Insolvenz von Rainbow Tours: Staatsanwalt fordert Haftstrafen für drei Angeklagte

| Tourismus Tourismus

Im Hamburger Prozess um die Insolvenz des Reiseunternehmens Rainbow Tours hat die Staatsanwaltschaft Haftstrafen für drei Angeklagte gefordert. Der ehemalige Geschäftsführer soll wegen vorsätzlicher Insolvenzverschleppung, Bankrotts und Betrugs zu einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung verurteilt werden, wie die Gerichtspressestelle mitteilte. Der 58-Jährige hatte gegen Zusicherung einer Maximalstrafe ein Geständnis abgelegt.

Der Angeklagte soll die Firma und ein Busunternehmen 2011 verkauft haben, obwohl beide bereits zahlungsunfähig waren. Die Busreisen von Rainbow Tours waren seit den 1980er Jahren vor allem bei jungen Leuten sehr beliebt.

Für einen mitangeklagten ehemaligen Rechtsberater des Unternehmens beantragte die Staatsanwaltschaft eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren Haft. Der 65-Jährige hatte ebenfalls ein Geständnis angeboten, sollte ihm eine milde Strafe zugesichert werden.

Für zwei Jahre und drei Monate soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft ein dritter Angeklagter aus dem Land Brandenburg ins Gefängnis. Der 61-Jährige soll die zahlungsunfähigen Firmen gekauft und ihren Sitz nach Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) verlegt haben. Die Anklage gegen ihn lautet ebenfalls auf vorsätzliche Insolvenzverschleppung und Bankrott.

Für einen vierten Angeklagten beantragte die Staatsanwaltschaft Freispruch. Der 64 Jahre alte Insolvenzverwalter war wegen Beihilfe angeklagt worden, hatte die Vorwürfe aber bestritten.

Die Verteidiger sollen ihre Plädoyers am 12. Februar halten. Möglicherweise werde am selben Tag auch das Urteil verkündet, hieß es. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der jährliche Trendreport „Unpack ’26: The Trends in Travel“ der Expedia Group wurde veröffentlicht. Die Studie, die auf internen Daten und einer weltweiten Befragung von 24.000 Reisenden basiert, liefert Einblicke in das künftige Reiseverhalten und identifiziert relevante Trends.

Erstmals seit 20 Jahren ist der Reisepass der Vereinigten Staaten nicht mehr unter den zehn mächtigsten Pässen der Welt. Im aktuellen Henley Passport Index fällt der US-Pass auf den 12. Platz und teilt sich diesen mit Malaysia.

Nach mehr als viereinhalb Jahren sind die Sanierungsarbeiten im Innenhof des berühmten Dresdner Zwingers offiziell beendet. Damit steht das bedeutende barocke Gartenensemble Besuchern wieder als Ganzes offen. 

Die Stadt Palma de Mallorca verschärft die Regeln für den Tourismus. Die Verwaltung der größten Stadt auf Mallorca plant ein umfassendes Verbot für neue Ferienwohnungen sowie für neue Hostels.

Eine TUI-Studie beleuchtet die Rolle der pflanzlichen Ernährung bei der Urlaubsplanung von Vegetariern und Veganern in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass das kulinarische Angebot für diese Zielgruppe einen besonders hohen Stellenwert einnimmt.

Nur 45 Autominuten von der Hauptstadt entfernt entsteht ein neues, nachhaltiges Ferienresort im skandinavischen Stil. Die 45 Ferienimmobilien bieten Wohnflächen zwischen 75 und 98 Quadratmetern. Die Nähe zu Berlin und die Erreichbarkeit des Flughafens BER sollen Touristen locken.

Die Deutschen träumen von Reisen, die große Erlebnisse und Tiefgang versprechen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Reiseträume“ von HolidayCheck. Obwohl es um absolute Sehnsuchtsziele – losgelöst von Budget, Zeit oder Sicherheitsaspekten – ging, landet überraschenderweise das eigene Land auf dem ersten Platz der Bucket List.

Die österreichische Tourismusbranche blickt mit verhaltenem Optimismus auf die kommende Wintersaison 2025/26. Trotz eines weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds zeigt eine aktuelle Studie ein stabiles Nachfrageniveau.

Der Deutsche Reiseverband blickt optimistisch auf die kommende Wintersaison 2025/26. Fernreisen und Kreuzfahrten erleben derzeit einen signifikanten Zuwachs. Insgesamt liegt das Umsatzwachstum für den Winter nach Buchungsstand Ende August bei neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Für Gen Z und Millennials sind Geschäftsreisen laut einer Umfrage weit mehr als eine berufliche Anforderung; sie stellen vielmehr eine Gelegenheit zur Aufwertung des Lebensstils dar. Und dafür sind sie auch bereit zu zahlen.