Reisebranche befindet sich auf Wachstumskurs, der sich voraussichtlich auch fortsetzen wird. Besonders die Online-Buchungen spielen dabei laut Phocuswright eine Schlüsselrolle. Bis 2026 könnten fast zwei Drittel aller Reisebuchungen digital erfolgen.
Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.
Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.
Man tippt wenige Sätze und bekommt in Sekunden personalisierte Urlaubspläne: Künstliche Intelligenz hält auch beim Reisen immer mehr Einzug. Was heißt das für Portale und Reisebüros?
Die kroatische Regierung senkt zum 1. Januar 2013 die Mehrwertsteuer auf gastronomische Umsätze von bisher 25 auf zehn Prozent. Durch diesen Schritt erhofft sich die kroatische Regierung mehr Investitionen in den Tourismus, dem wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes. Auch Preissenkungen und mehr Beschäftigung seien das Ziel. Geht es um Steuersenkungen fackeln die Kroaten oft nicht lange. Auch die Besteuerung von bislang unversteuerten Luxus-Yachten wurde gerade deutlich zugunsten der Eigner gesenkt.
Nach fast zwei Wochen in Untersuchungshaft sind nun alle drei inhaftierten Unister-Manager wieder auf freiem Fuß. Bei einem Haftprüfungstermin am Donnerstagmittag wurde der letzte Haftbefehl vom Dresdner Amtsgericht außer Vollzug gesetzt. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft nannte die Entscheidung gegenüber der Leipziger Volkszeitung „schwer nachvollziehbar“. Anders als das Gericht sieht die Staatsanwaltschaft weiterhin Verdunklungsgefahr. Die sächsische Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der illegalen Geschäftemacherei und der Steuerhinterziehung gegen Unister.
Nach dem Bombenfund am Bonner Hauptbahnhof plant die Deutsche Bahn offenbar eine Ausweitung der Videoüberwachung. Wie Bahn-Chef Rüdiger Grube der „Bild am Sonntag“ erklärte, wolle der Konzern mehr Videoaufzeichnungen und damit eine bessere Verfolgung von Straftaten auf Bahnhöfen. Bereits für Februar sei dazu ein Treffen mit Bundesinnenminister Friedrich, Vertretern der Länder und der Bundespolizei sowie mit Datenschützern geplant.
Die Konzentration auf dem Online-Reisemarkt setzt sich fort: Der US-Reiseportalanbieter Expedia übernimmt 61,6 Prozent des deutschen Konkurrenten Trivago. Für den Kauf der Düsseldorfer Hotelsuchmaschine legen die Amerikaner fast 480 Millionen Euro auf den Tisch. Die Wettbewerbsbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen. Zur Expedia-Gruppe gehört unter anderem die Hotelsuchmaschine hotels.com.
Rüdiger Grube blickt entspannt in Richtung Weihnachten. Sie hätten sich gut vorbereitet, so der Vorstandsvorsitzende im Interview. Die Bahn sei weit besser auf den Winter eingestellt als in der Vergangenheit. So stünden allein 21.000 Mitarbeiter zum Schneeräumen bereit, vor zwei Jahren seien es noch 9.000 gewesen. So ganz überzeugt scheint der Manager aber dann doch nicht zu sein: Man solle niemals versprechen, dass alles problemlos läuft, machte Grube deutlich.
Nach vielen Jahren in den Miesen wird Air Berlin in diesem Jahr wohl erstmals wieder ein positives Ergebnis verbuchen können. „Wir gehen heute davon aus, dass wir 2012 einen Gewinn darstellen können“, sagte Fluglinienchef Hartmut Mehdorn. Die schwarzen Zahlen sind allerdings „erkauft“. Denn auf der anderen Seite ist die Air Berlin jetzt 70 Prozent seines Vielfliegerprogramms los. Die Bonussammler werden für 184 Millionen Euro an den Partner Etihad verkauft.
Und wieder einmal Unister: Weil der Reisevermittler Kundedaten schlecht geschützt habe, soll ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden sein, wie eine Recherche des MDR und der Computer Bild ergeben hat. Rund 400.000 Menschen, die mit ihrer Kreditkarte bei Unister haben, sollen betroffen sein. Unister bestreitet die Vorwürfe, habe allerdings etwa 140.000 Euro Strafe und Wiedergutmachung an die Kreditkartenfirman Visa und Master Card gezahlt.
Und weiter geht’s mit Unister – Die Ermittlungen rund um das Leipziger Online-Unternehmen haben zur ersten großen Kündigung geführt: Laut einem Bericht des Handelsblatts habe der Reiseriese Tui den Agenturvertrag gekündigt. Und zwar fristlos. Das bedeute, so Firmensprecher Mario Köpers, dass es ab sofort keine Tui-Produkte mehr über die Unister-Portale zu kaufen gäbe. Unister sei zwar ein großer Player im Online-Markt, doch Tui verzichte lieber auf eine ganze Menge Umsatz, als in diesen Sumpf hineinzugeraten. Das betroffene Unternehmen suchte sogleich nach anderen Erklärungen. Nach Angaben des Unternehmenssprechers komme die Kündigung nicht überraschend. Die Branche spekuliere seit längerem darüber, ob die Tui aus strategischen Gründen nicht mehr mit Fremdportalen arbeiten möchte. Der hannoversche Reisekonzern sieht das allerdings anders: Sie seien Qualitäts- und Marktführer. Da komme eine Zusammenarbeit nicht infrage.