Die „Big 5“ der globalen Hotelketten – Accor, Hilton, IHG, Marriott International und Radisson Hotel Group – spielen im Jahr 2024 eine maßgebliche Rolle in der Entwicklung der Hotelinfrastruktur auf dem afrikanischen Kontinent.
Laut einer aktuellen Studie der nigerianischen W Hospitality Group hatten internationale Hotelketten Ende des letzten Jahres 524 Hotels mit mehr als 92.000 Zimmern in 41 afrikanischen Ländern in der Pipeline, was auf einen Anstieg der Neuabschlüsse um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen ist – der höchste Anstieg seit 2018.
Die multinationalen Konzerne Marriott, Hilton, Radisson und die französische Hotelkette Accor verfügen bislang über die meisten neu in Auftrag gegebenen Hotelprojekte in Afrika. Zusammen mit der britischen Hotelkette IHG Hotels sind die fünf Unternehmen für zwei von drei Hotelprojekten auf dem Kontinent verantwortlich.
Die genannten Hotelgruppen und 42 weitere haben in 41 afrikanischen Ländern aktive Verträge zum Bau von Hotels oder Resorts abgeschlossen. Resorts erfreuen sich besonderer Beliebtheit mit einem Anstieg von 32 Prozent. Die tansanische Insel Sansibar steht exemplarisch für das Interesse an neuen Resorts mit einer Verdoppelung der frisch unterzeichneten Projekte im vergangenen Jahr.
Im Jahr 2024 werden voraussichtlich 134 Hotels und Resorts multinationaler Konzerne in Afrika eröffnet (eins mehr als 2023). Marriott wird dabei mit 23 Häusern an der Spitze stehen, während Radisson, Hilton und Accor voraussichtlich zehn, neun beziehungsweise acht neue Hotels eröffnen werden.
Ägypten, Nigeria, Marokko, Äthiopien und die Kapverden zählen zu den gefragtesten Zielen in Afrika für neue Hotelprojekte. Das größte geplante Projekt ist ein Resort mit 1.800 Zimmern des türkischen Unternehmens Rixos in Sharm El Sheikh, einem der bedeutendsten Ferienorte Ägyptens.
„Internationale Hotelgruppen sind wichtige Akteure im globalen Tourismussektor und schaffen zusammen mit lokalen Hotelmarken wertvolle Arbeitsplätze auf dem afrikanischen Kontinent“, erklärt Hanna Kleber von Voice4Africa, Gründungsmitglied der ReThinking Africa Wirtschaftsinitiative, die sich für Investitionen in die afrikanische Tourismusindustrie einsetzt.
Laut World Travel and Tourism Council wird die Tourismuswirtschaft in Afrika im nächsten Jahrzehnt schätzungsweise um 6,5 Prozent jährlich wachsen und das Bruttoinlandsprodukt des Kontinents um 350 Milliarden US-Dollar steigern.