MV zieht gemischte Bilanz der Online-ITB

| Tourismus Tourismus

Der Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern sieht in einer reinen Onlinemesse wie der diesjährigen Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin kein Zukunftsmodell.

«Ich kann mir nicht vorstellen, dass bisherige Präsenzmessen eins zu eins ins Digitale übertragen werden können», sagte der Geschäftsführer Tobias Woitendorf nach dem Ende der ITB Berlin Now, wie das Format hieß, der Deutschen Presse-Agentur. Die Lösung für die ITB 2022 könne für die Messeleitung eine Mischform sein, in der die guten Anteile der digitalen Messe übernommen und mit der «realen Messe» verbunden werden. Er hoffe, dass 2022 eine Präsenzveranstaltung wieder möglich sein werde.

Die Online-ITB mit ihren Fachforen habe deutlich gemacht, dass Mecklenburg-Vorpommern nach dem Neustart schnell in die Spur kommen kann - möglicherweise schon zu Ostern. Es habe sich aber gezeigt, dass bei der realen ITB deutlich mehr Zeit für konkrete Gespräche und Geschäftsanbahnungen zur Verfügung stehe. Gleichzeitig müsse beachtet werden, dass der finanzielle und organisatorische Aufwand in diesem Jahr vergleichsweise gering gewesen sei. So wurde mit rund 25 000 Euro kalkuliert, in den Vorjahren waren es rund 400 000 Euro.

Woitendorf ging davon aus, dass bei einer künftigen «normalen» ITB der organisatorische Aufwand sowie die räumliche Präsenz für die Präsentation geringer ausfallen wird als in den Vorjahren. «Es geht darum zu konzentrieren und damit das Ganze etwas kleiner zu fahren.»

Der Verband habe sich mehr von der Nutzung des interaktiven Messestandes und der aufbereiteten Informationen versprochen. Es müsse die Nutzerführung und Präsentationsmöglichkeiten verbessert werden. Auch habe die Technik bei der ersten Online-Pressekonferenz gestreikt, der zweite Anlauf sei dagegen gelungen.

In den Vorjahren trafen sich in Berlin stets rund 10 000 Aussteller aus knapp 200 Ländern, mehr als 100 000 Fach- und 50 000 Privatbesucher kamen auf das riesige Gelände. Privatbesucher gab es dieses Jahr gar nicht, rund 3500 Aussteller aus 120 Ländern waren vertreten. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach elf Jahren soll die Marienschlucht am Bodensee im kommenden Frühjahr wieder öffnen. Die Touristenattraktion wird am 28. März bei einem «Tag der offenen Schlucht» erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Neue Zahlen zum Flugsommer 2025: Während die internationalen Passagierzahlen steigen, setzen die Inlandsflüge ihren Rückgang fort. Das beliebteste europäische Reiseziel verzeichnet leichte Zuwächse gegenüber dem Vor-Corona-Niveau, während andere Mittelmeerstaaten starke Sprünge machen.

Der internationale Tourismus verzeichnete in den ersten neun Monaten 2025 ein robustes Wachstum mit über 1,1 Milliarden internationalen Ankünften. Die aktuelle Analyse der UN Tourismus zeigt eine weiterhin starke Reisenachfrage trotz anhaltender Inflation und geopolitischer Spannungen. Insbesondere Regionen in Afrika und Asien meldeten signifikante Zuwächse.

Übernachtungsrekorde in Österreich zeigen eine positive Entwicklung hin zur Ganzjahresdestination. Gleichzeitig stehen die Betriebe aufgrund steigender Kosten und geringer Margen wirtschaftlich unter Druck.

Knapp 2.000 Veranstaltungen, mehr als zwei Millionen Gäste: Ein Jahr lang war Chemnitz Kulturhauptstadt Europas. Kulturstaatsminister Weimer lobt eine kreative Aufbruchstimmung in der Stadt.

Ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum, steigende Risiken und strategische Herausforderungen im Flugverkehr bestimmen die Agenda für das kommende Jahr. Unternehmen setzen verstärkt auf Datenanalyse. So sagt es der Travel Market Report 2026 von BCD.

Der eigene Hund wird immer häufiger zum ausschlaggebenden Faktor bei der Wahl des Reiseziels und der Unterkunft. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass rund 43 Prozent der deutschen Hundebesitzer gezielt Destinationen auswählen, die besonders hundefreundlich sind.

Eine Analyse des Reiseveranstalters Fit Reisen hat die beliebtesten europäischen Inseln für die Wintersaison basierend auf der Social-Media-Aktivität ermittelt. Im Fokus standen 471 europäische Inseln, darunter 84 deutsche.

Neben Kur- und Erholungsorten sollen in Schleswig-Holstein künftig auch anerkannte Tourismusorte Kurabgaben erheben können. Was das für den nächsten Trip bedeutet und welche Orte künftig mitkassieren dürfen.

Das Stadtmagazin „Time Out“ hat das Maybachufer in Berlin-Neukölln in seinem diesjährigen Ranking als eine der coolsten Straßen der Welt eingestuft. Die Uferstraße am Landwehrkanal erreichte weltweit den siebten Platz. Im europaweiten Vergleich positionierte sich das Maybachufer auf Platz 2, direkt hinter der Rua do Bonjardim in Porto (Portugal).