Tourismus

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Die globale Reisebranche befindet sich auf Wachstumskurs, der sich voraussichtlich auch fortsetzen wird. Besonders die Online-Buchungen spielen dabei laut Phocuswright eine Schlüsselrolle. Bis 2026 könnten fast zwei Drittel aller Reisebuchungen digital erfolgen.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Ein unangekündigter Warnstreik des privaten Sicherheitspersonals überraschte gestern Morgen sowohl Reisende als auch Flughafenbetreiber. Die Gewerkschaft Ver.di hatte in der Nacht auf Montag zu den Aktionen aufgerufen, mehrere hundert Mitarbeiter legten vorübergehend ihre Arbeit nieder. Allein in Berlin-Tegel mussten 33 Starts und Landungen gestrichen werden, viele Flüge hoben erst mit mehrstündiger Verspätung ab. In Frankfurt kam es hingegen zu keinen Verspätungen. Hier hatten lediglich rund 30 Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt. Mit dem Streik versucht die Gewerkschaft, ihre Forderung nach „einheitlichen und gerechten Arbeitsbedingungen“ an deutschen Flughäfen zu unterstreichen.

Datenschützer aufgepasst – jetzt kommt die Europäische Union. Laut einem Bericht des Spiegels plane die EU, in großem Stil Passagierdaten bei Flügen von und nach Europa polizeilich zu überprüfen. Neben Namen, Adresse und Reisezielen sollen nun auch beispielsweise Essensvorlieben, Sitzplätze oder Telefonnummern erfasst und fünf Jahre lang gespeichert werden. Jeder Staat müsse zudem eine eigene Polizeizentrale einrichten, um die anrollende Datenlawine zu bewältigen. Ziel seien „Personen, die an einer terroristischen Straftat oder einem Akt schwerer grenzüberschreitender Kriminalität“ beteiligt sein könnten. Sollte es dann zu einem Anschlag kommen, wüsste die EU zumindest, was die Terroristen gerne aßen.

Eine Ryanair-Maschine ist im September beim Landeanflug auf Memmingen nur knapp einem Absturz entgangen. Wie der Spiegel nun berichtete, hätten die Piloten wegen Zeitdruck ein anderes Anflugmanöver probiert, leider mit der falschen Programmierung des Autopiloten. Der anschließende Sturzflug konnte von den Piloten zwar abgefangen werden, wurde von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen jedoch als „schwere Störung“ eingestuft. Das einzig Positive an dem Vorfall: Zumindest die Kabinenluft war unschuldig.

Neue Sitzkategorie bei Lufthansa – mit der kommenden „Premium Economy“ versucht die Airline, neue Kundschaft für ihre Langstreckenflüge zu gewinnen. Zwischen der Touristenklasse und der Business Class werde die neue Kategorie vor allem mehr Beinfreiheit bieten, teilte das Handelsblatt mit. Das Angebot richte sich sowohl an Privat- als auch an Geschäftsreisende. Ein Zeitplan zur Einführung solle vom kommenden Jahr an ausgearbeitet werden.

So hatte sich Guido Sand seinen Rückflug aus Thailand bestimmt nicht vorgestellt – Der 42-jährige Direktor der Berliner Ostel-Herberge hatte sich wegen eines vermeintlichen Diebstahls mit einem anderen Passagier angelegt und wurde zur Beruhigung zu den Flugbegleitern gesetzt. Denen zeigte er einige Urlaubsbilder, leider auch eines, auf dem er im Adamskostüm am Ruder eines Bootes stand. Eine der Flugbegleiterinnen beschwerte sich. Bei der Zwischenlandung in Dubai wurde Sand festgenommen und sieben Stunden lang verhört. Den Vorwurf der Pornografie konnte er zwar entkräften, musste sich jedoch ein neues Ticket kaufen.

Wer über Weihnachten ins Warme reist, aber dennoch nicht auf seinen Christbaum verzichten will, für den hat Air Berlin genau das richtige. Wie auch schon in den vergangenen Jahren transportiert die Fluggesellschaft die Weihnachtsbäume der Fluggäste kostenlos an den Urlaubsort – und das weltweit. Einzige Bedingung ist, dass die Bäume nicht länger als zwei Meter sind. Nur um eine Anmeldung für den Baumtransport bis 48 Stunden vor dem Abflug wird gebeten. Dann kann Weihnachten ja kommen.

Freude bei den Anliegern des neuen Hauptstadtflughafens – das Volksbegehren für ein umfassendes Nachtflugverbot zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr erhielt deutlich mehr Stimmen als erforderlich. Dies teilte der Landesabstimmungsleiter Bruno Küpper mit. Bis zum Sonntag hätten rund 106.000 Menschen für das Verbot gestimmt, 26.000 mehr als benötigt waren. Der Landtag Potsdam muss nun erneut über ein Verbot beraten.

Da mussten erst die Piraten kommen – Nach einer kleinen Anfrage der Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus kam nun heraus, dass es auf der Baustelle des neuen Hauptstadtflughafens BER zu vier Todesfällen seit Baubeginn kam. IG-Bau-Regionalleiter Rainer Knerler kritisierte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa umgehend die verspätete Veröffentlichung der Unglücke. Auch die Aussage eines Flughafensprechers, wonach die Baustelle eine vergleichsweise sichere sei, rief Empörung hervor. So etwas zu behaupten, sei zynisch, kommentierte Knerler. Auch auf Großbaustellen seien „null tödliche Unfälle“ möglich.