HolidayCheck freut sich über gute Geschäfte im dritten Quartal

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Die HolidayCheck Group AG blickt aufgrund einer deutlichen Geschäftsbelebung im zweiten und insbesondere im dritten Quartal 2021 auf einen ausgesprochen erfreulichen Neunmonatszeitraum 2021 zurück. Trotz deutlich reduzierter Marketingmaßnahmen verzeichneten die Unternehmensmarken HolidayCheck, HolidayCheck Reisen, MietwagenCheck und Driveboo vor allem ab Juni 2021 eine hohe Nachfrage nach Pauschalreisen, Hotelbuchungen und Mietwagen.

Als Folge gelang der HolidayCheck Group im dritten Quartal 2021 und sogar in den ersten neun Monaten 2021 bei allen Ergebniskennzahlen der Turnaround. Ergebnisseitig verzeichnete die Gesellschaft zudem mit einem EBITDA von 15,0 Millionen Euro das operativ erfolgreichste Quartal seit der Firmierung als HolidayCheck Group im Jahr 2016. Dies ist auch dem zum Ende des letzten Geschäftsjahres geänderten Umsatzausweis zu verdanken, der aus Vorsichtsgründen erst eine Umsatzrealisierung bei Reiseantritt vorsieht. Saisonal bedingt finden die meisten Abreisen in den Sommermonaten statt.

In den ersten neun Monaten 2021 erzielte die HolidayCheck Group AG einen spürbar verbesserten Umsatz in Höhe von 46,0 Millionen Euro nach 11,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal 2021 verbesserte sich der Umsatz deutlich auf 37,1 Millionen Euro nach 13,0 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Der Auftragsbestand für gebuchte Reisen mit einem Abreisedatum innerhalb des vierten Quartals 2021 beläuft sich auf rund 85 Millionen Euro und der auf Reisen im Jahr 2022 auf rund 40 Millionen Euro, auf die bei erfolgter Abreise Provisionsansprüche entstehen, die als Umsatz verbucht werden. Diese Reisen wurden aus Vorsichtsgründen nicht im Umsatz der ersten neun Monate 2021 ausgewiesen. Zu erwartende Stornierungen von Reisen werden die beschriebenen Provisionsansprüche erfahrungsgemäß noch in einem nicht unerheblichen Umfang mindern. In den ersten neun Monaten 2020 wurden Provisionsansprüche für Reisen nach dem jeweiligen Bilanzstichtag vorsichtig geschätzt und realisiert.

Der Aufwand für bezogene Leistungen erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2021 auf ‑12,7 Millionen Euro nach -5,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum (Einkauf von Reisevorleistungen, wie Aufwendungen für Hotels, Flüge und Transferdienstleistungen, durch den eigenen Veranstalter HC Touristik). Im dritten Quartal 2021 erhöhte sich der Aufwand für bezogene Leistungen auf -11,5 Millionen Euro nach -3,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Die Bruttomarge der ersten neun Monate 2021 verbesserte sich auf 33,3 Millionen Euro nach 6,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Bruttomarge wird definiert als ‚Umsatzerlöse‘ abzüglich ‚Aufwendungen für bezogene Leistungen‘.

Im dritten Quartal 2021 verbesserte sich die Bruttomarge auf 25,6 Millionen Euro nach 9,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Aufgrund der im Geschäftsjahr 2020 vollzogenen umfassenden Einsparmaßnahmen in allen Kostenbereichen, gelang es der Gesellschaft, ihre Ergebniszahlen im Quartals- und Neunmonatsvergleich nachhaltig zu verbessern.

Der Marketingaufwand der ersten neun Monate 2021 reduzierte sich auf -1,7 Millionen Euro nach ‑8,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Wesentlicher Grund sind verringerte Gutscheinkosten und die bewusste Einstellung fast aller Marketingaktivitäten ab Mitte März 2020. Im dritten Quartal 2021 erhöhte sich der Marketingaufwand etwas auf -1,1 Millionen Euro nach ‑0,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Der Personalaufwand reduzierte sich in den ersten neun Monaten 2021 auf -15,9 Millionen Euro nach -22,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Wesentlicher Grund ist der Personalabbau im dritten Quartal 2020 als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie. Im dritten Quartal 2021 reduzierte sich der Personalaufwand auf -5,2 Millionen Euro nach -6,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Im Vorjahresaufwand waren Aufwendungen aus dem oben erwähnten Personalabbau enthalten. Gegenläufig wirkten eine Auflösung der Pensionsverpflichtungen für ausgeschiedene Mitarbeiter, sowie Auflösungen aus dem Long Term Incentive Program (LTIP). Im Vorjahr waren darüber hinaus noch Zuschüsse zur Kurzarbeit enthalten.

