Overtourism in Deutschland - Tourismusakzeptanz sinkt

| Tourismus Tourismus

In den Urlaubsorten in Deutschland ist Overtourism (zu deutsch etwa Übertourismus oder ein Zuviel an Touristen) kein flächendeckendes Problem. «Bei allen Zahlen, die wir kennen, haben wir kein flächendeckendes Overtourism-Problem in Deutschland», sagte der Direktor des Deutschen Instituts für Tourismusforschung an der FH Westküste in Heide, Prof. Bernd Eisenstein. Im Gegenteil, die meisten Orte wünschten sich mehr Tourismus.

Schaut man sich die Daten an, die das Deutsche Institut für Tourismusforschung regelmäßig erhebt, sieht man: Es gibt insgesamt eine hohe Tourismusakzeptanz bundesweit.

Aber der Vergleich von 2019 und den Zahlen von 2022 zeige auch, dass es einen leichten Rückgang in der Akzeptanz gebe, sagte Eisenstein. «Es tut sich was.» Es gebe offenbar eine erhöhte Sensibilität. Und diese müsse ernst genommen werden.

Vielerorts haben sich Bürgerinitiativen gegründet, die ein stärkeres Gehör für Einheimische schaffen wollen, etwa auf Sylt, Föhr und Göhren auf Rügen. Und auch die Verantwortlichen in den Regionen setzen verstärkt darauf, den Dialog mit der Bevölkerung vor Ort zu intensivieren, wie etwa die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein mitteilte. Ziel sei, ein gemeinsames Lebensraummanagement zu entwickeln und für ein Miteinander von Gästen und Einheimischen zu werben. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Während die Stimmung in der deutschen Wirtschaft insgesamt im November unerwartet nachgab, verzeichnete der Tourismus eine deutliche Stimmungsaufhellung. Die Branche stach positiv aus dem sinkenden ifo Geschäftsklimaindex hervor, der im Berichtsmonat auf 88,1 Punkte fiel.

Palma sperrt das Stadtzentrum für die meisten Autos mit ausländischem Kennzeichen. Was Mallorca-Urlauber jetzt beachten müssen – und warum es für einige schon teuer wurde.

Minusgrade und Schneeflocken auch im Flachland: Die Skigebiete rüsten sich, Wintersportler holen die Ski aus dem Keller. Am Wochenende konnten sie auch in Deutschland ihre ersten Schwünge ziehen - teilweise so früh wie selten.

Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2025 stehen fest. Das gemeinsame Projekt „Maker-Advent“ aus Chemnitz holte den ersten Preis. Parallel dazu wurde die „Schwarzwald Marie“, die KI-generierte Markenbotschafterin der Schwarzwald Tourismus GmbH, mit dem ADAC-Publikumspreis ausgezeichnet.

Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmende diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft."

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass deutsche Urlauber oft nur wenige Sekunden benötigen, um über die Buchung zu entscheiden. Standort und Bewertungen sind wichtig, doch auch die Innenausstattung spielt eine entscheidende Rolle.

Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.

Eine neue Analyse beleuchtet die wirtschaftliche Stärke alpiner Tourismusregionen. Das Ötztal sichert sich im Gesamtranking den Spitzenplatz, während Lech Zürs im Preisniveau dominiert. Der Report zeigt Konsolidierung an der Spitze und Aufholer im mittleren Segment.

Urlauber, die Südtirol mit ihrem Hund besuchen, müssen vorerst keine zusätzliche „Kurtaxe“ für ihre Vierbeiner befürchten. Die geplante Einführung einer Hundesteuer, die auch eine tägliche Abgabe für Touristen vorsah, wurde vom zuständigen Landesrat Luis Walcher zurückgezogen. Grund dafür war die fehlende politische Mehrheit im Landtag.

Der europäische Tourismussektor zeigte sich im Sommer 2025 insgesamt widerstandsfähig und verzeichnete steigende Besucherzahlen sowie Ausgaben. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend erlebte Deutschland jedoch einen leichten Rückgang bei den internationalen Ankünften.