Sommerurlaub 2022: Wo ist es besonders preiswert?

| Tourismus Tourismus

Der Sommer ist da und viele zieht es in die wohlverdienten Ferien. Bei Inflation und steigenden Flugkosten sind Urlaubsregionen in Deutschland und den Nachbarländern auch in diesem Jahr bei Reiselustigen gefragt. Wo es sich in Heimatnähe am günstigsten urlauben lässt, hat das Kurzreiseportal kurz-mal-weg.de mit Hilfe einer Preis-Index-Analyse für den Sommer 2022 herausgefunden. Dafür wurden die durchschnittlichen Übernachtungspreise von Hotelarrangements auf dem Portal in 70 deutschen und nahegelegenen Urlaubsregionen miteinander verglichen. Ebenfalls wurden die Urlaubsangebote in deutschen Bundesländern sowie Deutschland und den Nachbarländern gegenübergestellt.  

Sommerurlaub 2022: Wo ist es besonders preiswert?

Auch wenn nach zwei Jahren Corona die Lust auf eine Flugreise in den Süden bei vielen groß ist, sind Deutschland und nahegelegene Destinationen immer noch beliebt. Da aktuell alles teurer wird, suchen viele noch nach einem günstigen Urlaubsschnäppchen. In der Preis-Index-Analyse von kurz-mal-weg.de schneidet beim Urlaubsregionen-Vergleich die Polnische Ostseeküste mit einem durchschnittlichen Übernachtungspreis von 40,07 Euro am günstigsten ab. Im Vergleich zum gesamten Urlaubsregionen-Preisdurschnitt ist die Polnische Ostsee also 40 Prozent günstiger als die benachbarte Deutsche Ostseeküste (Übernachtungspreis knapp 68 Euro pro Person). Stellt man einen Preisvergleich mit der angrenzenden Insel Usedom an, nächtigt man bei den polnischen Nachbarn sogar 47 Prozent günstiger. 

Auf Platz zwei der preiswertesten heimischen Reiseziele steht Ostwestfalen-Lippe: Die Urlaubsregion mit dem Teutoburger Wald im Nordosten von Nordrhein-Westfalen bietet einen durchschnittlichen Hotelübernachtungspreis von 45,89 Euro und das bei einer sehr reizvollen Landschaft: Grüne Hügel, Wiesen und Flussauen laden zu Natur-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Golfen ein. In sieben Heilbädern sowie 25 Kur- und Erholungsorten werden Wellness und Gesundheit großgeschrieben. 

Auf Platz drei der durchschnittlich günstigsten Urlaubsregionen schafft es beim KMW-Preis-Index der Bayerische Wald. Die Hotels in dem Mittelgebirge an der Grenze zu Tschechien bieten einen mittelwertigen Übernachtungspreis von 48,50 Euro. Auf Rang vier folgen das Altmühltal (durchschnittlicher Übernachtungspreis: 51,01 Euro pro Person) sowie auf Rang fünf Niederrhein (durchschnittlicher Übernachtungspreis: 51,09 Euro pro Person).

In diesen Urlaubsregionen wird es teuer

Die aktuell teuerste Urlaubsregion im KMW-Übernachtungspreisvergleich stellen die Oberitalienischen Seen dar. Hotels am Gardasee, Lago Maggiore oder Luganer See fordern mit durchschnittlich 95,45 Euro pro Übernachtung das meiste Urlaubsbudget. Das sind 42 Prozent über dem durchschnittlichen Preis-Mittelwert. 

Auch das Allgäu ist mit 84,64 Euro pro durchschnittlichem Übernachtungspreis keines der günstigeren Reiseziele für den Sommer. 

Das landschaftlich und historisch reizvolle Salzkammergut am österreichischen Nordrand der Alpen ist mit durchschnittlich 80,61 Euro pro Nacht immer noch 20 Prozent teurer als der allgemeine Durchschnittspreis. 

Wie bereits erwähnt, zieht auch die Insel Usedom im östlichen Mecklenburg-Vorpommern mit einem Mittelwert von 75,74 Euro für eine Nacht die Preise an, gefolgt von Karwendel – in der Tiroler Urlaubsregion müssen 75,66 Euro berappelt werden. 

In diesen deutschen Bundesländern kann man Reiseschnäppchen machen

Wer diesen Sommer seinen Urlaub in Good Old Germany verbringen und sein angespartes Urlaubsbudget aus den Coronajahren nicht gleich auf den Kopf hauen möchte, besucht am besten Berlin. Zwar werden die Mieten auch in der Hauptstadt immer teurer, zum Urlauben ist es hier laut dem bundesweiten Urlaubspreis-Index-Vergleich von KMW aber verhältnismäßig günstig. Durchschnittlich 51,57 Euro pro Nacht geben Besucher für einen Citytrip an der Spree aus. Ebenfalls preiswert ist eine Sommerreise nach Sachsen-Anhalt. Ob Wandern im Harz, Fahren auf der Straße der Romantik, Sightseeing in Magdeburg oder Halle an der Saale sowie Erkundungstouren zu fünf UNESCO-Welterbestätten: So viel Abwechslung gibt es für 54,19 Euro pro Nacht. 