Die sonstigen Aufwendungen reduzierten sich in den ersten neun Monaten 2021 auf -9,2 Millionen Euro nach -12,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Neben konzernweiten Kosteneinsparungen trugen hierzu vor allem reduzierte Kosten für den Betrieb des Service-Centers bei. Im dritten Quartal 2021 erhöhten sich die sonstigen Aufwendungen hingegen aufgrund der deutlich gestiegenen Reisetätigkeit und der damit volumenbedingt gestiegenen Service-Center-Kosten leicht auf -3,9 Millionen Euro nach -3,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2021 spürbar auf 7,2 Millionen Euro nach -33,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal 2021 verbesserte sich das EBITDA ebenfalls deutlich auf 15,0 Millionen Euro nach -0,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das operative EBITDA (operatives Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2021 auf 6,9 Millionen Euro nach -31,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal 2021 verbesserte sich das operative EBITDA auf 15,1 Millionen Euro nach 0,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) der ersten neun Monate 2021 verbesserte sich auf 2,8 Millionen Euro nach -38,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal 2021 verbesserte sich das EBIT auf 13,7 Millionen Euro nach -2,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das EBT (Ergebnis vor Ertragsteuern) der ersten neun Monate 2021 verbesserte sich auf 2,5 Millionen Euro nach -39,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Im dritten Quartal 2021 verbesserte sich das EBT auf 13,6 Millionen Euro nach -2,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Das Konzernergebnis fortzuführender Geschäftsbereiche der ersten neun Monate 2021 verbesserte sich auf 1,7 Millionen Euro nach -34,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal 2021 verbesserte sich das Konzernergebnis fortzuführender Geschäftsbereiche auf 11,9 Millionen Euro nach 1,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2021 auf 0,02 Euro je Aktie nach -0,60 Euro im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal 2021 verbesserte sich das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen auf 0,14 Euro nach 0,02 Euro im Vorjahresquartal.

Die Zahlungsmittel zum 30. September 2021 beliefen sich auf 72,7 Millionen Euro nach 33,7 Millionen Euro zum 31. Dezember 2020. Ein wesentlicher Grund für die verbesserte Liquiditätslage ist der Mittelzufluss in Höhe von 46,7 Millionen Euro aus der im ersten Quartal 2021 vollzogenen Bezugsrechtskapitalerhöhung.

Positiv- und Negativ-Szenario für das Geschäftsjahr 2021

Aufgrund der hohen Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung der COVID-19-Pandemie entschied sich der Vorstand im März 2021 gegen die Abgabe einer quantitativen Prognose für Bruttomarge und operatives EBITDA.

Stattdessen wurden auf Basis der Planung ein Negativ- und ein Positiv-Szenario für das Geschäftsjahr 2021 erarbeitet, die die Bandbreite bildeten, in der sich die tatsächliche Entwicklung bewegen sollte. Diesen beiden Szenarien lagen unterschiedliche Annahmen in Bezug auf die Auswirkungen von COVID-19 hinsichtlich Dauer und Intensität zu Grunde. Die beiden Szenarien wurden kontinuierlich aktualisiert. Für jedes der beiden Szenarien wurde daraus eine qualitativ komparative Einschätzung zur tendenziellen Entwicklung von Bruttomarge und operativem EBITDA abgeleitet.

Unter Einbezug der vorgenannten Grundannahmen sowie der, nach derzeitigem Kenntnisstand, zugrundeliegenden zwei Extremszenarien zu den Auswirkungen von COVID-19, kam der Vorstand damals zu folgender Einschätzung für das Geschäftsjahr 2021:

Im Positiv-Szenario ging der Vorstand im Vergleich zum Vorjahr von einer mindestens verdoppelten Bruttomarge (Umsatzerlöse abzgl. Aufwendungen aus bezogenen Leistungen) der HolidayCheck Group aus. Gleichzeitig sollte die Bruttomarge dabei deutlich unter dem Vergleichswert des Vorkrisenjahres 2019 bleiben.

Im Negativ-Szenario ging der Vorstand von einer Bruttomarge im Geschäftsjahr 2021 in etwa auf Vorjahresniveau aus. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die HolidayCheck Group eine Bruttomarge in Höhe von 7,3 Millionen Euro und im Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 131,2 Millionen Euro.

Für das operative EBITDA ging der Vorstand sowohl im Positiv-Szenario als auch im Negativ-Szenario von einer Verbesserung aus. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die HolidayCheck Group AG ein operatives EBITDA in Höhe von -35,9 Millionen Euro.

Vor allem dank der positiven operativen Entwicklung im dritten Quartal 2021 werden sich die Gesamtjahreswerte für Bruttomarge und operatives Ergebnis nach aktueller Einschätzung jeweils innerhalb des Positiv-Szenarios bewegen.

Eine verlässliche Quantifizierung des Anstiegs von Bruttomarge und operativem EBITDA ist aufgrund der unsicheren Fakten- und Informationslage derzeit nicht möglich.

Ausblick

Der positive Buchungstrend im zweiten und vor allem im dritten Quartal 2021 zeigt eindrucksvoll, dass die Reiselust der Deutschen, Österreicher und Schweizer ungebrochen ist. Allerdings wirken sich Faktoren, wie komplizierte und inkonsistent wahrgenommene Reiseregelungen und die Sorge vor einer vierten Pandemiewelle nach wie vor in gewissem Maße dämpfend auf die Nachfrage nach Urlaubsreisen aus. Die genannten Faktoren können sich auch in Zukunft negativ auf die Stornierungsquoten der bereits gebuchten Reisen auswirken.

Das mittel- bis langfristige Wachstumspotenzial des mitteleuropäische Reisevertriebs, allen voran des Online-Reisevertriebs, kann nach Ansicht des Vorstands jedoch das Vor-Covid-Niveau wieder erreichen.

Die schlanke Kostenstruktur und die hohe Bekanntheit der Marke HolidayCheck, gepaart mit einer soliden Liquiditätsausstattung, sind, nach Einschätzung des Vorstands, ideale Voraussetzungen, um von diesem Wachstumspotenzial profitieren zu können.


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