Mit 80 Jahren um die Welt: ZDF schickt Senioren wieder auf Abenteuerreise

| Tourismus Tourismus

Sie entdecken neue Kulturen und sprechen über persönliche Schicksalsschläge: In einer ZDF-Reportage erleben sechs Senioren eine emotionale Reise um die Welt, auf der sich für alle ein Lebenstraum erfüllt.

In einem Roman von Jules Verne reist der englische Gentleman Phileas Fogg in 80 Tagen um die Welt. Eine Reportage-Reihe des ZDF greift diese Idee auf, nutzt die Zahl im Titel jedoch für eine konzeptionelle Änderung: Sie gibt nicht die Dauer der Reise vor, sondern das - ungefähre - Alter der Teilnehmer.

«Mit 80 Jahren um die Welt» war im vergangenen Jahr ein Fernseherfolg. Das Publikum sei «berührt gewesen von den bewegenden Lebensgeschichten der Senioren», hieß es vom ZDF, als vor einem Jahr die neue Staffel angekündigt wurde. Bis zu 1,86 Millionen Menschen hätten sich die Folgen angesehen, der durchschnittliche Marktanteil lag bei 12,8 Prozent. In Staffel eins waren die Senioren unter anderem nach Südafrika, Dubai und in die Mongolei gereist. Überschattet wurden die Dreharbeiten vom Todesfall eines Teilnehmers.

Das ZDF hat nun zum zweiten Mal sechs Senioren in ferne Länder geschickt. Die neue Staffel startet am Dienstag (13. August) um 20.15 Uhr. Wie gehabt begleitet Moderator Steven Gätjen sechs Rentner bei einer Fernreise, die sie dieses Mal nach Kuba, Peru, Kanada, Japan, Kambodscha und Thailand führt. In jeder der sechs Folgen geht es in eines dieser Länder, wo Gätjen jeweils einem Teilnehmer einen Lebenstraum erfüllt. In Kuba, dem ersten Ziel der Reisegruppe, steht der 79-jährige Theo im Rampenlicht.

Der Münsterländer hat eine schwere Zeit hinter sich. Seine Ehefrau war nach einem Schlaganfall zu einem Pflegefall geworden, so dass Theo sich bis zu ihrem Tod elf Jahre lang um sie kümmern und seine eigenen Bedürfnisse zurückstellen musste. Die Reise nach Kuba ist für ihn die erste seine Frau, was ihn bisweilen emotional aufwühlt. Die Überraschung, die ihm der Moderator am traumhaften Karibikstrand bereitet, lässt ihn vor Freude strahlen.

Wie Theo haben auch die restlichen Teilnehmer trotz ihres hohen Alters wenig von der Welt gesehen. Dementsprechend aufregend wirken auf sie die vielen exotischen Orte. Wenn die Senioren dann ihre Eindrücke zu beschreiben versuchen, treten schnell die charakterlichen Unterschiede hervor: Während etwa Marianne ihren Gefühlen ungeniert freien Lauf lässt, Gisela immer einen kernigen Spruch auf den Lippen hat und Ernst trockenen Humor beweist, bleibt Theo eher beherrscht und einsilbig.

Neben Ausflügen, Gruppenaktivitäten und gemeinsamen Gesprächen spielen in der Reportage-Reihe auch Einzelinterviews eine große Rolle. In ihnen kommentieren die Reisenden nicht nur ihre jüngsten Erlebnisse, sondern reden auch offen über persönliche Schicksalsschläge oder Themen wie Ehe, Familie und Alter.

Dem ein oder anderen Älteren unter den Zuschauern dürfte das ZDF-Format nicht nur einen interessanten Fernsehabend bereiten, sondern vielleicht auch Mut machen, selbst ein solches Abenteuer zu wagen. Die Erfahrungen der Teilnehmer zeigen, dass eine Weltreise, wie Theo es einmal ausdrückt, zum «Startschuss ins neue Leben» werden kann. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für Gen Z und Millennials sind Geschäftsreisen laut einer Umfrage weit mehr als eine berufliche Anforderung; sie stellen vielmehr eine Gelegenheit zur Aufwertung des Lebensstils dar. Und dafür sind sie auch bereit zu zahlen.

In den Herbstferien werden kaum Strandkörbe an der Ostsee zu finden sein. Dabei sollte ein Erlass den Streit um Aufstellfristen beilegen. Die neuen Regeln seien aber praxisfern, kritisieren Verleiher.

Die touristische Branche in Nordrhein-Westfalen blickt mit gemischten Erwartungen auf die anstehenden Herbstferien. Eine gemeinsame Betriebsbefragung von Tourismus NRW und dem DEHOGA NRW zeigt, dass die Nachfrage momentan heterogen ist, wobei insbesondere Ferienwohnungen und -häuser überdurchschnittlich gut gebucht sind.

Laut einer aktuellen Trendstudie von Hilton verlagert sich der Fokus deutscher Reisender im Jahr 2026 stärker auf emotionale Beweggründe. Diese Reisen sind demnach weniger vom Zielort als vielmehr vom Wunsch nach Erholung, der Wiederverbindung mit Liebsten und der Suche nach bedeutsamen Erlebnissen geprägt.

Der neue Nordsee Tourismus Report 2025 verzeichnet einen signifikanten Rückgang des Besucherinteresses an der deutschen Nordseeküste. Eine erste Hochrechnung für das kommende Jahr deutet auf einen weiteren Rückgang im zweistelligen Bereich hin.

Deutschland hat im aktuellen Anholt Nation Brands Index (NBI) 2025 sein international ausgezeichnetes Image bestätigt. Deutschland bleibt wie in den Vorjahren Spitzenreiter unter den 30 im NBI erfassten europäischen Ländern.

Der aktuelle „Reisetrends 2026”-Report von Skyscanner beleuchtet die Entwicklungen, die das Reisejahr 2026 prägen werden. Die Analyse konzentriert sich auf sieben zentrale Trends sowie die beliebtesten aufstrebenden und preisgünstigsten Destinationen für deutsche Reisende.

Das Reiseportal Urlaubsguru hat seinen jährlichen Trendreport für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Ergebnisse beleuchten neue Trendreiseziele, veränderte Lifestyle-Präferenzen und entscheidende Kriterien im Familienurlaub.

Omio hat seinen jährlichen NowNext '25 Report veröffentlicht. Dieser zeichnet ein Bild des zukünftigen Reiseverhaltens weltweit, von emotionalen Beweggründen über generationsspezifische Vorlieben bis zu gefragten Reisezielen und veränderten Ansprüchen.

Eine TUI-Analyse zeigt eine klare Tendenz zu bewusstem, individuellem Urlaub, wobei fast die Hälfte der Deutschen das meiste Geld im Urlaub für Essen und Trinken ausgibt. Gleichzeitig bleibt der Wunsch nach Planbarkeit hoch.