Vieles lässt sich im Online-Meeting klären. Aber nicht alles. Manchmal muss man sich persönlich begegnen. Also: Koffer packen. Wer für den Job auf Reisen geht, den erwarten oft lange Tage mit vielen Terminen und kaum Raum zur Erholung. Gesund ist das nicht. Aber man kann gegensteuern – und zwar schon, bevor es losgeht. Was wichtig ist:
Schritt 1: Schlau planen
Schon bei der Buchung entscheidet sich, wie stressig die Reise verläuft. Eine Last-Minute-Anfahrt zum Bahnhof oder Flughafen, knappe Umsteigezeiten und Termine gleich nach der geplanten Ankunft erhöhen das Risiko, dass nichts so klappt wie geplant. Mit Zeitpuffern mag die Reise länger dauern, wird aber vermutlich weniger anstrengend.
Alexander Albert, Mitglied im Vorstand des Deutschen Reiseverbandes (DRV), empfiehlt, die entsprechenden Uhrzeiten, beispielsweise für die Fahrt zum Flughafen, gleich in den Kalender einzutragen. Das erhöhe die Verbindlichkeit und die Wahrscheinlichkeit, dass man den eigenen Zeitplan auch tatsächlich einhält, so der Deutschland-Geschäftsführer der Travel Management Company BCD Travel.
Dienstreisen mit dem Auto haben oftmals sehr lange Tage zur Folge: Man möchte nach den Terminen schnell heim, sind doch nur noch die paar Stündchen Fahrt. Aber es können die entscheidenden paar Stündchen zu viel sein. «Man sollte unbedingt realistisch prüfen, ob man für die Heimfahrt tatsächlich noch die notwendige Konzentration aufbringt», sagt die Arbeitsmedizinerin Vera Stich-Kreitner vom Verband deutscher Betriebs- und Werksärzte. Womöglich ist eine Übernachtung doch die bessere Wahl.
Schritt 2: Digitale Helfer einsetzen
Flug umbuchen, beim Hotel ein ruhiges Zimmer anfragen, das Ticket für den Airport-Bus reservieren – das geht oft per App. Besonders praktisch sind Anwendungen, die diverse Dienstleistungen bündeln.
Die Apps können oft außerdem für eine schnellere Reisekostenabrechnung genutzt werden: Belege werden mit dem Handy eingescannt, eine KI erkennt den Belegtyp. «Das lässt sich dann sogar schon schnell und unkompliziert unterwegs beim Warten auf den Flieger erledigen», sagt Albert.
Zu bedenken gilt: Unter Umständen sind Beschäftigte an die Lösungen gebunden, die das eigene Unternehmen in Sachen Travel Management anbietet.
Schritt 3: Richtig packen
Vielreisende packen ihren Koffer im Schlaf – und meist kann man als Dienstreise-Neuling von ihnen einiges darüber lernen, was wirklich praktisch ist. Die Noise-Cancelling-Kopfhörer zum Beispiel und die Schlafmaske, um besser abschalten zu können. Oder der Schal und die Extra-Socken gegen klimatische Überraschungen.
So banal wie wichtig: eine Flasche mit Wasser oder ungesüßtem Tee. Und die gesündere Alternative zum schnellen Snack vom Bäcker ist, so Arbeitsmedizinerin Stich-Kreitner, das Vollkornbrot, das man sich zu Hause schmiert und zusammen mit Obst und Rohkost einpackt. Hat die Zeit fürs Vorbereiten nicht mehr gereicht, rät sie zu Bowls mit Gemüse und Salat.
Immer ins Gepäck gehören außerdem Notfallmedikamente, beispielsweise gegen Magen-Darm-Probleme, ebenso die regelmäßig benötigten Medikamente. Die Reiseapotheke sollte auf die möglichen Risiken im Zielland abgestimmt sein. Beraten lassen kann man sich dazu vom Betriebsarzt. «Darauf haben Beschäftigte insbesondere bei Reisen in die Tropen und Subtropen Anspruch», sagt Stich-Kreitner.












