21 Millionen Menschen wollen Urlaub in Österreich machen

| Tourismus Tourismus

Unter dem Motto „Fahrplan in die Zukunft“ findet im Austria Center Vienna der Österreichische Tourismustag (ÖTT) 2024 statt. Im Rahmen des ÖTT luden das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, die Wirtschaftskammer Österreich und die Österreich Werbung zur Pressekonferenz. Präsentiert wurden dort die Sommerpotenzialstudie 2024 und die Zukunftstrends im österreichischen Tourismus.

Sommerpotenzialstudie: Immer mehr Leute planen Urlaub in Österreich

Gemeinsam mit dem Institut für Tourismus- und Bäderforschung führt die Österreich Werbung alljährlich eine Studie der Sommerpotenziale durch. So auch 2024. Die Studie wurde in 10 der wichtigsten europäischen Herkunftsmärkte durchgeführt. Insgesamt gaben 11.000 Personen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Italien, Polen, Tschechien, Ungarn und erstmals auch aus Frankreich Einblick in ihre Urlaubspläne.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Bis zu 80 % der Bevölkerung in den befragten Märkten geben an, im Sommer 2024 verreisen zu wollen.
  • 21 Millionen Menschen haben konkrete Pläne für Urlaub in Österreich – um 1 Million mehr als 2023.
  • Sommerthemen in Österreich: Natur, Wasser, Kulinarik, Erholung und Berge
  • Geplanter Reisezeitraum: Juli und August, aber auch steigendes Interesse im Juni und September
  • Rückblick: Für den Sommer 2023 wurden 20 Millionen Ankünfte prognostiziert. Tatsächlich waren es 21,1 Millionen – das zeigt, dass es gelingt, auch unschlüssige Gäste von Urlaub in Österreich zu überzeugen.

Mit Blick auf die bevorstehende Sommersaison sieht Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler „positive Vorzeichen“. So hat die Sommerpotenzialanalyse gezeigt, dass mehr Personen als im Vorjahr bereits einen Urlaub in Österreich planen. Zu den Ursachen führt die Tourismus-Staatssekretärin aus: „Besonders freut uns, dass unsere Gäste aus dem In- und Ausland überwiegend angeben, dass sich ihre persönliche wirtschaftliche Situation seit dem letzten Jahr verbessert habe. Nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Lust auf Urlaub sind deutlich mehr vorhanden als bei der letzten Befragung.“

„Die Ergebnisse der Studie stimmen positiv für die Sommersaison 2024: Die Urlaubspläne in den befragten Herkunftsmärkten zeichnen ein optimistisches Bild für Österreich“, erklärt Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung. „Das internationale Interesse an Urlaub in Österreich ist nach wie vor ungebrochen: Besonders punkten wir dabei mit unserer einzigartigen Natur und Kulinarik, aber auch die österreichische Gemütlichkeit und das Facettenreichtum unseres Landes – unser Lebensgefühl Österreich – stehen hoch im Kurs“, so Steharnig-Staudinger weiter.

Wie der Rückblick der Sommerpotenzialstudie zeigt, geben bis zu 70 % der Österreich-Planenden an, dass Nachhaltigkeit ein mitentscheidender Faktor bei der Reiseplanung sei. „Digitalisierung und Nachhaltigkeit gewinnen in der Tourismusbranche immer mehr an Bedeutung“, bestätigt auch Robert Seeber, Obmann der Bundessparte für Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich. „Für eine erfolgreiche Zukunft des österreichischen Tourismus – als Top-Arbeitgeber und Wertschöpfungsträger – sind zukunftsorientierte Kooperationen innerhalb der Branche und eine starke Ausrichtung der Betriebe in diese Richtung daher essenziell“, so Seeber weiter.

Ganzheitliche Tourismuspolitik als Erfolgsrezept für Österreich

„In der Tourismuspolitik wird heute ein zukunftsorientierter Ansatz verfolgt, bei dem es vor allem um einen ausbalancierten Tourismus aller involvierten Stakeholder geht.