An dritter Stelle der günstigsten Bundesländer für den Sommerurlaub zeigt sich Bremen. Bei 54,25 Euro als durchschnittlichen Übernachtungspreis sagt man den Bremer Stadtmusikanten „Hallo“ oder unternimmt eine Schifffahrt auf der Weser. Auch Sachsen (durchschnittlicher Übernachtungspreis: 54,35 Euro) und Nordrhein-Westfalen (durchschnittlicher Übernachtungspreis: 54,37 Euro) können mit kleinem Urlaubsbudget bestens entdeckt werden. 

Die Top drei der teuersten Bundesländer für einen Heimaturlaub  sind Baden-Württemberg (durchschnittlicher Übernachtungspreis: 68,40 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (durchschnittlicher Übernachtungspreis: 67,92 Euro) und Rheinland-Pfalz (durchschnittlicher Übernachtungspreis: 65,91 Euro).                                  

Deutschland und Nachbarländer im Urlaubspreis-Vergleich

Bleibt man für einen günstigen nahegelegenen Urlaub am besten in Deutschland oder lohnt sich ein Blick in die Nachbarländer? Das Kurzreiseportal kurz-mal-weg.de hat auch die durchschnittlichen Übernachtungspreise pro Land (mit ausreichend KMW-Hotel-Angebot) analysiert und stellt fest: Wer dieses Jahr seine freie Sommerzeit in Polen plant, hat Chancen auf die besten Urlaubsschnäppchen. 42,95 Euro zahlt man hier durchschnittlich für eine Übernachtung. Die polnische Ostsee sowie Städte wie Danzig oder Warschau können so auch mit wenig Budget ausgiebig erkundet werden. 

Auf dem zweiten Rang landet Tschechien. Ob kuren im westböhmischen Bäderdreieck oder Party und Kultur in Prag – für 51,92 Euro pro Nacht ist hier ein abwechslungsreicher Urlaub drin. 

An dritter Stelle landet Deutschland: Obwohl hierzulande die Inflation bereits deutlich zu spüren ist, ist ein Hotelaufenthalt mit einem mittelwertigen Übernachtungspreis von 60 Euro im Vergleich zu Österreich (70,08 Euro) oder der Schweiz (96,47 Euro) immer noch günstig. Die Niederlande landen mit rund 61,99 Euro die Nacht ungefähr auf dem hiesigen Niveau.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.

Die jüngste ADAC Tourismusstudie beleuchtet die Haltung deutscher Reisender zur touristischen Überlastung und deren Management. Sie zeigt eine hohe Problemwahrnehmung, aber auch die Grenzen der Akzeptanz bei Maßnahmen, die das Reisebudget betreffen.

Der jährliche Trendreport „Unpack ’26: The Trends in Travel“ der Expedia Group wurde veröffentlicht. Die Studie, die auf internen Daten und einer weltweiten Befragung von 24.000 Reisenden basiert, liefert Einblicke in das künftige Reiseverhalten und identifiziert relevante Trends.

Erstmals seit 20 Jahren ist der Reisepass der Vereinigten Staaten nicht mehr unter den zehn mächtigsten Pässen der Welt. Im aktuellen Henley Passport Index fällt der US-Pass auf den 12. Platz und teilt sich diesen mit Malaysia.

Nach mehr als viereinhalb Jahren sind die Sanierungsarbeiten im Innenhof des berühmten Dresdner Zwingers offiziell beendet. Damit steht das bedeutende barocke Gartenensemble Besuchern wieder als Ganzes offen. 

Die Stadt Palma de Mallorca verschärft die Regeln für den Tourismus. Die Verwaltung der größten Stadt auf Mallorca plant ein umfassendes Verbot für neue Ferienwohnungen sowie für neue Hostels.

Eine TUI-Studie beleuchtet die Rolle der pflanzlichen Ernährung bei der Urlaubsplanung von Vegetariern und Veganern in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass das kulinarische Angebot für diese Zielgruppe einen besonders hohen Stellenwert einnimmt.

Nur 45 Autominuten von der Hauptstadt entfernt entsteht ein neues, nachhaltiges Ferienresort im skandinavischen Stil. Die 45 Ferienimmobilien bieten Wohnflächen zwischen 75 und 98 Quadratmetern. Die Nähe zu Berlin und die Erreichbarkeit des Flughafens BER sollen Touristen locken.

Die Deutschen träumen von Reisen, die große Erlebnisse und Tiefgang versprechen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Reiseträume“ von HolidayCheck. Obwohl es um absolute Sehnsuchtsziele – losgelöst von Budget, Zeit oder Sicherheitsaspekten – ging, landet überraschenderweise das eigene Land auf dem ersten Platz der Bucket List.

Die österreichische Tourismusbranche blickt mit verhaltenem Optimismus auf die kommende Wintersaison 2025/26. Trotz eines weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds zeigt eine aktuelle Studie ein stabiles Nachfrageniveau.