Modellregion Nordfriesland mit Anlaufschwierigkeiten

| Tourismus Tourismus

Der Kreis Nordfriesland hat knapp eine Woche nach dem Start der touristischen Modellregion eine gemischte Bilanz gezogen. «Internetseiten, die nicht an Smartphones angepasst sind, Vermieter, denen ihre Registriernummer fehlt, Tagesberichte mit Lücken – in den ersten Tagen der Modellregion Nordfriesland lief nicht alles rund», teilte der Kreis mit. Dennoch steht Landrat Florian Lorenzen zu der Entscheidung. «Für die Tourismusbranche einschließlich der vielen dort Beschäftigten war es ein wichtiges Signal, dass es endlich wieder aufwärts geht.»

Die anfänglichen Schwierigkeiten würden jetzt nach und nach behoben. Bei einem so großen Projekt mit so vielen Mitwirkenden finde er es verständlich, wenn es zu Beginn etwas ruckelt, sagte Lorenzen. «Lieber aus Fehlern lernen und dann nachbessern, als in der Hoffnung auf einen perfekten Start Monate zu verlieren.»

Amrums Tourismuschef, Frank Timpe, zeigt sich mit der bisherigen Entwicklung ganz zufrieden. Die Stimmung sei grundsätzlich positiv. «Es musste und muss sich auch noch das eine oder anderen einspielen. Insoweit war es gar nicht so verkehrt, dass die vorhandenen Beherbergungs-Kapazitäten nicht voll ausgelastet waren.» Nennenswerte «Störungen» habe es nicht gegeben, aber unter anderem in den Tourist-Informationen noch recht viel Aufklärungsbedarf.

Nach Einschätzung der Sylt Marketing GmbH verlief das erste Wochenende ohne besondere Vorkommnisse und recht unaufgeregt. Die Stimmung sowohl bei den anreisenden Gästen als auch bei den teilnehmenden Gastronomen sowie Hoteliers und Vermietern sei kurz und knapp zusammengefasst freudig, hoffnungsvoll und zuversichtlich, hieß es.

Die niedrigen Inzidenzwerte bestätigen nach Ansicht des Kreises, dass die Entscheidung zum Start der Modellregion nach wie vor vertretbar ist. Von den bis Donnerstag gemeldeten 47 976 Schnelltests fielen demnach nur 56 positiv aus. Darunter waren 37 Einheimische, null Tages- und 19 Übernachtungsgäste. Sie alle müssen per PCR-Test überprüft werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wohin 2026? Der «Lonely Planet» schlägt wieder angesagte Reiseziele vor. Deutschland geht dabei leer aus. Die Reiseexperten schauen lieber auf andere Länder und Städte in Europa - oder gleich andere Kontinente.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Prioritäten von Luxusreisenden grundlegend verschoben haben. Qualität, kuratierte Erlebnisse und ein hohes Maß an Genuss stehen im Vordergrund, während die Bedeutung von Statussymbolen und Markennamen rapide sinkt.

Der Deutsche Tourismuspreis biegt auf die Zielgerade ein: Mit der Bekanntgabe der fünf Finalisten beginnt nun auch die Online-Abstimmung für den ADAC-Publikumspreis. Das Voting läuft bis zum 5. November.

Die türkischen Behörden haben auf der Halbinsel Bodrum das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel „The Plaza Bodrum“ beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, die sich unter anderem auf die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Wucher und Geldwäsche konzentriert.

Bad Hindelang im Allgäu und Schiltach im Kinzigtal wurden von der Welttourismusorganisation UN Tourism, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, als „Best Tourism Village“ ausgezeichnet.

Priceline hat seinen aktuellen Bericht zu den Reisetrends 2026 unter dem Titel "Where to Next?" veröffentlicht. Die Analyse, die auf einer Kombination aus firmeneigenen Daten und einer umfassenden Reisenden-Umfrage basiert, beleuchtet signifikante Verschiebungen im Reiseverhalten, bei denen vor allem Spontanität und die Suche nach neuen wie auch nostalgischen Erfahrungen im Zentrum stehen.

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.

Die jüngste ADAC Tourismusstudie beleuchtet die Haltung deutscher Reisender zur touristischen Überlastung und deren Management. Sie zeigt eine hohe Problemwahrnehmung, aber auch die Grenzen der Akzeptanz bei Maßnahmen, die das Reisebudget betreffen.

Der jährliche Trendreport „Unpack ’26: The Trends in Travel“ der Expedia Group wurde veröffentlicht. Die Studie, die auf internen Daten und einer weltweiten Befragung von 24.000 Reisenden basiert, liefert Einblicke in das künftige Reiseverhalten und identifiziert relevante Trends.

Erstmals seit 20 Jahren ist der Reisepass der Vereinigten Staaten nicht mehr unter den zehn mächtigsten Pässen der Welt. Im aktuellen Henley Passport Index fällt der US-Pass auf den 12. Platz und teilt sich diesen mit Malaysia.