Dazu müssen die Bedürfnisse der Gäste, der Tourismusbetriebe und der einheimischen Bevölkerung bestmöglich aufeinander abgestimmt werden“, so Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler. „Deshalb hat gerade das Thema Nachhaltigkeit einen ganz besonderen Stellenwert in der Tourismuspolitik des Bundes bekommen. Dieses Erfolgsrezept macht sich bezahlt.“

Im März 2023 hat das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft die Neuausrichtung der gewerblichen Tourismusförderung finalisiert. Seither werden nachhaltige Investitionen von Tourismusbetrieben noch zielgerichteter gefördert, etwa durch einen „Nachhaltigkeitsbonus“. Mit dem Grünen Tourismuskredit wurde Anfang Mai 2024 außerdem ein neues Förderangebot gestartet, das Investitionskredite für ökologisch-nachhaltige Projekte mit einem erhöhten Zinsenzuschuss incentiviert. Außerdem wurde Anfang 2024 durch eine Verordnungsnovelle sichergestellt, dass die Einstellung der Bevölkerung zum Tourismus künftig jedes Jahr gemessen wird.

Österreichischer Tourismustag: Zukunftsmap für den heimischen Tourismus

Mit rund 1000 Anmeldungen setzt der diesjährige Österreichische Tourismustag ein starkes Zeichen für den Kooperationsgedanken im Tourismus und legt gleichzeitig einen Schwerpunkt auf die Zukunft der österreichischen Tourismusbranche.

Der rote Faden des Events: Die gesellschaftlichen Megatrends, die in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsinstitut in einen touristischen Kontext gesetzt und in der Zukunftsmap für den österreichischen Tourismus festgehalten wurden. Die Zukunftsmap fasst dabei jene Trends kompakt zusammen, die sich im Zuge eines mehrstufigen Auswahlprozesses durch Tourismusfachleute als für die Branche am bedeutendsten herausgestellt haben.

Die Österreich Werbung reagiert mit Innovationsprojekten auf die Megatrends des Tourismus. Die Umsetzung der „Bad Ischl AR”-App und die Weiterentwicklung des Projektes für andere Destinationen dienen beispielsweise der Entwicklung eines individualisierten Urlaubserlebnisses unter dem Megatrend Individualisierung. Die App integriert dabei digitale Informationen in die physische Realität und ermöglicht ein nachhaltiges und innovatives Tourismuserlebnis, ohne in das natürliche Stadtbild einzugreifen. Zudem zahlt der erste Sustainable Travel in Austria Summit von ÖW und Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft von 24. bis 25. Juni 2024 stark auf den Megatrend der Neo-Ökologie, der Nachhaltigkeit, ein.

Darüber hinaus bietet der ÖTT eine Bühne für den Launch der neuen Zukunftsinitiative der Österreich Werbung, die eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Zukunftstrends gewährleisten soll: Mit Change Tourism Austria (CTA) arbeitet die ÖW in Zukunft eng mit Vertreter:innen aus der Branche zusammen, um innovative Ideen für den Tourismus zu kreieren, niederschwelligen Wissenstransfer zu ermöglichen und zukunftsweisende Kooperationen umzusetzen. Mehr zur Zukunftsinitiative CTA.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.

Man tippt wenige Sätze und bekommt in Sekunden personalisierte Urlaubspläne: Künstliche Intelligenz hält auch beim Reisen immer mehr Einzug. Was heißt das für Portale und Reisebüros?

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Pläne sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.

Die Tui Group vermeldet ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2025 und stellt eine neue Strategie zur Kapitalausschüttung vor, gestützt auf ein starkes Wachstum in den Segmenten der Urlaubserlebnisse und eine reduzierte Nettoverschuldung.

Das neue Urlaubsresort Caravanserei im Norden Berlins vereint einen Campingplatz mit 150 Stellplätzen und ein Hotel mit 30 Mini-Häusern. Das Konzept setzt auf Komfort, regionale Gastronomie und eine eigene Biogasanlage zur Energieversorgung.

Der Trend des sogenannten „Astrotravel“ gewinnt laut einer Umfrage an Popularität. Passend dazu hat das Reiseportal Urlaubsguru in Zusammenarbeit mit der Astrologin Denise Vanessa Riemer das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht.

Der neue Fahrplan 2026 der Deutschen Bahn bringt eine Ausweitung des ICE-Halbstundentakts, neue Sprinter-Verbindungen und den ersten barrierefreien Hochgeschwindigkeitszug. Bei der Zuverlässigkeit gibt es aber weiterhin große Herausforderungen.

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.