Karnische Höhenweg: Kärnten greift nach den Sternen

| Tourismus Tourismus

Karnische Milchstraße: Klingt himmlisch, ist aber ziemlicher Käse – im wahrsten Sinne des Wortes. Den Namen verdankt sie den vielen Käse-Almen, die wie Sterne die Bergregion zwischen Wolayerseehütte und Törl-Maglern besprenkeln. Die schönsten Käse-Almen fügen sich in Zukunft zu sieben grenzüberschreitenden Sternbildern zusammen. Jedes wanderbare Sternbild führt durch besondere Alm- und Landschaftserlebnisse, gibt Einblicke ins Alltagsleben traditioneller Sennereien, deckt Geschichtliches auf und inszeniert geologische Besonderheiten neu.

Wanderbare Sternbilder

Mit den „Lippen Europas“ erstrahlt bereits das erste Sternbild der Karnischen Milchstraße im Sommer 2020. „Der „Rote Planet“ und der „Leuchtturm“ stehen zudem kurz vor der Fertigstellung. Bis 2022 sollten insgesamt sieben Sternbilder in den Julischen, Karnischen und Gailtaler Alpen erlebbar sein.

Aus der Vogelperspektive betrachtet formt die Landschaft zwischen Hermagor und Tarvis die „Lippen Europas“. Sie verlaufen entlang des östlichen Karnischen Hauptkamms über den Monte Lussari.
 

Zwischen Waidegger Höhe, Hochwipfel, Trogkofel und Rattendorfer Sattel fühlen sich Wanderer und Biker künftig wie auf dem roten Planeten Mars. Die Farbe Rot hat hier in Kärnten ihre Spur durch die Erdgeschichte gelegt. Ihr kann man auf Wanderungen oder mit dem Fahrrad folgen.

Sehnsucht, nicht nur bei Blumenfreunden, weckt auch die Wulfenia. Diese blaublühende Blume Kärntens wächst nur hier und im Himalaya. Wie ein blauer „Leuchtturm“ dominiert die einmalige Eiszeit-Blume die Berghänge rund um die Sonnenalpe Nassfeld. Stille Bewunderer der schönen Blumenkönigin sind die typischen Kofelberge: Gartnerkofel, Rosskofel und Trogkofel.

Wanderer und Radfahrer treffen auf ihren Sternbild-Touren nicht nur die „Lippen Europas“, den „Roten Planeten“ und den „Leuchtturm“ – sie erfahren auch Geschichten dieser alpinen Grenzregion im Süden Kärntens. Vier Erzähldimensionen blitzen dabei immer wieder auf: „Auf dem Meeresboden spazieren gehen“. „Die Kunst, hervorragende Milchprodukte zu machen“. „Die Friedensfront – den Frieden leben“. Und „der Halterbua“.

Vor undenklichen Zeiten formte die Kraft des Urmeers die Alpen, türmte Erdschichten und Gipfel, erschuf imposante Berge und hinterließ Spuren im Stein. Heute kann man im Gestein der Karnischen Alpen lesen wie im Urzeitalphabet. Und auf den Routen der Sternbilder können Wanderer „auf dem Meeresboden spazieren gehen“.

Die Sennerei ist eine wahre Handwerkskunst, die auf der Karnischen Milchstraße eine lange Tradition hat. Es ist ein besonderes Erlebnis, neben den Sennern am Kessel zu stehen und mitzuerleben, wie sie aus Zutaten der Umgebung das Beste im Käsekessel zaubern – beispielsweise den berühmten Gailtaler Almkäse.

„Die Friedensfront – den Frieden leben“: Zu Kriegszeiten zog sich die Front quer durch die Karnischen Alpen. Hundert Jahre später ist aus der hart umkämpften Linie eine Friedensfront geworden. Auf den alten Soldatenwegen und Schmugglerpfaden kann man heute friedlich und geschichtsträchtig wandern und radfahren.

Der „Halterbua“ ist bei den Kärntnern der Hirte, meist noch ein Kind. Er kennt uralte Sagen, interessante Hintergründe und so manche Überraschung über das Leben am Berg. „Die Halterbua Geschichten“ erzählen über Brauchtum, Kultur, Sprache und Gewohnheiten der Menschen, die die Sternbilder der Karnischen Milchstraße lebendig machen.

Für den neuen Weitwanderweg „Die Karnische Milchstraße“ wurde ein offizielles Info- und Buchungsportal eingerichtet. Hier steht das Team der „Trail Angels“ für individuelle Planung und Buchung bereit.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Umfrage der ÖHV beleuchtet die Reisepläne der Österreicher für die Herbstferien. Im Fokus stehen Inlandsreisen, kurze Aufenthalte und die Suche nach Erholung.

HolidayCheck hat das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht, das den Sternzeichen spezifische Urlaubsideen und Reisezeitpunkte zuschreibt. Als Rahmen für die Empfehlungen dient die bevorstehende Saturn-Neptun-Konjunktion im Widder, die in astrologischen Kreisen den Beginn eines neuen Zyklus markieren soll.

Bereits zum zehnten Mal beleuchten die Reisetrends von Booking.com, wie Menschen die Welt erleben möchten. Und das von Coolcations, bei denen es in kühlere Regionen geht, bis zu Conscious Travel, also dem bewussten Reisen mit Blick auf soziale und ökologische Aspekte.

Wohin 2026? Der «Lonely Planet» schlägt wieder angesagte Reiseziele vor. Deutschland geht dabei leer aus. Die Reiseexperten schauen lieber auf andere Länder und Städte in Europa - oder gleich andere Kontinente.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Prioritäten von Luxusreisenden grundlegend verschoben haben. Qualität, kuratierte Erlebnisse und ein hohes Maß an Genuss stehen im Vordergrund, während die Bedeutung von Statussymbolen und Markennamen rapide sinkt.

Der Deutsche Tourismuspreis biegt auf die Zielgerade ein: Mit der Bekanntgabe der fünf Finalisten beginnt nun auch die Online-Abstimmung für den ADAC-Publikumspreis. Das Voting läuft bis zum 5. November.

Die türkischen Behörden haben auf der Halbinsel Bodrum das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel „The Plaza Bodrum“ beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, die sich unter anderem auf die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Wucher und Geldwäsche konzentriert.

Bad Hindelang im Allgäu und Schiltach im Kinzigtal wurden von der Welttourismusorganisation UN Tourism, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, als „Best Tourism Village“ ausgezeichnet.

Priceline hat seinen aktuellen Bericht zu den Reisetrends 2026 unter dem Titel "Where to Next?" veröffentlicht. Die Analyse, die auf einer Kombination aus firmeneigenen Daten und einer umfassenden Reisenden-Umfrage basiert, beleuchtet signifikante Verschiebungen im Reiseverhalten, bei denen vor allem Spontanität und die Suche nach neuen wie auch nostalgischen Erfahrungen im Zentrum stehen.

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.