Berlin: Grüne erwägen Zwangsticket für Touristen im öffentlichen Nahverkehr

| Tourismus Tourismus

Die Grünen in Berlin denken über ein Nahverkehrs-Zwangsticket für Touristen nach. Wie unter anderem die Berliner Zeitung berichtet, könnte dazu laut Grünen-Fraktion die City Tax mit einem Tagsticket kombiniert werden. Auf einen Preis für die Besucher wollten sie sich aber noch nicht festlegen, vorstellbar seien jedoch fünf Euro.

Die Abgabe soll auch für jene Touristen gelten, die den öffentlichen Nahverkehr gar nicht nutzen. Die Stadt müsse massiv in den Nahverkehr investieren, erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion Daniel Wesener. Mit der neuen Abgabe könnten Einnahmen generiert werden, von denen die Berliner ohne zu zahlen profitieren würden. Und den Touristen tue es auch nicht weh, da sie dann kostenlos mit Bus und Bahn fahren könnten, so der Politiker.

Die grüne Verkehrssenatorin zeigte sich den Berichten zufolge bereits offen für den Vorschlag. Die Hauptstadt brauche Zusatzeinnahmen, um die nötigen Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr zu finanzieren. Eine Verbindung von City Tax mit einem Tagesticket sei eine Möglichkeit.

Der DEHOGA Berlin stellte sich gegen die Pläne: "Wir sprechen uns hiermit mit aller Vehemenz gegen die Einführung einer weiteren Abgabe von den Berlin-Besuchern aus! Diese weitere Abgabe führt unweigerlich zu weiterer Bürokratie, wir fungieren bei der City Tax ja schon als verlängerter Arm des Finanzamtes, obwohl die Mittel nicht sachbezogen und mit uns abgestimmt eingesetzt werden um unsere Branche weiter zu stärken und Berlin als einen der zukunftsfähigsten Tourismusstandorte zu entwickeln. Wir alle sollten bedenken, dass der Tourismus und hier auch der Geschäftsverkehr ein zärtliches Pflänzchen sind. Schnell kann der gute Ruf von Berlin zerstört werden und sich der positive Trend in das Gegenteil drehen. Das würde möglicherweise einen der bedeutendsten Wirtschaftszweige ohne Not in Schwierigkeiten bringen und neben der Branche auch eine heute sehr stabile Einnahmequelle für die Stadt nachhaltig beschädigen", sagte Hauptgeschäftsführer Lengfelder.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Prioritäten von Luxusreisenden grundlegend verschoben haben. Qualität, kuratierte Erlebnisse und ein hohes Maß an Genuss stehen im Vordergrund, während die Bedeutung von Statussymbolen und Markennamen rapide sinkt.

Der Deutsche Tourismuspreis biegt auf die Zielgerade ein: Mit der Bekanntgabe der fünf Finalisten beginnt nun auch die Online-Abstimmung für den ADAC-Publikumspreis. Das Voting läuft bis zum 5. November.

Die türkischen Behörden haben auf der Halbinsel Bodrum das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel „The Plaza Bodrum“ beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, die sich unter anderem auf die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Wucher und Geldwäsche konzentriert.

Bad Hindelang im Allgäu und Schiltach im Kinzigtal wurden von der Welttourismusorganisation UN Tourism, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, als „Best Tourism Village“ ausgezeichnet.

Priceline hat seinen aktuellen Bericht zu den Reisetrends 2026 unter dem Titel "Where to Next?" veröffentlicht. Die Analyse, die auf einer Kombination aus firmeneigenen Daten und einer umfassenden Reisenden-Umfrage basiert, beleuchtet signifikante Verschiebungen im Reiseverhalten, bei denen vor allem Spontanität und die Suche nach neuen wie auch nostalgischen Erfahrungen im Zentrum stehen.

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.

Die jüngste ADAC Tourismusstudie beleuchtet die Haltung deutscher Reisender zur touristischen Überlastung und deren Management. Sie zeigt eine hohe Problemwahrnehmung, aber auch die Grenzen der Akzeptanz bei Maßnahmen, die das Reisebudget betreffen.

Der jährliche Trendreport „Unpack ’26: The Trends in Travel“ der Expedia Group wurde veröffentlicht. Die Studie, die auf internen Daten und einer weltweiten Befragung von 24.000 Reisenden basiert, liefert Einblicke in das künftige Reiseverhalten und identifiziert relevante Trends.

Erstmals seit 20 Jahren ist der Reisepass der Vereinigten Staaten nicht mehr unter den zehn mächtigsten Pässen der Welt. Im aktuellen Henley Passport Index fällt der US-Pass auf den 12. Platz und teilt sich diesen mit Malaysia.

Nach mehr als viereinhalb Jahren sind die Sanierungsarbeiten im Innenhof des berühmten Dresdner Zwingers offiziell beendet. Damit steht das bedeutende barocke Gartenensemble Besuchern wieder als Ganzes offen.