Tourismus

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Die globale Reisebranche befindet sich auf Wachstumskurs, der sich voraussichtlich auch fortsetzen wird. Besonders die Online-Buchungen spielen dabei laut Phocuswright eine Schlüsselrolle. Bis 2026 könnten fast zwei Drittel aller Reisebuchungen digital erfolgen.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Wer seinen Urlaub online bucht, muss sich zwischen unzähligen Angeboten entscheiden. Doch welches Portal hat die besten Preise? Und welches sollte man lieber meiden? Genau diese Fragen hat die Zeitschrift „Reise & Preise“ nun beantwortet. Untersucht wurde jeweils ein gebuchter Flug von Frankfurt nach Bangkok und zurück mit Emirates. Doch lediglich sechs der 16 getesteten Portale konnten mit dem Fair-Play-Siegel der Zeitschrift ausgezeichnet werden. Bei zehn Anbietern lag der Endbetrag deutlich über dem, was dem Kunden zunächst suggeriert worden war. Fünf der getesteten Portale hatten darüber hinaus voreingestellte Versicherungen und gebührenpflichtige Zahlungsweisen.

Der Vertrieb im Deutschen Reiseverband (DRV) protestiert vehement gegen das Vorhaben der Messe Berlin, während der Publikumstage der ITB Berlin, den Verkauf von Reisen zu ermöglichen. Trotz der Einwände des Branchenverbands hält der Veranstalter weiter an seinen Plänen fest. Der Verkauf von Reisen auf einer Fachmesse sei für die gesamte Branche von Nachteil – besonders für die Reisebüros, betonte DRV-Vizepräsident Otto Schweisgut in einer Pressemitteilung. Sie seien strikt dagegen und hätten ihren Standpunkt auch in zahlreichen Gesprächen mit der Messe Berlin erläutert.

Die Lufthansa fliegt zukünftig auf den meisten Kurz- und Mittelstrecken abseits der Drehkreuze Frankfurt und München mit ihrer Billigflieger-Marke Germanwings. Ab 2013 soll das Angebot in einer „aufgewerteten, neuen Germanwings“ positioniert werden. Die Lufthansa wird neben den Langstrecken nur noch die innerdeutschen und europäischen Strecken aller Flüge von und nach Frankfurt und München durchführen. Mit der Maßnahme will die Airline versuchen, im Europaverkehr wieder profitabel zu fliegen. Gewerkschaften kündigten Proteste an.

Die Mitglieder des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) haben Michael Frenzel, den Vorstandsvorsitzenden der TUI AG, zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Frenzel steht dem Spitzenverband nun für zwei Jahre vor. An der Kasse der Interessenvertretung sitzt ein Hotelier und Gastronom: Dehoga-Präsident Ernst Fischer wurde als Schatzmeister und stellvertretender Präsident wiedergewählt.

Zunächst waren es nur Gerüchte. Nun hat sich bestätigt, dass der Tourismusverband München-Oberbayern tatsächlich pleite ist. Wie die Bild berichtete, trat der Interims-Geschäftsführer Stephan Götschel am Dienstagmorgen den Gang zum Insolvenzgericht an. Die Mitglieder seien nicht bereit gewesen, eine weitere Finanzierungsbrücke bereitzustellen, teilte der Rechtsanwalt mit. Die Insolvenz war bereits am Montag in einer Mitgliederversammlung und einer anschließenden Vorstandssitzung beschlossen worden. Der Freistaat Bayern hatte im Juli, nach dem Verdacht auf missbräuchlich verwendete Fördergelder, einen umfassenden Förderstopp angeordnet.

Der Verlust von Gepäckstücken und eine fehlende Internetverbindung sind die größten Stressfaktoren auf Dienstreisen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der CWT Solutions Group unter 6.000 Geschäftsreisenden. Die ermittelten Ursachen lassen sich dabei in drei Hauptkategorien unterteilen: Zeitverlust, unvorhergesehene Ereignisse und die durch das Reisen unterbrochene Alltagsroutine. Hinter den Spitzenreitern Gepäckverlust und Internetverbindung zählen laut Untersuchung das Fliegen in der Economy-Class auf Langstreckenflügen sowie Flugverspätungen zu den größten Stressauslösern.

Die Bahn ist fit für den Winter. Wie Konzernchef Rüdiger Grube der Frankfurter Rundschau verriet, sei sein Unternehmen für die kommende kalte Jahreszeit gut gerüstet. Sie seien zunehmend besser vorbereitet, nicht zuletzt hätten sie sehr viel in eine bessere Prävention investiert. Auch nach dreistelligen Millioneninvestitionen im vergangenen Jahr habe die Bahn wieder Ausgaben im zweistelligen Millionenbereich geplant, so Grube. Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht das allerdings etwas anders: Der Verbandsvorsitzende Karl-Peter Naumann sagte im Spiegel, dass die Bahn noch immer zu wenig Reserven bei Zügen und Gleisen hätte. So gäbe es bei eventuellen Ausfällen kaum Ersatz.

Nach Stürzen auf schwankenden Kreuzfahrtschiffen steht Passagieren kein Schmerzensgeld von der Reederei zu. Laut der Zeitschrift „ReiseRecht aktuell“ besteht für die Reederei keine besondere Versicherungspflicht. So müssen beispielsweise auch keine speziellen Haltegriffe in den Kabinen installiert werden. Das hat das Amtsgericht Rostock in einem aktuellen Urteil entschieden. Geklagt hatte eine Kreuzfahrtpassagierin, die bei unruhiger See in ihrer Kabine stürzte und sich das Becken brach. Das Gericht wies die Klage ab, die Frau hätte wissen müssen, dass Kreuzfahrtschiffe schwanken.