Dresden als Kulturhauptstadt Europas 2025?

| Tourismus Tourismus

"Dresden ist heute schon eine Kulturstadt mit einer großen Tradition. Semperoper und Frauenkirche sind weltweit bekannt", erklärt Oberbürgermeister Dirk Hilbert anlässlich der Fertigstellung der Bewerbungsunterlagen, die am 30. September eingereicht werden müssen. "Das allein genügt jedoch nicht. Wir sind der Ansicht, dass der Titel der Europäischen Kulturhauptstadt zu weitaus mehr verpflichtet, als nur zu zeigen, was man bereits hat." So ist das Motto "Neue Heimat Dresden 2025" entstanden.

"Es geht ein Riss durch Europa. Fragen der Ein- und Zuwanderung oder nationaler Identität polarisieren. Unsere Bewerbung versteht sich deshalb als eine Einladung an alle Menschen, eine "Neue Heimat" positiv mitzugestalten. Heimat beschränkt sich nicht auf den Ort und seine Geschichte, sondern erstreckt sich auf eine kulturelle europäische Identität."

Kurator Michael Schindhelm beschreibt es so: "Nicht allein ein ausgewählter, kleiner Kreis aus Kuratoren und Produzenten entwirft das Programm für ein europäisches Kulturhauptstadtjahr, sondern alle Bürger. Kulturkonsumenten werden so zu Produzenten, Menschen mit unterschiedlichen biografischen und sozialen Erfahrungen bringen sich ein." Die Hälfte aller Projekte soll aus der Bürgerschaft selbst kommen. "Dafür werden wir Plattformen schaffen, die verschiedene Partner, Bürger und Experten aus Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft miteinander vernetzen - real wie digital", so Schindhelm.

Ganz bewusst will Dresden auch Projekte mit den Partnerstädten Coventry und St. Petersburg realisieren. Hilbert: "Beide Städte werden 2025 nicht Mitglied der EU sein, aber trotzdem Teil Europas. Dresden sieht sich als Stadt zwischen Ost- und Westeuropa und genau hier wollen wir als Schnittstelle der Kulturen wirken." Eine Sonderausstellung im Deutschen Hygiene-Museum präsentiert ab 11. Oktober 2019 die "Neue Heimat Dresden 2025" in ihrer ganzen Vielfalt.

Dresden plant bei erfolgreicher Bewerbung mit einem Budget von 70 Millionen Euro. Mitte 2020 entscheidet sich, welche deutsche Stadt von insgesamt acht Bewerbern den Titel 2025 tragen wird.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mecklenburg-Vorpommern ist als Urlaubsland immer noch beliebt. Der Tourismusbeauftragte bemängelt jedoch fehlende Investitionen in die Zukunft. Der Dehoga-Präsident sieht das anders.

Viele Menschen in Deutschland schränken sich lieber in anderen Bereichen ein, als auf die Urlaubsreise zu verzichten, so eine Studie. Und die Beliebtheit von Flugreisen steigt auf einen Rekordwert.

Auch in diesem Jahr hat Accor die aktuellen Reise-Trends untersucht. Trotz Inflation und steigender Lebenshaltungskosten planen Reisende 2024 mehr Budget für ihre Reisen ein. Bei Deutschen steht vor allem der Heimaturlaub hoch im Kurs, gefolgt von Reisen nach Spanien, Italien und Österreich.

Saudi-Arabien hat von der Welt Tourismus Organisation (UNWTO) und dem World Travel & Tourism Council (WTTC) internationale Anerkennung für seine Leistung erhalten, bis 2023 mehr als 100 Millionen Touristen zu empfangen.

Der Reisehunger der Deutschen ist nach den Pandemiejahren zurück: Dies zeigt sich in einer repräsentativen Umfrage, die das Bonusprogramm Payback im Vorfeld der ITB in Berlin unter Kundinnen und Kunden durchgeführt hat.

Internationale Auslandsreisen erzielten in 2023 mit zweistelligen Wachstumsraten im Vergleich zu 2022 erneut einen großen Schritt in Richtung Auslandsreisevolumen von 2019. Strand- und Städtereisen sind mit je einem Drittel Marktanteil die beiden Haupturlaubsarten. Auf Rang drei folgen Rundreisen.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) sieht den Incoming-Tourismus auf einem nachhaltigen Wachstumskurs. Deutschland hat gute Chancen, 2024 wieder an die Ergebnisse des Jahres 2019 anzuknüpfen. Dazu tragen auch touristisch attraktive Events, wie die UEFA Euro 2024, und Kultur-Highlights bei.

Manchmal kommt es auf jeden Zentimeter an: Für einen erholsamen Urlaub sollte jeder Gast im Hotelbett schon mehr Platz haben als 70 Zentimeter. Dieser Überzeugung ist zumindest das Amtsgericht Hannover, wie aus einem aktuellen Urteil hervorgeht.

Fälle von Brechdurchfall an Bord eines Kreuzfahrtschiffs lassen auf Mauritius die Alarmglocken klingeln - denn die Cholera breitet sich im südlichen Afrika aus. Nun müssen die Passagiere Geduld zeigen.

Ägypten will ein riesiges neues Tourismuszentrum an seiner Mittelmeerküste bauen. Bei dem Projekt in der Region Ras Al-Hikma, 350 Kilometer nordwestlich von Kairo, sollen mehr als 170 Millionen Quadratmeter an Hotel-, Wohn-, Freizeit- und Geschäftsflächen entstehen.