Reisen als Luxus: Google nennt vier neue Typen von Reisenden

| Tourismus Tourismus

Reisen ist in der heutigen Welt zum Luxus geworden, zeigte sich Google-Managerin Hermine Joye überzeugt, als sie in der vergangenen Woche auf der WiT Singapore 2022 die neuesten Ergebnisse einer Studie von Google und Kantar vorstellte.

Die Studie zeigte, dass 75 Prozent der Befragten daran interessiert sind, in naher Zukunft so viel wie möglich zu reisen. Zudem würden 30 bis 60 Prozent der Menschen derzeit mehr reisen und mehr ausgeben aus als in Zeiten vor der Pandemie. 48 Prozent gaben darüber hinaus klassische Motivationen an, warum sie reisen: entspannen, abschalten, Stress abbauen. „Reisen wird als Erholung vom Alltag angesehen – Entspannung und Stressabbau sind die Motivation Nr. 1".

Die Studie zeigte vier verschiedene Typen von Reisenden: 

Die Wert-Suchenden (32 Prozent)
Preisbewusste Inlandsreisende
Möchten mit erwachsenen Freunden und der Familie Natur erkunden
Entspannung steht im Vordergrund

Urbane Traditionalisten (27%):
Eifrige, aber vorsichtige Reisende
Möchten für aktiven Urlaub in internationale Städte reisen

Luxustreue (25 %):
Die wertvollsten Kunden
Treuestes Segment
Kann helfen, die Marke durch digitales Engagement zu stärken

Umweltbewusste Familien (17 %):
Budgetbewusst
Präferenz für natur- und umweltbewusste Anbieter

Es sei wichtig zu beachten, dass die Bandbreite der Reisenden sehr nuanciert sei, sagte Joye. Im Fall der urbanen Traditionalisten bleiben Reisende beispielsweise in Australien eher beim Vertrauten, während Reisende in China eher neue Reiseziele erkunden. „Einige Regionen sind möglicherweise immer noch nervös wegen Covid, während Länder wie Australien und Indien beim Reisen wahrscheinlich weniger zögerlich sind.“

Im Vergleich zu Zeiten vor Covid zeigten die Luxustreuen einen Anstieg bei allen wichtigen Ausgabegewohnheiten. Sie geben mit 35 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit mehr aus als vor der Pandemie, „Außergewöhnlicher Luxus“ ist im Vergleich zu früher mit 220 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit eine Top-Reisemotivation. Sie beschäftigen mit 70 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit jemanden, der ihnen bei der Planung und Buchung von Reisen hilft, und wie der Name schon sagt, buchen die Luxustreuen mit 30 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit nur bei ihrem vorherigen Anbieter.

Diese Gewohnheiten stehen im Gegensatz zu den urbanen Traditionalisten, die mit 35 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit Aktivurlaub bevorzugen als zuvor und mit 50 Prozent offener dafür sind, neue Marken auszuprobieren. Die wichtigsten Faktoren bei ihren Reiseentscheidungen seien Markenvertrauen, wettbewerbsfähige Preise und flexible Richtlinien, stellte sie fest.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Übernachtungsrekorde in Österreich zeigen eine positive Entwicklung hin zur Ganzjahresdestination. Gleichzeitig stehen die Betriebe aufgrund steigender Kosten und geringer Margen wirtschaftlich unter Druck.

Knapp 2.000 Veranstaltungen, mehr als zwei Millionen Gäste: Ein Jahr lang war Chemnitz Kulturhauptstadt Europas. Kulturstaatsminister Weimer lobt eine kreative Aufbruchstimmung in der Stadt.

Ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum, steigende Risiken und strategische Herausforderungen im Flugverkehr bestimmen die Agenda für das kommende Jahr. Unternehmen setzen verstärkt auf Datenanalyse. So sagt es der Travel Market Report 2026 von BCD.

Der eigene Hund wird immer häufiger zum ausschlaggebenden Faktor bei der Wahl des Reiseziels und der Unterkunft. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass rund 43 Prozent der deutschen Hundebesitzer gezielt Destinationen auswählen, die besonders hundefreundlich sind.

Eine Analyse des Reiseveranstalters Fit Reisen hat die beliebtesten europäischen Inseln für die Wintersaison basierend auf der Social-Media-Aktivität ermittelt. Im Fokus standen 471 europäische Inseln, darunter 84 deutsche.

Neben Kur- und Erholungsorten sollen in Schleswig-Holstein künftig auch anerkannte Tourismusorte Kurabgaben erheben können. Was das für den nächsten Trip bedeutet und welche Orte künftig mitkassieren dürfen.

Das Stadtmagazin „Time Out“ hat das Maybachufer in Berlin-Neukölln in seinem diesjährigen Ranking als eine der coolsten Straßen der Welt eingestuft. Die Uferstraße am Landwehrkanal erreichte weltweit den siebten Platz. Im europaweiten Vergleich positionierte sich das Maybachufer auf Platz 2, direkt hinter der Rua do Bonjardim in Porto (Portugal).

Während die Stimmung in der deutschen Wirtschaft insgesamt im November unerwartet nachgab, verzeichnete der Tourismus eine deutliche Stimmungsaufhellung. Die Branche stach positiv aus dem sinkenden ifo Geschäftsklimaindex hervor, der im Berichtsmonat auf 88,1 Punkte fiel.

Palma sperrt das Stadtzentrum für die meisten Autos mit ausländischem Kennzeichen. Was Mallorca-Urlauber jetzt beachten müssen – und warum es für einige schon teuer wurde.

Minusgrade und Schneeflocken auch im Flachland: Die Skigebiete rüsten sich, Wintersportler holen die Ski aus dem Keller. Am Wochenende konnten sie auch in Deutschland ihre ersten Schwünge ziehen - teilweise so früh wie selten.