Deutschland bei ausländischen Fluggästen unbeliebter als vor Corona

| Tourismus Tourismus

Die Beliebtheit deutscher Städte und Regionen wird im Luftverkehr vor allem durch einen starken Incoming-Verkehr deutlich. Laut den aktuellen Daten des Flughafenverbands ADV gibt es einen Rückgang der ausländischen Passagiere, die Deutschland als Reiseziel wählen.

Bis zur Corona-Krise wuchs der Anteil der Incoming-Passagiere stetig. Die aktuelle ADV-Erhebung zeigt: Nur noch jeder 5. Passagier an deutschen Flughäfen ist zu Gast in Deutschland. Im Vergleich zu 2017 fiel der Anteil ausländischer Reisender um 11 Prozent auf nur noch 23 Prozent des Gesamtpassagieraufkommens.

Hierzu erklärt Ralph Beisel, ADV-Hauptgeschäftsführer: "Gäste aus Europa und aus dem interkontinentalen Ausland sind eine wichtige Grundlage für die deutsche Tourismusbranche und Wirtschaft. Insbesondere die attraktiven Tourismus- und Metropolregionen in unserem Land profitieren normalerweise von einer guten Luftverkehrsanbindung. In dem starken Rückgang der Incoming-Passagiere zeigt sich das Dilemma im deutschen Luftverkehr. Hauptursache ist das unzureichende Angebot der Fluggesellschaften, die in Europa im "Point-to-Point" unterwegs sind."

"Insbesondere die Low-Cost-Airlines meiden den immer teurer werdenden Standort Deutschland - zum Nachteil der Reisenden, die von Angebotslücken betroffen sind. Um eine Wettbewerbsgleichheit mit unseren europäischen Nachbarn zu erreichen, ist eine signifikante Reduzierung der Standortkosten erforderlich. Die negative Entwicklung bestärkt uns, eine Deckelung der Luftsicherheitskosten und der Flugsicherungsgebühren von der Bundesregierung einzufordern. In keinem Land Europas sind die regulativ bedingten Abgaben und Gebühren so stark gestiegen wie in Deutschland. Eine Verringerung dieser Kosten würde signifikant dazu beitragen, die Attraktivität Deutschlands für ausländische Airlines, Unternehmen und Touristen wieder zu steigern."

Für die ADV-Fluggastbefragung wurden im Jahr 2022 knapp 100.000 abfliegende Passagiere aus der ganzen Welt in persönlichen Interviews an 21 internationalen Verkehrsflughäfen Deutschlands befragt. Die Ergebnisse liefern Erkenntnisse über die Entwicklung des Luftverkehrsmarktes, die Passagierstruktur und das Reiseverhalten der Fluggäste. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Palma sperrt das Stadtzentrum für die meisten Autos mit ausländischem Kennzeichen. Was Mallorca-Urlauber jetzt beachten müssen – und warum es für einige schon teuer wurde.

Minusgrade und Schneeflocken auch im Flachland: Die Skigebiete rüsten sich, Wintersportler holen die Ski aus dem Keller. Am Wochenende konnten sie auch in Deutschland ihre ersten Schwünge ziehen - teilweise so früh wie selten.

Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2025 stehen fest. Das gemeinsame Projekt „Maker-Advent“ aus Chemnitz holte den ersten Preis. Parallel dazu wurde die „Schwarzwald Marie“, die KI-generierte Markenbotschafterin der Schwarzwald Tourismus GmbH, mit dem ADAC-Publikumspreis ausgezeichnet.

Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmende diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft."

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass deutsche Urlauber oft nur wenige Sekunden benötigen, um über die Buchung zu entscheiden. Standort und Bewertungen sind wichtig, doch auch die Innenausstattung spielt eine entscheidende Rolle.

Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.

Eine neue Analyse beleuchtet die wirtschaftliche Stärke alpiner Tourismusregionen. Das Ötztal sichert sich im Gesamtranking den Spitzenplatz, während Lech Zürs im Preisniveau dominiert. Der Report zeigt Konsolidierung an der Spitze und Aufholer im mittleren Segment.

Urlauber, die Südtirol mit ihrem Hund besuchen, müssen vorerst keine zusätzliche „Kurtaxe“ für ihre Vierbeiner befürchten. Die geplante Einführung einer Hundesteuer, die auch eine tägliche Abgabe für Touristen vorsah, wurde vom zuständigen Landesrat Luis Walcher zurückgezogen. Grund dafür war die fehlende politische Mehrheit im Landtag.

Der europäische Tourismussektor zeigte sich im Sommer 2025 insgesamt widerstandsfähig und verzeichnete steigende Besucherzahlen sowie Ausgaben. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend erlebte Deutschland jedoch einen leichten Rückgang bei den internationalen Ankünften.

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.