DER Touristik: Wenig Interesse an deutscher Thomas Cook, Beteiligung an Condor denkbar

| Tourismus Tourismus

Der Reisekonzern DER Touristik hat wenig Interesse an einer Übernahme des insolventen deutschen Veranstalters Thomas Cook. «Wir haben ein sehr gut aufgestelltes Portfolio an Marken und Produkten», sagte Zentraleuropa-Chef Ingo Burmester der Deutschen Presse-Agentur. «Nur Volumen zu gewinnen, macht wenig Sinn.» Zugleich hat DER Touristik großes Interesse, dass der ebenfalls zum insolventen britischen Reisekonzern Thomas Cook gehörende Ferienflieger Condor weiter in der Luft bleibt.

«Eine gesamthafte Übernahme von Condor kann ich mir nicht vorstellen. Eine anteilige Beteiligung würde ich aber nicht grundsätzlich ausschließen», sagte Burmester. Die Priorität aus Sicht von DER Touristik liege aber in einer «eigenständigen, dauerhaft erfolgreichen Airline».

Condor ist ein wichtiger Partner verschiedener Reiseveranstalter. Die Airline fliegt derzeit planmäßig. Sie hat im Gegensatz zu dem Reiseveranstalter keinen Insolvenzantrag gestellt, sondern ist in einem Schutzschirmverfahren. Damit soll verhindert werden, dass Geld an den insolventen britischen Mutterkonzern abfließt.

Die deutsche Thomas Cook, zu der unter anderem Neckermann Reisen, Öger Tours und Bucher Reisen gehören, war in den Sog der Pleite der Mutter geraten. Drei deutsche Thomas-Cook-Gesellschaften stellten vergangene Woche Insolvenzantrag.

Einen Imageschaden für die Pauschalreise als solche erwartet der Burmester durch die Turbulenzen nicht unbedingt. «Eine Pauschalreise ist immer noch das allersicherste, was man machen kann, auch durch die Absicherung durch eine Reiseinsolvenzversicherung», sagte Burmester. «Bei Einzelbuchungen von Flug oder Hotel hilft ihnen niemand.»


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Palma sperrt das Stadtzentrum für die meisten Autos mit ausländischem Kennzeichen. Was Mallorca-Urlauber jetzt beachten müssen – und warum es für einige schon teuer wurde.

Minusgrade und Schneeflocken auch im Flachland: Die Skigebiete rüsten sich, Wintersportler holen die Ski aus dem Keller. Am Wochenende konnten sie auch in Deutschland ihre ersten Schwünge ziehen - teilweise so früh wie selten.

Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2025 stehen fest. Das gemeinsame Projekt „Maker-Advent“ aus Chemnitz holte den ersten Preis. Parallel dazu wurde die „Schwarzwald Marie“, die KI-generierte Markenbotschafterin der Schwarzwald Tourismus GmbH, mit dem ADAC-Publikumspreis ausgezeichnet.

Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmende diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft."

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass deutsche Urlauber oft nur wenige Sekunden benötigen, um über die Buchung zu entscheiden. Standort und Bewertungen sind wichtig, doch auch die Innenausstattung spielt eine entscheidende Rolle.

Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.

Eine neue Analyse beleuchtet die wirtschaftliche Stärke alpiner Tourismusregionen. Das Ötztal sichert sich im Gesamtranking den Spitzenplatz, während Lech Zürs im Preisniveau dominiert. Der Report zeigt Konsolidierung an der Spitze und Aufholer im mittleren Segment.

Urlauber, die Südtirol mit ihrem Hund besuchen, müssen vorerst keine zusätzliche „Kurtaxe“ für ihre Vierbeiner befürchten. Die geplante Einführung einer Hundesteuer, die auch eine tägliche Abgabe für Touristen vorsah, wurde vom zuständigen Landesrat Luis Walcher zurückgezogen. Grund dafür war die fehlende politische Mehrheit im Landtag.

Der europäische Tourismussektor zeigte sich im Sommer 2025 insgesamt widerstandsfähig und verzeichnete steigende Besucherzahlen sowie Ausgaben. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend erlebte Deutschland jedoch einen leichten Rückgang bei den internationalen Ankünften.

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.