Amsterdamer Rotlichtviertel öffnet wieder

| Tourismus Tourismus

Im Amsterdamer Rotlichtviertel gehen die Lichter wieder an. Ab Mittwoch dürfen nach einem Beschluss der Regierung alle Sexarbeiter im Land wieder uneingeschränkt ihrem Gewerbe nachgehen. Die Interessenvereinigung der Sexarbeiter in Amsterdam zeigte sich erleichtert. «Es wird Zeit, dass wieder Leute kommen. Unser Geld ist alle», sagte Felicia Anna, die Vorsitzende von Red Light United der Nachrichtenagentur ANP.

Die Amsterdamer Wallen, wie das Rotlichtviertel genannt wird, sind weltberühmt und eine der größten Touristenattraktionen. Die Prostituierten bieten hier im ältesten Teil der Grachtenstadt offen in Fenstern ihre Dienste an. Mitte März waren die roten Lichter aber im Zuge der Corona-Krise gelöscht worden. Die Gassen und Grachtenufer waren fast vier Monate lang gespenstisch leer. Normalerweise flanieren dort rund 35.000 Besucher am Tag.

Der Interessenverband erwartet jedoch nicht, dass der Betrieb schnell wieder voll anlaufen werde. Vor allem Frauen aus Osteuropa seien nach Ausbruch der Corona-Pandemie in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Auch der Tourismus startet erst langsam wieder.

Red Light United hatte auf eine schnelle Lockerung gedrängt. Viele Prostituierte hätten keinerlei staatliche Hilfen bekommen und hätten doch weiter ihre oft sehr hohen Zimmermieten bezahlen müssen.

Der sonst verpflichtende 1,5-Meter-Abstand gilt im Sexgewerbe nicht. Auch Handschuhe oder Masken sind nicht Pflicht. Freier müssen ihre Hände waschen und desinfizieren. «Hinterher wird alles, was angefasst wurde, wie Bett oder Türklinken desinfiziert», sagte die Vorsitzende. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mecklenburg-Vorpommern ist als Urlaubsland immer noch beliebt. Der Tourismusbeauftragte bemängelt jedoch fehlende Investitionen in die Zukunft. Der Dehoga-Präsident sieht das anders.

Viele Menschen in Deutschland schränken sich lieber in anderen Bereichen ein, als auf die Urlaubsreise zu verzichten, so eine Studie. Und die Beliebtheit von Flugreisen steigt auf einen Rekordwert.

Auch in diesem Jahr hat Accor die aktuellen Reise-Trends untersucht. Trotz Inflation und steigender Lebenshaltungskosten planen Reisende 2024 mehr Budget für ihre Reisen ein. Bei Deutschen steht vor allem der Heimaturlaub hoch im Kurs, gefolgt von Reisen nach Spanien, Italien und Österreich.

Saudi-Arabien hat von der Welt Tourismus Organisation (UNWTO) und dem World Travel & Tourism Council (WTTC) internationale Anerkennung für seine Leistung erhalten, bis 2023 mehr als 100 Millionen Touristen zu empfangen.

Der Reisehunger der Deutschen ist nach den Pandemiejahren zurück: Dies zeigt sich in einer repräsentativen Umfrage, die das Bonusprogramm Payback im Vorfeld der ITB in Berlin unter Kundinnen und Kunden durchgeführt hat.

Internationale Auslandsreisen erzielten in 2023 mit zweistelligen Wachstumsraten im Vergleich zu 2022 erneut einen großen Schritt in Richtung Auslandsreisevolumen von 2019. Strand- und Städtereisen sind mit je einem Drittel Marktanteil die beiden Haupturlaubsarten. Auf Rang drei folgen Rundreisen.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) sieht den Incoming-Tourismus auf einem nachhaltigen Wachstumskurs. Deutschland hat gute Chancen, 2024 wieder an die Ergebnisse des Jahres 2019 anzuknüpfen. Dazu tragen auch touristisch attraktive Events, wie die UEFA Euro 2024, und Kultur-Highlights bei.

Manchmal kommt es auf jeden Zentimeter an: Für einen erholsamen Urlaub sollte jeder Gast im Hotelbett schon mehr Platz haben als 70 Zentimeter. Dieser Überzeugung ist zumindest das Amtsgericht Hannover, wie aus einem aktuellen Urteil hervorgeht.

Fälle von Brechdurchfall an Bord eines Kreuzfahrtschiffs lassen auf Mauritius die Alarmglocken klingeln - denn die Cholera breitet sich im südlichen Afrika aus. Nun müssen die Passagiere Geduld zeigen.

Ägypten will ein riesiges neues Tourismuszentrum an seiner Mittelmeerküste bauen. Bei dem Projekt in der Region Ras Al-Hikma, 350 Kilometer nordwestlich von Kairo, sollen mehr als 170 Millionen Quadratmeter an Hotel-, Wohn-, Freizeit- und Geschäftsflächen entstehen.